Bankcard aus fossilen Rohstoffen

Ich bin bislang bei der Triodos Bank und werde auch als Hauptkonto dort bleiben, einfach weil es eine richtige Bank ist die auch ETF oder Fond anbietet, Dispo usw. und tomorrow noch Zeit braucht um erwachsen zu werden. Aber ich finde das Projekt gut und werde mir demnächst bestimmt ein Konto einrichten.
Ich würde gerne anregen, bei den Karten auf herkömmlichen Kunststoff zu verzichten. Das liesse sich auch durch eine zweite alternative Karte bewerkstelligen, die dann für Betrag X zu bekommen ist.
Es gibt eine solche Karte bei Triodos und ich betrachte es als eine Art Botschaft. Die Triodos ist auch transparent was die Nachteile von „Bio-Kunststoff“ angeht.

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BTW.: Es ist auch eine günstige PR dabei zu gewinnen. Wieviele Plastikkarten sind im Umlauf. Was ist das Problem mit dem Plastik. Was kann Bio-Plastik und was nicht. „Die inneren Werte zahlen“…

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Hey,
bis einer vom Team antwortet versuche ich es bis dato mal.

Tomorrow arbeitet zur Zeit an einem neuen Design sowohl innerhalb der App, als auch mit der Kreditkarte. Die Karte soll sowohl ein neues Design bekommen, sowie auch aus einem anderen Rohstoff gefertigt sein. Welcher das genau ist, ist nicht bekannt und hängt von der Partnerschaft mit der solarisBank ab, da diese von der solarisBank „gefertigt“ werden.

Lieben Gruß :seedling:

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Moin,

wie der aktuelle Stand im Team ist bzgl. alternativer Materialien für die Karte weiß ich nicht, aber im letzten Instagram live-chat wirkte dass eher noch nach work-in-progress.

Andere Banken haben auch schon versucht, Bioplastik und andere Materialien für Karten zu nutzen, allerdings sind da die Materialeigenschaft (Flexibilität, Haltbarkeit, min. Dicke) ein Problem. Zum Teil sind die Karten nicht haltbar genug, brechen in Automaten, oder müssten zu dick sein etc.

Triodos hat (hatte) solche Karten schon einmal meine ich (da weißt du sicher mehr :wink: ). Zu letzt, hat American Express eine Karte, die zum Teil aus Ocean Plastic ist, rausgebracht in Zusammenarbeit mit Parley for the Ocean. Der Prozess hat allerdings auch über 1 Jahr gedauert.

Ich teile deine Meinung, dass alternative Materialien ein gutes PR sind (wie Metal nur in Gut!). Allerdings hat so eine Karte kaum Plastik (ich habe 20 Ein-weg Becher im Kopf, aber kann die Quelle nicht mehr finden).

Viele Grüße

Max

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Danke erst einmal für Eure Antworten. Ich freue mich, dass sich Gedanken über das Thema gemacht wird und sowieso über die Transparenz.

Ich zitiere hier einmal die Triodos Bank bzw. Diefarbedesgeldes.de

Blockquote
Mehr als 130 Millionen Kredit- und Girokarten sind Schätzungen zufolge alleine in Deutschland im Umlauf. Würden sie alle aneinander gereiht, ergäbe dies eine Strecke von rund 11.000 Kilometern. Das entspricht ungefähr der Entfernung vom Nordkap bis nach Kapstadt in Südafrika. Sehr viel Plastik also, das durch die Nutzung von Bankkarten anfällt.
Plastik bei Giro- oder Kreditkarten lässt sich noch nicht vermeiden, aber die Art des Kunststoffs lässt sich verändern: Als erste Bank in Deutschland bieten wir künftig eine Kreditkarte aus Biokunststoff an. Sie wird aus Polymilchsäure (PLA) hergestellt. PLA wird aus Pflanzen gewonnen (z.B. aus Mais). Dies hat den Vorteil, dass für den Kunststoff keine fossilen sondern nachwachsende Rohstoffe verwendet werden. Außerdem entstehen bei der Produktion über 80 Prozent weniger klimaschädliche Treibhausgase.

Blockquote

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Ok, zitieren muss ich noch üben :wink:

Die Triodos nutzt das für die Mastercard und ist auch transparent, was negative Konsequenzen von z.B. Maisanbau angeht, bzw. erklärt, wie sie das handhaben.
Es wäre ja auch möglich, altes Plastik zu recyclen? Aber ich habe auch Verständnis, dass es nicht die erste Priorität hat und ich weiß nicht, wie hier die Zusammenarbeit mit der Solaris genau funktioniert.

Ich glaube einfach, dass es ein gutes Mittel ist, weil der Kunde diese Karte in der Hand hält und das zur Identifikation beitragen kann/ ein Gefühl verursacht.

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Das ist auf jeden Fall ein guter Punkt. Wenn man man auf die (ja doch besonders aussehende) Karte angesprochen wird, könnte man das gleich mit erwähnen, oder ein Logo darauf würde die nachhaltigen Materialien darstellen.
Allerdings sind andere Dinge einfach wichtiger insgesamt, wir brauchen nicht noch 5 weitere Projekte, die angeblich “diesen Herbst” oder “nächstes Jahr” fertigwerden, ein jahr später aber immernoch nicht ausgerollt sind.

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Genau das kann ich nachvollziehen… Das es genug Projekte gibt.
Vielleicht lässt sich aber so ein „konkretes“ Ding, wie eine Karte, auch ganz gut umsetzen und die Identifikation steigern. So im Gegensatz zu Software / Digitalen Projekten. Man hält die Karte am Ende in der Hand.
Aber ich will nicht naiv daher kommen und verstehe das andere Dinge mehr drücken und eine höhere Priorität genießen.

I think using recycled plastics would be another great way to support sustainability, and make the bank more attractive. I have two more examples from the industry to consider:

  • last Wednesday iZettle launched the “Ocean Reader” an mPOS terminal made from recycled ocean plastics. There partner in the project is a company called Ocean Works.
  • Earlier in the year the CPI Card group launched a product called “Second Wave” which is a card made of recycled ocean-bound plastics. They are a card solutions company which sells these to issuers.

Why not reach out to these with an RfI to see if the recycled plastics would be suitable, and to find out the cost? CPI polled consumers and found that 58% would consider switching banks if such a card were used, if all other features where the same! I’m sure people might even pay a little bit for this product.

Regards,
Moritz

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Hey Moritz,

in most cases ocean plastic is a marketing gag. They do not use plastic that is found in oceans.
To have a better understanding of the topic, I would have to take a closer look at Ocean Works and Second Wave.

Adidas, for example, designed jerseys for Real Madrid that are said to be made out of ocean plastic, but instead the plastic is gathered from beaches and coastal areas and then recycled to be used in their products eventhough they claim to have used plastic gathered from oceans.

Regards,
Tobi

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Thanks for the response @tobias. I think that is what meant with ocean bound plastic in CPI’s case. Even if that’s the the situation I think its a step up over regular plastics, and worth looking into!

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It is certainly worth a look, but unfortunately I do not belong to the Tomorrow Team :slight_smile:

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Ein bisschen schmunzeln musste ich schon, als ich heute das erste Mal mit der Tomorrow Karte bezahlt habe:
Beim Friseur hole ich die Karte raus und werde sofort darauf angesprochen, wie schön sie ist. Ich erkläre kurz was es mir Tomorrow auf sich hat und werde gefragt ob die Karte denn aus Plastik ist.

Das ist irgendwie ironisch, weil ich genau das Thema hier aufgemacht habe :slight_smile:

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Prima, dass dein Friseur Visa akzeptiert. Meiner mag nur Girocard.

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Stimmt. Wobei laut {Quelle1} auch 1-3% des „Verkaufswertes“ an z.B. Visa oder Mastercard gehen. Das ist schon nicht unbedingt wenig. :open_mouth:

{Quelle1}: Kartenzahlung für Händler: Alle Kosten im Überblick | Bezahlexperten

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Richtig, aber beim Bargeldhandling fallen auch Kosten an.

Händler/Mitarbeiter muss Kasse zählen (Kassenschluss), Fehlbeträge buchen, Händler muss Wechselgeld besorgen, Händler muss Bargeldeinnahmen zur Bank bringen/einzahlen (oft gebührenbehaftet), Händler trägt Falschgeldrisiko, Diebstahlsrisiko durch Mitarbeiter …

Kartenzahlung bedeutet für den Händler in der Regel mehr Service, Zeitersparnis, Fehlervermeidung, Rechtssicherheit (Finanzamt). Dass ein Service etwas kosten darf, wird dem Friseur auch einleuchten. Und wenn er die tatsächlichen Kosten des Bargeldhandlings nicht ignoriert (oder mit der rosa Brille der Steuervermeidung betrachtet), dann sind die nominellen (Mehr-)Kosten unbarer Zahlungen natürlich deutlich kleiner als 1–3%.

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Ich hatte gefragt, alle “Zahlungsmöglichkeiten” waren recht. Sonst habe ich auch noch eine Girokarte oder Bargeld dabei :slight_smile:
Ich denke, dass wird in die Kalkulationen dann entsprechend eingepreist. Ein Service ist auch kapitalistisch und wird sich ökonomisch lohnen und überdies durch die Preisgestaltung finanziert. Bestimmt nicht bei jedem kleinen selbstständigen Friseur, aber im allgemeinen ja schon.

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