Bunq pflanzt jetzt Bäume

Das Tomorrow-Konzept scheint beliebt zu sein. So beliebt, dass bunq sich anscheinend inspirieren lassen hat und mit der bunq Green Card jetzt auch eine Baumpflanz-Karte im Angebot hat - aus Metall. Es handelt sich dabei um eine Prepaid-Karte, vergleichbar mit der Travel Card, welche bereits länger im Angebot ist. Außer dem Material der Karte gibt es im Vergleich zu Tomorrow noch einen weiteren Unterschied: Die Bäume werden nicht über die Interchange-Fee subventioniert. Stattdessen zahlt man für die „Green Card“ eine Jahresgebühr von 99€.

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Hey David,

das ist so ein Thema wo ich eindeutig Greenwashing zu sagen würde. Sehr schwache grüne Maßnahmen, viel PR und Marketing mehr nicht.

Ein etwas differenzierter Artikel zu der bunq-Greencard findest du hier:
Link

Lieben Gruß :slight_smile:

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Wie ich das sehe, ist das vor allem was für Leute, die auf eine Metallkarte scharf sind und neidisch waren, dass Bunq hier den Konkurrenten N26 und Revolut nichts entgegenzusetzen hat. Die Vermarktung ist ein Musterbeispiel für Greenwashing.

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absolutes Greenwashing. der Hinweis zu den nicht mehr funktionierenden Überweisungen ist ja der hammer. also nichts weiter als Marketing…

Naja, da ist Herr Baumgarten halt nicht s ganz vertraut mit den Bunq-Produkten. Es gibt bei Bunq Im Prinzip zwei Klassen von Produkten: Karten und Konten. „Karten“ sind im Prinzip Prepaid-Zahlkarten, die allerdings nicht als Prepaid konfiguriert sind, was natürlich die Akzeptanz deutlich verbessert.

Wählt man eines dieser Kartenprodukte, gibt es zwar eine IBAN fürs Aufladen der Karte, aber das Konto unterstützt keine weiteren klassischen Kontofunktionen wie Lastschrift oder Überweisungen an Dritte. Diese Kartenprodukte sind die neue Green Card und die Travel Card.

Wenn man aber Abonnent eines der Kontomodelle bei Bunq ist, kann man diese beiden Karten Green Card und Travel Card auch in Verbindung mit dem Konto nutzen, halt wie es bei Tomorrow auch funktioniert, Konto + Karte im Verbund.

Wenn man nun von einem Kontomodell zu einer der beiden Karten wechselt (und dabei sein Kontoabo kündigt), gehen dadurch natürlich auch die Kontofunktionen verloren.

Das betrifft vor allem Inhaber von kostenfreien Bunq-Konten, die es jetzt nicht mehr gibt. Bestandskunden können diese zu alten Konditionen kostenlos weiterführen — was bei Banken ja eher unüblich ist — können aber in diesen Kontomodellen die neuen Karten nicht bestellen.

Die Motivation ist klar, Bunq kann oder will sich die kostenlosen Konten nicht mehr leisten und bietet mit der Travel Card nur noch ein (fast) kostenloses Produkt an, das zwar stark eingeschränkt aber sehr clever konzipiert ist.

Ich finde Bunqs Preisgestaltung zwar insgesamt recht messy, aber die Karten auch stand alone anzubieten, finde ich prinzipiell keine schlechte Idee.

Off topic, aber vielleicht interessant in dem Kontext. Bunq hat heute Negativzinsen für Einlagen auf Privatgirokonten oberhalb 100.000 bekannt gegeben. 3 Cent pro Tag je 1000 Euro. Das galt bislang nur für Geschäftskonten.

Die scheinen tatsächlich ein Ertragsproblem zu haben. :thinking: