Cookie-Banner Täuschung auf der Website

Hallo,

es ist ein wenig dieselbe Diskussion wie damals beim Tracking in der App, doch ich möchte sie dennoch eröffnen. Von einer NACHHALTIGEN Bank, die per se für das RICHTIGE und auch GUTE stehen möchte und stehen sollte, finde ich das Gebaren von dem Cookie-Banner unter aller Sau (sorry).

Es geht darum, dass ihr dieselbe Täuschung betreibt wie alle anderen Portale und Werbetreibende. Kurz gesagt… die farbliche Unterlegung des »falschen« Buttons, damit dieser geklickt wird. Der Button »Alle akzeptieren« wird hervorgehoben dargestellt, damit dieser geklickt wird. Nutzer*innen die das nicht wissen, klicken wohl kaum auf »Einstellungen«, um dort dann »Speichern« zu wählen, damit nur die technisch notwendigen Cookies gesichert werden. Das ist unseriös für eine grüne Bank, weil genau DIE es eben anders und fair handhaben sollte. Siehe Bilder unten.

Wie gesagt… das machen derzeit alle Medien so, um Nutzer*innen zu täuschen und trotz DSGVO und Cookie-Informationspflicht eben doch die Erlaubnis zu erhalten, alle Cookies zu speichern. Das erwarte ich von den ewig gestrigen Firmen auch, die an ihrem Datensammel-Modell festhalten. Ich erwarte es aber NICHT von einer nachhaltigen Bank. Die sollte offen und ehrlich agieren, auch auf ihrer Internetpräsenz.

Denkt bitte einmal darüber nach.

Gruß und bleibt alle gesund!

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Danke dass du das Thema ansprichst :+1:. Personlich finde ich die Farbe weniger störend, ich würde mir aber statt dem Button „Einstellungen“ einen Button „Alles ablehnen“ wünschen. (Edit: Denn für die meisten Nutzer*innen geht es darum die Cookies entweder komplett abzustellen oder zu akzeptieren, die wenigsten werden genau auswählen wollen welche der Cookies sie akzepieren und welche nicht.)
Von einer nachhaltigen Bank kann man schon erwarten etws über dem „bare minimum“ zu agieren.

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Es gibt technisch notwendige Cookies, dir durchaus okay sind. Nur darf eben nicht getäuscht werden und die Farbwahl ist genau das. Sie suggeriert dem Gehirn, dort zu klicken, obwohl es die falsche Wahl für das ist, was die meisten wollen. Wie du sagst… die Mehrheit wird nur die absolut notwendigen akzeptieren. Weil das allen bewusst ist, wird so getrickst. Aber bei einer Bank die für das Gute steht? Muss nicht sein. Genau.

Ja klar, ich genieße sehr gerne die Vorzüge eines Cookies, der einen Login-Token hält oder meinen Einkaufswagen bis morgen speichert. Mit „Alles Ablehnen“ meinte ich eher „Alles, was nicht notwendig ist, ablehnen“. Das ist nur schwieriger auf einen Button zu bekommen :sweat_smile:

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Gibt ja auch den »Nur notwendige akzeptieren« Button bei anderen Anbietern.

Fair wäre es halt umgekehrt. Der farbliche Button speichert nur notwendige Cookies und unter Einstellungen kann ich per Opt-In weitere wählen. WENN ICH DAS MÖCHTE. Oder eben beide Buttons anzeigen. »Alle Cookies akzeptieren« und »Nur notwendige akzeptieren«.

Aber nicht dieses psychologische Spiel mit Farben und dem Verstecken der Möglichkeit, die eigentlich alle wollen, hinter einem zweiten Klick, den natürlich keiner tätigen will. Mal davon abgesehen, dass meine Oma eh nur versucht diesen Banner wegzubekommen und dann eben den farblich markierten klickt, weil man dies so gewohnt ist.

Einfach nicht fair und transparent. Hinterhältig und unseriös ist so etwas.

„Fair“ wäre in meinen Augen auch die Beachtung, ob der Browser „Do Not Track“ sendet. Hier habe ich bisher nur extrem selten eine Beachtung gefunden, die dies direkt umgesetzt hat. Damit könnte man ebenfalls positiv herausstechen (geizhals.de zeigt z.B. eine kleine Einblendung, dass Do Not Track erkannt wurde und daher nicht etrackt wird).

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Das »Do not Track« ignoriert wirklich jeder. Leider. Wäre hier aber, wie du sagst, auch sehr positiv aufgefallen, wenn es entsprechend umgesetzt würde.

Ein bisschen weniger Emotionalität, bitte. Wäre Tomorrow wirklich gewillt, konsequent für das Richtige und das Gute zu stehen, hätte man auch die Chance genutzt, sich deutlich (!) nachhaltig für das Leben auszusprechen - auch bei Themen, wie Abtreibung und verbrauchender Embryonenforschung.
Hat man aber nicht, bzgl. Embryonenforschung halbherzig (ich glaube, man hat es mit dem gesetzlichen Verbot begründet).
Da stört so ein Cookie ja wohl weniger.

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Ich sehe definitv euren Punkt. Aber ich muss Tomorrow auf jeden Fall zugute halten, dass wenn man auf den Button „Einstellungen“ klickt, dieser direkt mit dem Button „Speichern“ ersetzt wird. Somit kann man immerhin relativ schnell die Cookies ablehnen.

Wenn man das gefühlt mit jedem anderen Anbieter vergleicht, bei dem man noch dann irgendwo runterscrollen muss und im Kleinstgedruckten die Cookies erst ablehnen kann, dann ist das wirklich gut und (meiner Meinung nach) intuitiv gelöst.

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Ach komm. Es ist dasselbe täuschende System wie bei allen anderen und es wird bewusst so platziert, damit du »aus versehen« alle Cookies akzeptierst, ob du das nun willst oder nicht. Das muss bei einer grünen Bank nicht sein und wenn sie es doch für nötig hält, sagt das viel über die Art aus, wie sie sich selbst und das Konzept in Wahrheit sieht.

@LKDWU Danke erst mal, dass du hier das Thema noch mal anschneidest. Ich möchte an der Stelle noch mal betonen, dass die Basis unserer Arbeit erst mal kein Datenschutzprodukt ist, wie bspw. der DuckDuckGo browser oder die startpage. Der Kern unserer Arbeit ist die Nachhaltigkeit im Finanzwesen, also primär, finanzielle Mittel, in die richtige Richtung zu lenken. Ob da zwingend auch dieses Thema dazu gehört, lässt sich diskutieren. Aktuell ist unsere Ansicht, dass dem nicht so ist. Es gehört nicht zu unserer Kernkompetenz. Dennoch haben wir uns als Firma auch Werte gegeben, die wir als absolut essenziell betrachten, um eine Welt zu gestalten, die für alle Menschen, Tiere und Pflanzen lebenswert ist. Zu diesen Werten gehört Transparenz.

Ich weiß, ich vertröste in letzter Zeit zu diesem Thema sehr oft. Es ist einfach kein Prozess, der sich von heute auf Morgen in ein umfassendes Statement ummünzen lässt . Im Sinne der Transparenz arbeiten wir aber aktiv daraufhin, noch umfangreicher darzustellen, wie wir mit Daten arbeiten. Das heißt nicht, dass wir hier das Tracking einstellen werden. Wir erachten es als absolut wichtig, dass wir diese Einblicke bekommen. Mit unserem Transparenz-versprechen möchten wir vielmehr ausdrücken, dass wir unseren Nutzerinnen dezidiert darlegen möchten, was mit diesen Daten passiert und warum wir sie erheben. Das ist der Kern, an dem wir aktuell arbeiten.

Ich freue mich über eure Rückmeldungen.

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Ich kenne keine „Datenschutz“-Bank also soweit ich weiß, ist das eine Marktlücke. Da ihr ja schon nicht mit der Schufa zusammenarbeitet würde es nur noch kleine Anpassungen wie zb beim in App Tracking oder den Cookies brauchen, um den Datenschutz als weiteres großes Argument für euch nutzen zu können. Man kann ja weiterhin die Nachhaltigkeit an erste Stelle stellen beim Marketing, aber es wäre doch nett, sagen zu können: „Hey, wir sind die erste nachhaltige Smartphone Bank! Und übrigens: datenschutzfreundlicher sind wir auch noch.“

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Datenschutzfreundlich-er ist Tomorrow meines Erachtens bereits. Wenn ich zum Beispiel die Angaben zu den Apps im Appstore von Apple vergleiche, sammelt und nutzt Tomorrow aktuell weniger Daten als alle anderen Smartphone-only-Konkurrenten.

(Das ist kein Argument gegen eine weitere Verbesserung für den Verbraucher. Nur ein bisschen Kontext.)

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Das ist okay. Ihr dürft auch tracken, wenn ihr das für notwendig haltet oder nicht auf die Daten verzichten wollt. Es geht mir hier ganz speziell um die Täuschung, die ihr handhabt, um möglichst viele Cookies zu gewinnen. DAS hat nichts mit Datenschutz zu tun, sondern ist einfach eine »Arschlochmasche«, die bei fairen Unternehmen nicht sein muss. Und als solches betrachtet ihr euch ja wohl durchaus?

Dann ergänzt halt einen Button »Nur notwendige akzeptieren«, wie das auch andere handhaben und versteckt diesen nicht hinter einem zweiten Klick und mit ausgegrauten Button. Wie gesagt… ich kenne die Methode, ich weiß warum es so gemacht wird und es ist dennoch falsch für ein Unternehmen, welches mit Fairness und Nachhaltigkeit wirbt.

Ansonsten denke ich, dass Datenschutz und Grün ebenso Hand in Hand gehen wie viele andere Themen. Wer Grün ist, sammelt wenig Daten, weil alle Daten prinzipiell auch CO2 erzeugen, schließlich müssen die gespeichert werden und Scripte verursachen entsprechende CPU-Auslastung auf dem Server. Aber das ist nicht mein Thema. Wenn ihr das nicht so seht, dürft ihr gerne tracken. Nur seid ehrlich dabei und versteckt es nicht so wie alle anderen. Wenn ihr das nötig habt, ist der Rest auch nur ein Konto mit Greenwashing.

Achso und es sind genau diese kleinen Dinge, wo ich mich jedesmal frage… ist das jetzt deren Ernst? Habe ich auf das falsche Pferd gesetzt, weil sie dann doch nur dasselbe Marketing wie alle anderen betreiben? Genau solche Sachen bringen einen zum zweifeln. Nicht weil das per se so eine Große Sache ist, sondern weil eben die kleinen Dinge zeigen, wie viel Werte etc. wirklich in einem Unternehmen stecken.

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Es gibt eine nachhaltige Bank die bereits heute meines Wissens weder in der App noch auf der Webseite Cookies verwendet.

Meinst du die GLS-Bank? Ich glaube, dort wird bei der Kontoeröffnung eine Schufaabfrage gemacht

Das sehe ich persönlich nicht als großes Problem.

Ich meinte nur, dass die Schufa ja kein datenschutzfreundliches Unternehmen ist und Tomorrow arbeitet gar nicht mit diesem Unternehmen zusammen oder nutzt deren Daten. Würde Tomorrow jetzt noch das Tracking verbessern, könnten sie es als Verkaufsargument nutzen. Und ich denke, dass es als Bank weniger Umstellung ist, auf Tracking als auf die Schufa zu verzichten, es also für Tomorrow „relativ“ einfach wäre dieses Argument zu nutzen.

Edit: wenn, wie im Investorenbericht angekündigt, Dispo und Kredite kommen, ist der Punkt wohl leider hinfällig

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Korrekt. Ich schreibe nur nichts aus den Investorenbericht. :slight_smile:

Die GLS Bank macht das mit dem Cookie-Banner jedenfalls richtig. Zwei Buttons, jeder hat die Wahl, da wird nichts hinter Klicks versteckt oder durch farbliche Markierungen hervorgehoben. So sollte es bei Unternehmen auch sein, die auf das »Gute« setzen.

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