Geld abheben im Supermarkt

Ohne jetzt die Betriebszahlen zu kennen, biete ich hier eine andere Perspektive an: Warum sollten denn die Kunden der Sparkasse München den Automatenbetrieb für Kunden anderer Banken mitfinanzieren?

Die Begrenzung auf 200 Euro ist halt ein Weg, die Nutzung der Automaten weniger attraktiv zu machen für Fremdkunden. Banken, die kostenlose Abhebungen mit Visa ermöglichen, limitieren häufig die Transaktionen, z. B. auf 3 x monatlich. Die Sparkassen machen sich so nur zu Nutze, dass die Anbieter dieser kostenlosen Konten ihrerseits so die Kosten reduzieren wollen, und drehen den Spieß quasi um: Wer mehr Bargeld braucht, kommt auch bei seiner „kostenlosen“ Direktbank nicht mehr ganz ohne Gebühr davon, und für die Direktbank wird das Stückeln auf mehr Abhebungen so auch teurer.

Die Bargeldverfügbarkeit sollte nicht die letzte Bastion der Filialbanken sein. Falls sie das doch ist, sind die Filialbanken dem Untergang geweiht. Ich selbst brauche weder Filiale noch Bargeld, aber hin und wieder kommt die Hufpflegerin, der Hufschmied oder der Osteopath an den Stall und in diesem Berufszweig habe ich noch niemanden mit einem SumUp in der Tasche erlebt :wink:
Dann bleibt nur noch, die N26 Karte zu behalten und sowohl N26 als auch die Sparkasse mit Abhebungen zu „schädigen“ :grin:

Ist ja nicht der Fall. In den seltensten Fällen verhindern Filialbanken das Abheben für Direktbankkunden Sie verteuern es nur. Zollstation, nicht Bastion, sozusagen. Warum sollte man nicht seine eigenen Kunden bevorteilen? Hier ist die Lage:

Direktbank: „Überall kostenlos Geld abheben.“
Filialbank: „Ätsch. Stellt halt selbst ein paar Automaten auf, ihr Großmäuler.“