[MORGEN] Tomorrow Ecosystem

Mobility wäre da noch…

  • Bahn
  • Flixbus /-train
  • Nextbike
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Ich arbeite bei Sonnentor (Bio-Tees und Gewürze), und denke das wär auch für uns interessant- zumal wir einen eigenen Webshop haben und aus ethischen Gründen Amazon nicht mehr direkt beliefern. Wie genau funktioniert da eigentlich die Kooperation von Seiten der Partnerfirmen? Bei interesse kann ich natürlich gerne einen Kontakt vermitteln.
Abgesehen von uns fällt mir in Österreich noch Zotter Schokoladen und GEA (Schuhe und Möbel) und Grüne Erde ein die passen könnten. Und anstatt Reiseversicherung wär eine Vergünstigung für bio-hotels (da gibt’s die Vereinigung Bio-Hotels.at) oder ausgesuchte Betriebe wie Therme Bad Blumau sympatscher und sicherlich nachhaltiger als eine flugverspätunsversicherung;)

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Ich würde hier gern noch https://iplusm.berlin/ , https://www.manomama.de/ , https://www.nero-grillen.de/ und https://www.bleed-clothing.com/ unterbringen :wink:

Toll fände ich auch, wenn man irgendwie mit Firmen/Netzwerken kooperieren könnte, die stationären Handel und Online-Shopping verbinden, z.B. https://www.genialokal.de/ , https://www.buylocal.de/ , https://www.lchoice.de/

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CleverShuttle muss hier auch erwähnt werden - wirklich guter Mobilitätsservice mit rein elektrischen Ride-Sharing Fahrzeugen, sie sind mittlerweile in einigen Städten. 10% Rabatt bei Buchung mit einem Tomorrow Premium-Konto?

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Klingt gut, nehmen wir auf :slight_smile:

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Vgl. auch hier: GLS kommt mit Konsum-Ökosystem und Kundenbindungsprogramm

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hm ich sehe private Mobilitätsanbieter kritisch. Eine Privatisierung der Mobilität untergräbt am Ende eher Öffis, weil wohlhabendere Kunden sich private Alternative leisten können und es dann unwahrscheinlicher wird, dass die sich für besser Öffis einbringen… aber gut ist ein komplexes Thema.

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:+1: Genau das! :slight_smile: Die Umweltfolgenabschätzung ist bei vielen Dingen viel zu komplex als dass Tomorrow diese als Bank leisten könnte. Bei den großen Umweltverbänden wir Greenpeace, BUND etc. sitzen vollzeit angestellte Experten, die sich mit solchen Themen befassen.

Es ist nicht die Aufgabe einer Bank zu sagen was ökologisch sinnvoll oder nicht sinnvoll ist und auf dieser Basis dann ein Konsum-Ökosystem aufzubauen. Dazu müssten Leute bei Tomorrow tausende Seiten Social Responsibility Reports lesen und gegeneinander abwägen. Statt dessen sollten sie sich aber lieber auf ihr Kernprodukt, die Zahlungsdienstleistungen, konzentrieren.

Stimmt. Das reicht aber als Businessmodell leider nicht aus. Es ist relativ schwer an verlässliche Zahlen zu kommen, was die Bereitstellung des Girokontos eine Bank eigentlich kostet. Aber man kann aus den Verlautbarungen von N26 doch ein wenig ableiten. Die geben an, dass gut 1/3 aus Erträgen aus dem Kartenzahlungsgeschäft (Interchange) kommen. Ein anderes Drittel dann aus Kontogebühren (für die Premiumkonten).

Nach aktuellem Stand fallen bei Tomorrow die Erträge aus Interchange weg. Welche Optionen bleiben dann noch, wenn man Kunden nicht durch Mehrwerte irgendeiner Art dazu bewegt, zahlende „Premiumkunden“ zu werden? Gleichwohl würde man aber von Tomorrow erwarten, dass die angebotenen Mehrwerte bestimmte Kriterien an Nachhaltigkeit erfüllen oder nachhaltiges Handeln „fördern“ oder unterstützen.

Die eigentliche Frage lautet, wie kann ein auf Kontoführungsgebühren angewiesenes Geschäftsmodell im deutschen Marktumfeld (mit Anbietern wie der DKB) aussehen, wenn sich ein Anbieter aufs Kernprodukt Zahlungsdienstleistungen beschränkt? Soll auf das Spenden der Interchange-Einnahmen verzichtet werden? Ich schätze den Markt so ein, dass man um Zusatzleistungen schlechterdings nicht herum kommt.

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Ja, in Deutschland ist das kostenlose Girokonto sicherlich etwas, das Tomorrow Angst machen kann.

Ich glaube aber sehr wohl, dass gerade die Kunden von Tomorrow dazu bereit wären eine Kontoführungsgebühr zu zahlen, wenn sie verstehen:

  • dass das Tomorrow vor der Implementierung quatschiger Geschäftsmodelle schützt und
  • damit Benefits wie beispielsweise ein Dispo oder mehr Abhebungen finanziert werden können.

Die eigentliche Challange sehe ich daher darin, die Kosten für den Betrieb des Girokontos soweit zu drücken, dass das Geschäftsmodell auch mit Disagio (Interchange) und Premium-Konten funktioniert und irgendwann eine kritische Menge an europäischen Kunden erreicht wird, ab wo das trägt.

Wenn nämlich andere Banken wie die DKB und vielleicht N26 demnächst anbieten, durch per Klick/Swipe alle Einlagen in grüne Bonds umzuschichten, dann sind wir ganz schnell da, dass es keinen Unterschied mehr macht, ob ich mein Geld bei denen oder bei Tomorrow habe. Wenn nämlich dann auch Tomorrow zu Konsum und Kundenbindung einläd, verschwimmen ganz schnell die Grenzen.

Beschreibst du damit nicht Banken wie GLS und Konsorten?

Schlägst du vor, dass Tomorrow zugunsten des Ertrags auf die aktuelle Praxis verzichtet, Interchange zu spenden? Würde die Kundenakquise denn one so eine griffige Marketingmaßnahme funktionieren?

Die Positionierung als mobile-only-„Bank“ rückt Tomorrow meines Erachtens schon in eine Lifestyle-Ecke. Ich meine das jetzt erst mal ganz wertfrei. Die Strategie ist doch, eine Kundengruppe anzusprechen, die eben aktuell nicht bei der GLS ist, auch weil deren Onlinebanking von 1990 scheint, das Design der Karte nicht gefällt … Usability, Experience, Identity, usw. – alles Buzzwords, die sicher vielen potenziellen Kunden von Tomorrow die Haare zu Berge stehen lassen. Allein, der Erfolg von N26 hängt da schon dran. Eine Positionierung als Gegenstück zu N26, aber mit derselben Design- und Technikaffinität?

Ich bin sehr skeptisch, dass mit „Zahlungsdienstleistungen“ alleine ein tragfähiges, nachhaltiges Geschäftsmodell aufgezogen werden kann.

Der einzige Mitbewerber, der mir hier im europäischen Markt einfällt, ist Bunq. Die schaffen es, ein hochpreisiges Produkt an eine technikverliebte Kundschaft zu verkaufen, ohne dabei auf die Eitelkeit der Nutzer (z.B. Metal-Card) zu setzten und gleichzeitig auf Erlöse aus dem Kreditgeschäft zu verzichten. Zumindest scheint es so. Wie tragfähig das ist, muss sich noch zeigen. Überzeugend für Kunden dürften ein hohes Tempo an technischen Innovationen des Kernprodukts sein. Bunq ist eine Bank für Nerds. Welche Rolle wird es spielen, dass der Niederländische Bankenmarkt durchschnittlich höhere Preise für die Kontoführung hat?

Welche Größenordnung für eine Kontoführungsgebühr hast du denn so im Auge? Mehr oder weniger als 5 EUR / Monat?

Denkbar wäre, dass man schrittweise runtergeht und nur noch 80% der Interchange spendet und 20% für den Betrieb nutzt. Wichtig ist letztlich ja nicht der prozentuale Anteil sondern der absolute Betrag. Könnte man also so aussteuern, dass der absolut Betrag konstant wächst, wärend der prozentuale langsam so eingependelt wird, dass Tomorrow davon leben kann.

Wenn die Interchange-Gebühren eigentlich nötig wären, um eine Bank zu finanzieren, kann man etwas provokant fragen: Wie nachhaltig ist es, wenn Tomorrow zum Konsum im Ecosystem anregen muss, um sich zu finanzieren? Dann doch lieber Interchange-Gebühren einstreichen, da damit kein stofflicher Konsum und somit kein Ressourcenverbrauch verbunden ist.

Keine gute Idee. Ich bin gerade wegen der gespendeten Interchange-Gebühren hier. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich kein Konto eröffnet. Und damit stehe ich bestimmt nicht alleine da.

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N26 gibt an, dass 30–40% aus Einkünften im Zusammenhang mit Kartenzahlungen kommen. N26 gibt auch Businesskarten heraus, hier ist Interchange deutlich höher (2–3%, statt 0,2% – zahlen davon aber 1% als Cashback an den Kunden zurück).

Wiederum ca. 30% sollen aus Kontogebühren kommen, also den Kontogebühren für die beiden Premiumkontomodelle.

Der Rest sind Zinsen und Prämien jedweder Art. Dispozinsen also, Zinseinkünfte aus investierten Kundeneinlagen, Vermittlungsprovisionen für die Versicherungsbestandteile der Kontomodelle, Partnerschaft mit Transferwise usw.

Die meisten Marktbeobachter gehen davon aus, dass N26 damit noch nicht in der Gewinnzone gelandet ist (liegt natürlich auch am krassen Expansionskurs).* Ungleich schlechter also die Ausgangslage für Tomorrow. Aber: Faktoren wie günstige Infrastruktur (Bereitstellung der Dienste) macht sich erst bezahlt, wenn sich das Angebot groß skalieren lässt. Man kann damit bei den kleinen Margen erst durch große Kundenzahlen Geld verdienen. Anders als N26 ist Tomorrow aktuell auch noch keine Bank und muss viele Services von Drittanbietern einkaufen.

Tomorrows Kommunikation dazu ist ja, dass das Geschäftsmodell auf einem kostenpflichtigen Premiumkonto basiert.

Ich würde behaupten, durchs Spenden der Interchange und der Loslösung der Erträge fördert man gerade nicht Konsum. Weil Tomorrow selbst nichts daran verdient, fehlt das Motiv. Das Motto ist nicht „Kauft und rettet damit den Regenwald“, das Motto ist „Wenn ihr schon kauft, dann rettet wenigstens ein wenig den Regenwald“. Wer den Regenwald ohne Konsum retten will, kann ja direkt spenden.

Es bleibt aber das Dilemma, dass dadurch, nehmen wir die Zahl von N26 mal auf, ca. 30% an Einnahmen im Vergleich zur Konkurrenz fehlen. Es bleibt der Druck, die Anzahl der Kunden zu erhöhen, um überhaupt mit der Dienstleistung in eine Erlöse erzielende Größenordnung vorzustoßen.

Ich kann Neukundenaktionen und viele Kundenbindungsprogramme nicht leiden wie der Teufel Weihwasser. Weil sie aus Bankensicht natürlich total logisch sind, aber den Nebeneffekt haben, dass der Service für den Großverdiener billiger wird. Der Kleinsparer / Bedürftige zahlt für den gleichen Service mehr, obwohl er ihn wenig nutzt.

Trotzdem glaube ich, dass die Attraktivität des „Premiumpakets“ entscheidend für den mittelfristigen Erfolg von Tomorrow sein wird. Bei einem Preisniveau von 5 bis 9 Euro (das ist jetzt von mir geraten) wird man was bieten müssen. Was das was dann ist, das weiß ich aber auch nicht. Mit Geld wird’s was zu tun haben. Und da klebt Konsum dann schon dran.

Und wie findest du es, wenn demnächst in der App Konsumanreize aufscheinen, bspw. beim Avocado Store was zu kaufen? Oder ein paar schöne neue Sneaker bei Veja?

Dann bin ich ja mit meiner Abneigung gegenüber Kundenbindungsprogrammen zum Glück nicht allein :grimacing:

Ich finde, sie sollen es wenigsten probieren, ein kostenpflichtiges Konto anzubieten, dass für um die 5€ einfach nur die Betriebskosten deckt und einen kleinen Gewinn abwirft.

Erst wenn das scheitert sollte man den Weg beschreiten, die Kontokosten durch vergünstigte Konsumangebote reinzuholen.

Wie naiv Tomorrow bezüglich „Leute kaufen sowieso“ ist, zeigt sich ja oben, als sie gesagt haben Ride Hailing Services seien eine gute Idee. Anscheinend wissen sie nicht, dass diese sogenannten „induzierten Verkehr“ verursachen. Das führt dazu, das bspw. in San Francisco dank Uber und Lyft mehr Verkehrsaufkommen ist, weil die Leute mit einem Swipe ein Auto vor der Nase haben.

Die Dinge, die wir „sowieso kaufen“, die also in der menschlichen Bedürfnispyramide schön weit unten sind, gibt‘s im Supermarkt und die haben ihre eigenen Kundenbindungsprogramme.

Ich würde jedenfalls wieder zu N26 wechseln, weil ich es ökologischer finde, die Bank durch Interchange-Gebühren zu finanzieren.

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Betriebskosten ist immer so ein Begriff, da denkt dann niemand mehr an Produktinnovation. Ich fürchte, 5 Euro läuft dann auf Betrieb auf Sparflamme hinaus. Lassen wir uns überraschen.

Warum? Ganz ehrlich? Mehr als 5€ zahle ich nicht. Wofür? Andere Banken bekommen es kostenfrei hin.

Eine sehr spannende Diskussion hier :blush:

Ich finde es leider nicht wieder, aber es war glaub ich schon mal etwas zwischen 5-10 Euro im Gespräch bzgl. der Premiumkonten…
Kommt halt drauf an, was bietet mir das Premiumkonto, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt würde ich sogar 10 Euro bezahlen.
Eine Variante wäre auch ein zwei Premium-Konten, in Form von z.B. Premium-Visa-Karte, Ecosystem, extra Abhebungen, keine Fremdwährungsgebühren für 10 Euro pro Monat und eine Premium-Variante mit extra Abhebungen, keine Fremdwährungsgebühren für 5 Euro im Monat.

@anon77556975 übrigens fände ich es tatsächlich cool, anstatt dauerhafter Benachrichtigungen über bessere Konsumentscheidungen, falls es so kommt, wenn man gewisse Features „an- und ausschalten“ kann. Aber da müssen wir uns wohl überraschen lassen.

Ein kostenfreies Premium-Konto? Wo? Außerdem nutzen muss man es ja nicht, BASIS wird m.W.n. ja bestehen bleiben.

Kommt drauf an was premium heißt. Unbegrenzte Abhebungen habe ich bei der Comdirect für Lau. Bzw. Ich habe alles bei der Comdirect für Lau.

Warten wir einfach mal ab, was alles drin ist. Aber 5€ ist das, was ich maximal bereit wäre zu zahlen für ein Girokonto mit Debitkarte.

Wenn Premium heißt bei Uber 10% oder wo auch immer zu sparen, dann verzichte ich. Ich überlege mir meist 3 mal ob ich etwas wirklich brauche oder möchte. Da bringen mir solche bonis nicht wirklich etwas.

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