Umfrage zur Abschaffung der kostenlosen Konten

Natürlich setzten alle Partner-Apps auf den APIs auf. Tomorrow hat aber mal erläutert, welchen Unterschied es im Detail zum Beispiel bei den Angaben zu Kontostand (immer direkt live von Solaris) und den Transaktionen gibt. Es gab einen Bug, bei dem reservierte Kartenzahlungen nicht zuverlässig aufgelöst wurden, wenn die Buchung erfolgt war. Tomorrow zeigt in der App auch historische Kontostände. Diese stammen aber nicht von Solaris, sondern werden von Tomorrow anhand der Buchungen berechnet. Tomorrows Systeme haben unter bestimmten Umständen die Buchungen und Vormerkungen nicht zuverlässig „aufgelöst“, sie nicht zugeordnet. In diesem Zug gab es dann falsche historische Kontostände beim Scrollen durch die eigenen Transaktionen.

Natürlich weiß Tomorrow bestimmte Kennzahlen, die sind ja schließlich auch Basis für die Abrechnung im Geschäftsverhältnis mit Solaris. Ich weiß aber zum Beispiel nicht, wie der Counter genau funktioniert. Welcher Prozessschritt wird gewertet, wenn es um ein neues Konto geht? Wird das Bereitstellen der Kontonummer durch Solaris gewertet? Und was wird auf der anderen Seite registriert, wenn jemand kündigt? Der Tap auf den Button nebst Bestätigung, oder ein entsprechender Wert von Solaris, dass das Konto stillgelegt ist? Welche Daten dienen als Basis dafür, dass die +1-Konten und die Pockets herausgerechnet werden? Die Kontomodelle bestimmt ja Tomorrow, nicht Solaris. Kann oder will Solaris zum Beispiel für Tomorrow aufschlüsseln, welche Konten gemeinschaftlich genutzte Konten sind? Natürlich hinterlegt Solaris eine Vollmacht, aber gibt es ein Dashboard das sagt: X Konten mit aktiver Vollmacht?

Wenn jemand Pockets nutzt, wird ja bei Solaris ein separates Konto eröffnet, das als eine Art Sammelverwahrkonto für alle Pockets dient. Sind es überhaupt die Konten, die Tomorrow hier zählt, oder Kundenstammdaten, die nach einem Merkmal wie „aktiv“, „in Kündigung“ oder „ehemalig“ unterschieden werden?

Was würde das ändern?

Natürlich stimme ich nicht ab…und keine Diskussion, kannste knicken. Ich bin auch enttäuscht von dem „Versprechen“ das an Bestandskunden sich nichts ändert. Jetzt doch, ich bin in der glücklichen Lage das ich mir die 3 € im Monat leisten kann, trotz nach wie vor kisten losrm Commerzbank Konto, trotz kostenloser Bacleycard und trotz bezahl Möglichkeit per Paypal. Das es 2€ kostet Geld abzuholen umgehe ich durch Auszahlung bei Aldi, wenn es schon sein muss, wie gesagt ich kann mir das leisten trotz Teilzeitjob aber ich verstehe alle die das abders sehen denn Geld zu verbrennen, nur wegen einer Nachhaltigkeitsidee, in ein Unternehmen was Zusagen nicht einhält, also die Bestandskunden nicht mit Gebühren zu belasten ist fragwürdig. Immerhin 130 Mitarbeiter sind noch weniger als zb die Commerzbank pro Kunde hat, aber die hat auch, wenn jetzt auch weniger, Filialen, eine Dispoabteilung, Investmentbanker uvm angestellt. Daher sind 130 recht „viel“ für „weinge“ Kunden…besser Unterstützer/innen Euer Idee. Und zur Umfrage NEIN trotz Enttäuschung halte ich an der Idee fest misstraue aber immer mehr den Verantwortlichen…

Puh. Wo wir schonmal bei Kommunikation sind: Vor meiner Investition 2021 wurde kommuniziert, dass tomorrow über die Vergütung der Kreditkartenzahlungen „genug“ einnimmt um sogar noch spenden zu können … soviel zur KOMMUNIKATION.

Ich denke tomorrow sollte reinen Tisch machen: Dann wäre die Kommunikation: Ok. Das mit den Einnahmen über Kreditkartenzahlungen war ein Witz. Keine ausreichenden Einnahmen. Wir brauchen jetzt Geld. Hilfe!

Das wäre natürlich peinlich. Aber wohl ehrlich. Alles sehr schade. Besonders wenn man als Investor der ersten „Kommunikation“ Glauben geschenkt und investiert hat.

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Das habe ich anders in Erinnerung. Tomorrow hat meines Wissens stets kommuniziert, dass der Überschuss aus Interchange komplett gespendet wird. Anders als bei N26, laut deren Aussage diese Einnahmen ca. 1/3 des gesamten Ertrags ausmachen, partizipiert Tomorrow hier nicht. Das ist ein himmelweiter Unterschied zu der Situation, die du beschreibst, in der „sogar noch was übrig bleibt“ für die Spende. Es ist die bewusste Entscheidung, in den Klimaschutz zu investieren.

Das ist doch der Kern der Sache: Tomorrow legt es darauf an, dass Gelder in diese Projekte fließen. Als Kunde musst du das mittragen wollen. Wenn du auf der Suche nach einem billigeren Anbieter bist, der die Gelder anders verwendet – fair enough. Aber Entscheidend ist dass du als Kunde mit deiner Nutzung des Produkts die Klimaschutzprojekte mitfinanzierst. Natürlich und offensichtlich würde die Ertragssituation von Tomorrow eine andere sein, wenn sie Interchange selbst einsacken würden.

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Darum geht es nicht. Mir als Investor wurde von Anfang an der Eindruck vermittelt, das das „bisschen“ Banking sich locker darüber finanzieren lässt und man daher ja auch ein gratis Konto anbieten kann. Das klang nach einem attraktiven Modell auch im Hinblick auf die Unzulänglichkeiten des Banking Systems, die teils bis heute bestehen.

Mein Eindruck ist: Es wurden viele ( zu viele? ) Leute eingestellt, die dann angefangen haben, eine ( kostenintensive ) Eigendynamik zu entwickeln und Dinge zu ersinnen, die nur Kosten und weder dem Klima noch den Bankkunden dienen.

Priorität und Kunden- und Einlagenbringer Nummer eins war und ist eine kostenlose Kontoführung, das hat man nun abgehakt … in meinen Augen ein großer Fehler. Selbstverständlich muss sich das wirtschaftlich tragen. Den Überschuss komplett zu spenden, wenn es für den Betrieb der Bank nicht reicht halte ich für betriebswirtschaftliches Harakiri. Das ist genau - NICHT - nachhaltig. Was nutzt mir die klimafreundlichste Bank, wenn Sie sich nicht auf Dauer also - nachhaltig - finanziert? Erst müssen mal die Kosten gedeckt werden … und wenn man die erhöht, dann eben auch die erhöhten. Sonst muss man vielleicht auch mal auf diverse Speränzchen verzichten und lieber das Konto kostenlos lassen.

Weder ich noch viele andere wollen die - ich sag es jetzt mal offen - Träumereien, die durch eigenartige nicht ökonomischen Betrachtungen folgende Eigendynamik entstanden sind - mit einer Kontogebühr finanzieren. Das ist einfach Unsinn. Erst deckt man seine Kosten und dann sieht man weiter. Alles andere kann und wird nicht nachhaltig sein.

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Die Frage ist halt auch - wie soll es weitergehen? Gibt es jetzt jedes Jahr ein Crowdfunding? Sieht ja aktuell danach aus.

Spätestens 5 Jahre nach dem ersten Crowdfunding können alle, die damals investiert haben, ihr Geld wieder abziehen. Wie es bis dahin weiter geht, ist natürlich eine sehr interessante Frage, aber 2026 wird - wenn ich die Lage hier korrekt deute - durchaus einiges an Kapital wieder abfließen. Unabhängig davon, wie oft bis dahin noch die Crowd zur Finanzierung herangezogen wird.

Sofern es noch da ist.

Natürlich nur in dem Fall, ja. Wobei ich da schon dran glaube, so ganz persönlich. Wie jemand anderes anderswo kürzlich angemerkt hat (womit wir wieder aufs ursprüngliche Thema schwenken) steigen die Kontozahlen ja scheinbar wieder, und das nach Beendigung der kostenlosen Konten.

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Ich greife ein paar Punkte noch einmal auf, weil ich sie schlicht nicht nachvollziehen kann:

Weil Tomorrow jederzeit selbst mit den Kunden sehr offen darüber gesprochen hat, dass Interchange schlicht zu keinem Zeitpunkt als Einnahme gerechnet wird, kann ich aus meiner persönlichen Perspektive sagen, dass mir, ob Investor oder Kunde, Tomorrow zu keinem Zeitpunkt vermittelt hat, daraus entstünden Einnahmen. Das ist das Geschäftsmodell von N26, Revolut, Vivid. Und wir wissen aus Statements der Geschäftsführung von N26, dass die das mit ca. 1/3 beziffern. Wir wissen auch, dass Revolut die wegbrechenden Einnahmen aus Interchange zum Start der Pandemie als Grund genannt hat, Mitarbeiter zu kündigen. Revolut hat traditionell viele Kunden, die die Karte für Fremdwährungen nutzen. Als Tourismus und Geschäftsreisen einbrachen, war Revolut vielleicht überproportional davon betroffen, dass Kartenzahlungen krass zurückgegangen sind.

Du schreibst, Kunden- und Einlagenbringer war eine kostenlose Kontoführung. Aber: Das sind Werbeausgaben. Wir wissen, dass Tomorrow pro Kunde mit den kostenlosen Konten 5 bis 7 Euro monatlich Verlust gemacht hat. Das lag an den Negativzinsen (was bringen Einlagen?) – die Situation ändert sich nun. Und es liegt an Tomorrows konkreter Entscheidung, im direkten Vergleich zu Mitbewerbern wie N26 und Revolut auf 1/3 der potenziellen Erträge zu verzichten. Weder N26 noch Revolut haben meines Wissens einen Jahresabschluss vorgestellt, in dem sie Gewinne erwirtschaftet haben. Beide Anbieter verbrennen nach wie vor Geld. Beide sind größer und länger am Markt. Beide können es sich „leisten“, weil sie jährlich Risikokapital einsammeln. Nachhaltig ist daran laut deiner Definition dann auch nichts.

„Erst deckt man seine Kosten und dann sieht man weiter“ – das ist eine Prämisse, die hätte jedes Fintech, jede Neobank, jeden Banking-as-a-Service-Anbieter und eigentlich jedes Startup abgesägt. Die Definition von Wagniskapital ist – und das ist das Crowdfunding – dass man riskante Unternehmungen mit Kapital in der Entstehungsphase unterstütz. Das echte Wagnis an der Sache ist: Es gibt keine Garantie, dass es klappt. Unternehmen, die bereits kostendeckend arbeiten, brauchen eigentlich kein Wagniskapital.

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Warte mal bis die Zwangskündigungen in Kraft treten. Dann werden wir den Impact sehen.

Das mag nochmal einen Impact haben, aber ich hätte ehrlich gesagt zu diesem Zeitpunkt auch schon einen größeren Knick nach unten erwartet. Das eine schließt das andere nicht aus, aber die Tatsache, dass es trotz eines rein kostenpflichtigen Angebotes auch steigende Zahlen gibt, braucht man nicht unter den Tisch kehren als würde es nix bedeuten.

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