Achtung strafanzeige

Guten Tag Tomorrow,

ich habe bei Ihnen vor einigen Monaten ein Konto eingerichtet. Zweck war einzig und allein die Verwendung für private Onlineverkäufe über Ebay usw. Ich dachte, es sei eine gute Idee, schliesslich muss man nicht jedem Unbekannten sein Gehaltskonto nennen.
Nun habe ich einige private Verkäufe bei Ebay - Kleinanzeigen gemacht. Die Verkäufer haben überwiesen und bei den ersten Überweisungen war auch noch alles gut. Letzte Woche Samstag habe ich dann ein Echo Gerät von Amazon verkauft, der Käufer hat 108 EUR überwiesen. Doch dieses Geld kam und kam nicht, der Käufer bezichtigte mich inzwischen als Betrüger und wollte eine Anzeige stellen. Ich versicherte ihm immer und immer wieder, das ich nichts erhalten hatte und beschuldigte den Käufer mittlerweile, nicht überwiesen zu haben.
Gestern bekam ich nun eine E-Mail von euch, in der von einer Überprüfung die Rede ist. Ich soll die Transaktionen erklären, Meldebestätigung und Arbeitgeber angeben, erklären in was für einer Beziehung ich zu dem Käufer stehe etc. etc.

Hier mal die ein Auszug Ihrer Fragestellung:

  1. Für welchen Zweck hast Du das Konto eröffnet?
  2. Nutzt Du dieses Konto als Hauptkonto oder planst Du, dies in Zukunft zu tun?
  3. Gibt es weitere Personen, die Zugriff auf das Konto haben?
  4. Bitte beschreibe Deine berufliche Situation. Welche Tätigkeit generiert Dein Einkommen? Bitte nenne Deinen Arbeitgeber oder Deine Geschäftstätigkeit (z.B. Angestellter bei XY AG, Selbständige Referentin im Bereich XY, Studierende/r, ohne Beschäftigung)
  5. Wie hoch ist Dein aktuelles monatliches Nettoeinkommen?
  6. Welche regelmäßigen Ein- und Ausgänge sind auf dem Konto zu erwarten?

Adressbezogen:

· Bitte stelle uns einen Adressnachweis (z.B. Meldebescheinigung) zur Verfügung.

Transaktionsbezogen

· Welchen Zweck haben folgende Transaktionen?

· Welche Beziehung besteht zwischen Dir und der Gegenpartei?

Soll das ein Witz sein?

Wer die Bewertungen bei Trustpilot liest, der erkennt schnell, das ich nicht der einzige bin, dessen Gelder man OHNE RECHTLICHE GRUNDLAGE einfriert und dann eine solche E-Mail sendet.

Offensichtlich wird hier versucht, ungeliebte Kunden, die Ihr Konto nicht als Gehaltskonto nutzen, loszuwerden.

Ich gebe Ihnen die Gelegenheit, mein Konto wieder freizugeben, damit ich dem Käufer, der natürlich keine Lust mehr auf den Artikel hat, die Zahlung zurück überweisen kann. Ansonsten wird der Käufer sowie ich selbst Strafanzeige wegen Unterschlagung gegen Tomorrow stellen.

Hinterher werde ich das Konto umgehend kündigen.

Ich erwarte hier eine Antwort.

Daniel Herrmann

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Gleich mal vorweg: das hier ist das Tomorrow-Userforum, nicht der offizielle Kontakt von Tomorrow. Wenn du eine Antwort erwartest, solltest du dich an den Support wenden, nicht an die Kundschaft…

Ohne rechtliche Grundlage stimmt nicht, dieses Vorgehen begründet sich im Geldwäschegesetz und passiert bei anderen Banken genauso, vor allem, seit es bei einer anderen Direktbank zu vermehrtem Missbrauch kam.

Am Besten rufst du am Montag gleich morgens beim Support an und klärst das dort, hier ist wie gesagt nur die User-Community.

Deine IBAN solltest du unbedingt zensieren!
Ich melde deinen Beitrag, damit die mal unsichtbar geschaltet ist, bis du das korrigiert hast

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Hallo Gandalf,

ich sehe das etwas anders. Die Überprüfung aufgrund des Geldwäschegesetzes kann man ja wohl bereits bei Kontoeröffnung machen, anstatt den Kunden im laufenden Zahlungsverkehr die Konten zu sperren. Mir und sicher auch anderen, hat das unverhältnismäßig hohe Probleme verursacht. Und wenn man, wie bereits geschrieben, die negativen Bewertungen bei TrustPilot liest, dann ist das ganz sicher kein normales Vorgehen. Welche Bank, wie du sagst, agiert denn noch so? Ich finde keine Möglichkeit, den Beitrag zu editieren.

Vg Daniel

Hallo Daniel,

wie @Gandalf schon geschrieben hat ist das hier nicht das offizielle Supportforum ich würde dir auch empfehlen dich direkt an den Support zu wenden.
Andere Nutzer haben hier im Forum aber auch schon das gleiche berichtet, meist wenn von mehreren fremden Konten Einzahlungen kamen und wenig mir der Kreditkarte gezahlt wird. Grund ist tatsächlich das Geldwäschegesetz und verantwortlich ist in diesem Fall die Solaris Bank, welche die Bankdienste für Tomorrow anbietet.

Das Tomorrow versucht Kunden loszuwerden, welche ihr Konto nicht als Gehaltskonto zu verwenden, kann ich nicht bestätigen, ich selbst Nutze Tomorrow auch nur als Nebenkonto, von welchem ich ab und an Kreditkartenzahlung tätige und hatte selbst noch keine Probleme mit Tomorrow.

Ich hoffe natürlich, dass der Support dir möglichst schnell weiterhelfen kann und eventuell der Prozess zur Verifizierung in solchen Fällen von der Solaris Bank angepasst wird oder z.B. in der Tomorrow App das Guthaben als eingegangen, aber eingefroren angezeigt wird, sodass der Nutzer weiß, dass er das Geld nach der Verifizierung zur Verfügung hat.
Ich möchte noch anmerken, dass PayPal teilweise ähnliche Prozesse hat und Gelder für mehrere Tage einfriert und Transaktionen prüft, dort wird zumindest in der App jedoch das Guthaben schon als eingefroren angezeigt.

Eventuell gibst du Tomorrow ja noch einen Versuch nachdem das mit der Verifizierung geklärt ist, denn die Idee der nachhaltigen Geldanlage ist ja an sich schon was tolles.

Viele Grüße
Lucas

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Hey.

Ich habe deine IBAN mal zensiert.

Die Fragen welche dir gestellt werden stehen in einem vollkommen normalem Verhältnis.
Aufgrund steigender Missbrauchsfälle wurde dein Konto aufgrund einer Überprüfung durch die solarisBank wegen des Geldwäschegesetzes eingefroren. Das ist ein ganz normales Vorgehen, da dein Konto von mehreren verschiedenen Parteien Geld bekommen hat ohne selbst einen Gehaltseingang oder ähnliches zu verzeichnen.

Zudem folgendes:
Tomorrow ist in diesem Fall als Dienstleister nicht wirklich der ausschlaggebende Punkt, sondern die SolarisBank die Ihrer Pflicht von Kontosperrungen nachgeht, wenn ein Geldwäscheverdacht im Raume steht, dies handhabt übrigens jede Bank so.
Wenn man sich die Bewertungen auch auch von anderen Plattformen zusammen anschaut, dann merkt man ganz schnell, dass die Kontosperrungen seitens Tomorrow/der solarisBank sich im geringstelligen unter 1%-Bereich abspielen.
Schließlich kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen.


Ich fasse das mal zusammen:

  • Dein Konto ist mit einer rechtlichen Grundlage gesperrt -> Geldwäschegesetz

  • Dein Konto könnte auch aufgrund einer rechtlichen Grundlage seitens Tomorrow gesperrt sein -> Verstoß gegen die AGB, aufgrund der vielen ebay-Verkäufe.

  • Die Aussage das Tomorrow ungeliebte Kunden, die es nicht als Gehaltskonto nutzen, loszuwerden versucht ist vollkommen falsch, bei den genannten Kunden auf Trustpilot und bei Ihnen wurde das Konto aufgrund einer rechtlichen Grundlage gesperrt.


Bitte wenden Sie sich am Montag per In-App-Chat oder per Telefon an Tomorrow und klären Sie den Sachverhalt, es liegt an Ihnen dabei mitzuwirken, damit Ihnen so schnell wie möglich der Zugang zu dem Konto wieder gewährt werden kann.

LG Tobi

Übrigens darf ich privat hinzufügen, dass eine Strafanzeige wegen Unterschlagung vollkommen ins Leere laufen wird. Es steht Ihnen natürlich vollkommen frei eine solche Anzeige zu erstatten.

Die Bank (solarisBank) und der Dienstleister (Tomorrow) halten sich einfach an die geltenden Gesetze. Helfen Sie bei dem Sachverhalt mit, klären Sie die Dinge und Sie kommen schnell wieder an Ihr Konto.


Hier ein genauer Auszug:

§40 GwG
(1) Liegen der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen Anhaltspunkte dafür vor, dass eineTransaktion im Zusammenhang mit Geldwäsche steht oder der Terrorismusfinanzierung dient, oder erhältsie eine Meldung nach Artikel 23 Absatz 2 der Verordnung (EU) 2017/1509 des Rates vom 30. August 2017über restriktive Maßnahmen gegen die Demokratische Volksrepublik Korea, so kann sie die Durchführung derTransaktion untersagen, um den Anhaltspunkten nachzugehen und die Transaktion zu analysieren.
Außerdem kann sie unter den Voraussetzungen des Satzes 1

  1. einem Verpflichteten nach § 2 Absatz 1 Nummer 1 bis 3 untersagen,
    a) Verfügungen von einem bei ihm geführten Konto oder Depot auszuführen und
    b) sonstige Finanztransaktionen durchzuführen,

(4) Maßnahmen nach Absatz 1 enden

  1. spätestens mit Ablauf eines Monats nach Anordnung der Maßnahmen durch die Zentralstelle fürFinanztransaktionsuntersuchungen,
  2. mit Ablauf des fünften Werktages nach Abgabe des Sachverhalts an die zuständigeStrafverfolgungsbehörde, wobei der Samstag nicht als Werktag gilt, oder
  3. zu einem früheren Zeitpunkt, wenn ein solcher von der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungenfestgelegt wurde.

Quelle: Geldwäschegesetz - Seite 44ff. von 63 -

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Zusatz zu dem zweiten Beitrag:

Eine Überprüfung nach dem Geldwäschegesetz wird sowohl bei Kontoeröffnung als auch bei einem laufenden Konto gemacht.
Bei einer Kontoeröffnung wird z.B. die Person mit einem Register verglichen, einer sogenannten schwarzen Liste.
Wenn dies nur bei einer Kontoeröffnung gemacht werden würde, dann ergibt sich der Sinn ja nicht die das Geldwäschegesetz vorsieht.

Übrigens zu der Frage:
Jede Bank agiert so.

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Ich denke auch, dass es schlichtweg an den Kontobewegungen lag. Nichtsdestotrotz ist die Idee nicht verkehrt, dass Geld als “eingefroren” zu markieren. So kann man sich auch schneller aktiv bei der Bank melden und so einen Fall klären. In wie fern das Tomorrow durch Solaris realisieren kann, kann ich leider schwer einschätzen.

Ich nutze Tomorrow auch nur als Zweitkonto und kann bestätigen, dass es mit Gehalteingängen und ungewollten Kunden sehr sicher nichts zu tun hat. Hatte bisher keinerlei Probleme, allerdings auch normale Ein- und Ausgänge auf dem Konto.

was mich immer wundert wie schnell in Deutschland einem völlig wirr mit dem Rechtsanwalt gedroht wird…

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Jap. Und mich wundert auch, wie viele Leute eine so enorme Menge an eBay-Verkäufen haben, dass sie sich extra dafür ein eigenes Konto aufmachen, ohne, dass sie diese Verkäufe gewerblich tätigen, denn sonst hätten sie selbstverständlich ein Gewerbe angemeldet, würden ihrer Umsatzsteuerpflicht nachkommen und sich auch ein entsprechendes Konto für Gewerbetreibende zulegen.

Aber das sind ja natürlich alles Privatverkäufer.

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@David
Was für ein Blödsinn. Wer redet von einer enormer Menge ? Ich habe das Konto natürlich auch wegen der angebundenen Kreditkarte eröffnet, ist ja auch bequem, dann direkt damit online bezahlen zu können, ohne gleich jedem sein Hauptkonto nennen zu müssen. Außerdem kann ich den privaten Hintergrund aller Transaktionen nachweisen. Ist nun Mal so, wenn man Familie mit Kindern hat, das dann öfter Mal was ausgemistet wird und dann kommen schon Mal 4-5 und mehr Transaktionen zusammen. Das hat aber wohl kaum was mit gewerblich zu tun.
Und natürlich drohe ich mit rechtlichen Mitteln, ist mein gutes Recht, denn mir ist schließlich ein Schaden entstanden. Ich habe alle erforderlichen Antworten und Unterlagen gemailt, das Konto ist immer noch gesperrt, ich musste dem Käufer das Geld erstmal aus eigener Tasche zurück zahlen und gestern hat Tomorrow dann noch eine Lastschrift von PayPal zurück gehen lassen… Ohne Worte. Wer muss wohl die Gebühren tragen?
Und wenn ich dann mal im Play Store die negativen Bewertungen lesen, dann stell ich fest, das ich längst nicht der einzige mit dirsem Problem bin. Online Verkauf, Kontosperre, wochenlanges warten auf rechtmäßige Transaktionen, Rücküberweisungen ohne Informationen etc. etc. Allein die Informationspolitik von Tomorrow in solchen Fällen ist eine Katastrophe, der Kunde wird einfach im Dunkeln gelassen und erst Tage nach Kontosperre mit dem Fragekatalog praktisch an den Pranger gestellt. Wer das normal findet, den juckt nichts mehr…

Naja als enorme Menge wird ebenso gesehen, wenn mehrere Transaktionen von fremden Personen auf das Konto überwiesen werden, auch wenn es nur 4-5 pro Monat oder weniger sind, aber sonst kein „normaler“ Geldeingang, wie z.B. Überweisung vom Kontoersteller / Lohn / Gehalt / Rente etc. ankommt.

Ab wann eine Mehrzahl von Verkäufen als „gewerblich“ betitelt wird, das handhabt tatsächlich jede Bank/ jedes Unternehmen / jedes Gericht anders, dazu gibt es maßig Urteile.

Beispiele: (hier klicken)
  • Das höchste deutsche Zivilgericht, der Bundesgerichtshof, sah bei 91 Verkäufen in fünf Wochen (BGH, Az.: I ZR 3/06) oder 25 Käuferbewertungen (BGH, Az.: I ZR 73/05) bereits ein gewerbliches Handeln.
  • Bei 40 Verkäufen vom z. T. gleichartigen Produkten, insbesondere, wenn ein Versand ins Ausland angeboten wird (OLG Zweibrücken vom 28.06.2007, AZ 4 U 210/06)
  • Unternehmer ist, wer 154 Bewertungen bei eBay erhalten hat und alles versteigert, was im Haushalt nicht mehr benötigt wird (Amtsgericht Bad Kissingen vom 04.04.2005, Az.: 21 C 185/04 ).
  • ein Handeln im geschäftlichen Verkehr bei eBay liegt bei 39 Verkäufen innerhalb eines Zeitraums von fünf Monaten vor (Landgericht Berlin, Urteil vom 09.11.2001, Az: 103 U 149/01)

Um dieses Thema aber mal kurz zu halten:

Rechtlich gesehen:

  • Nach § 6 Abs. 2 Nr. 3 Geldwäschegesetz ist Tomorrow/die solarisBank verpflichtet, ungewöhnliche Sachverhalte zu prüfen um das Risiko einer Transaktion oder einer Geschäftsbeziehung zu überwachen und zu klären, ob eine Meldung nach § 11 Geldwäschegesetz zu erfolgen hat.
  • Nach §40 GwG dürfen Transaktionen wie oben genannt bis zu spätestens 1 Monat zurückgehalten werden, außerdem auch mit Ablauf nach 5 Werktagen (und einer Mindestsperrfrist von 2 Werktagen) nach Abgabe der Angelegenheit an die zuständige Strafverfolgungsbehörde. Dementsprechend liegt dies eindeutig im zeitlichen Rahmen.
  • Nach §11 GwG bedarf es einer Meldung und bei weiteren Transaktionen die Zustimmung der Staatsanwaltschaft / des Bundeskriminalamtes.
  • Nach §47 Abs. 1 ff. GwG darf die verpflichtende Bank keine Informationen an den Kunden/ Vertragspartner/ sonstige Dritte weitergeben. Dementsprechend muss die Bank den Kunden im Dunkeln lassen.

Zu den sonstigen Äußerungen:

  • Die Anzahl der Kontosperrungen, negativen Bewertungen etc. verhält sich wie bei jeder anderen Bank im minimalen Prozentbereich.
  • Das ist Ihr gutes Recht und wird Ihnen auch nicht verwehrt. Leider sind nun in diesem Fall mehrere Parteien involviert;
    Die Staatsanwaltschaft, solarisBank, Tomorrow, sonstige Strafverfolgungsbehörden, Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen etc…

Abschließend empfehle ich Ihnen ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung wegen der Kontosperre gegen die solarisBank, begründen Sie diese detailliert (es kann sein, das die solarisBank schon eine Schutzschrift hinterlegt hat) und wirken Sie bei den restlichen Fragen mit.

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@tobias
Wie kommen Sie darauf, das in diesem Fall Parteien wie Staatsanwaltschaft etc. involviert sind? Nochmals, es hat sich hier um ganz normale private eBay Kleinanzeigen Verkäufe gehandelt, die allesamt auch ordentlich abgewickelt wurden, so wie in Deutschland jeden Tag Tausende andere Transaktionen abgewickelt werden Wenn sich um solche Fälle die Staatsanwaltschaft kümmern muss, dann machen die wohl nichts anderes mehr.

Vg

Ich denke, wir können die Diskussion hier eigentlich beenden, nicht?

In diesem und einigen anderen Threads wurde das Thema inkl. möglicher Gründe für eine Kontosperrung eigentlich erschöpfend diskutiert. Gerade die Sperrung in Zusammenhang mit Ebay-Verkäufen taucht hier nicht zum ersten Mal auf. Auch die rechtliche Lage, dass sich keine Bank während einer Prüfung bei Verdacht auf Geldwäsche zu den Gründen der Prüfung äußern darf, wurde erläutert.

Banken arbeiten in vielen Fällen mit Risikobewertungen. Es geht in den meisten Fällen gar nicht so sehr um einzelne Transaktionen, sondern um das Gesamtbild. Kommt einiges zusammen (Kontoeröffnung erfolgte unlängst, Konto wird nicht für tägliche Lebenshaltung genutzt, keine Eingänge von Konten in eigenem Namen, dafür einige Eingänge von Drittkonten, die tendenziell für Geldwäsche anfällig sind, schneller “Abzug” dieser Gelder nach Eingang … ) führen dann zu einer individuellen Risikobewertung, die eine Überprüfung des Kontos und der Geldbewegungen nach sich zieht.

Es ist schwierig bis unmöglich von außen zu bewerten, wann eine Bank hier übers Ziel hinaus schießt. Die BaFin hat schließlich N26 erst neulich einen Babysitter ins Haus gesandt, weil die Aufsichtsbehörde u.a. die Prüfung auf Geldwäsche als mangelhaft ansah. Klar sind hier “Smartphone”-Banken etwas anfälliger, und Fakt ist auch, dass bei diesen Banken verstärkt krimineller Missbrauch von Konten stattfindet. Dazu gibt es auch jenseits der Fachpresse einige Berichterstattung.

Falsch ist aber die Ansicht, dass Tomorrow/Solarisbank hier besonders harsch agieren. Kundenbeschwerden dieser Art findet man bei allen Mitbewerbern wie Revolut, Bunq, N26, Transferwise …

Ich stimme zu, dass Banken diesen Prozess nur unzureichend kommunikativ begleiten. Der legale Maulkorb heißt nicht, dass man den Kunden im Regen stehen lassen muss. Wie es besser geht, zeigt z.B. Transferwise ganz gut. Das Ergebnis (eingefrorene Gelder) ist jedoch kaum ein anderes.

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Unabhängig von der Höhe behandeln Verdachtsmeldungen nach dem GwG die Staatsanwaltschaft bzw. die dafür gegründete FIU (Financial Intelligence Unit), mehr bekannt unter den Namen Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen.


Ich finde es wichtig, Außenstehenden das Gesamtbild einer Sperrung durch das Geldwäschegesetz zu vermitteln, aber auch mitzuteilen, was man dagegen unternehmen kann, damit man auch wieder über sein Geld verfügen kann.
Zum Beispiel der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung wegen einer Kontosperrung wurde meines Wissens noch nicht hier im Forum kommuniziert.
Dennoch stimme ich zu, dass diese Diskussion eigentlich auf’s Leere hinaus läuft.


Diesbezüglich würde ich wie Frnk schon sagte, dieses Thema hier schließen und die Diskussion darüber beenden, auch mit Bezug darauf, dass es sich hier nach wie vor um ein Kunden-Forum handelt.

Ich bitte davon abzusehen ein neues, dem Inhalt ähnelndes, Thema zu eröffnen.