[Blog] Es gibt kein Billigfleisch!

Habe ich das behauptet?

Konsumenten haben letztenendes gegen einen konzentrierten Markt keine echte Chance. Natürlich kann man gute Entscheidungen fällen, aber wenn es schnell eine richtige Veränderung braucht, dann kann das nur über die Politik geschehen. Siehe Atomausstieg.

Menschen mit echten Geldsorgen würden sowas niemals sagen, weil sie das Privileg, ein paar Cent mehr auszugeben, sich nicht leisten können. Und davon gibt es leider recht viele. Deutschland steht dabei gar nicht mal so schlecht da, aber weltweit ist das ein immenses Problem.

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Das stimmt nicht. Wenn man anstatt fünf Mal in der Woche nur ein Mal pro Woche Fleisch kauft, kann man sich ohne Probleme bessere produziertes kaufen, nein?

Fleisch müsste meiner Meinung nach zehn Mal teurer sein. Das würde viele Probleme lösen.

Mir ist es egal wieviel Fleisch kostet, da ich aus ethischen Gründen keines esse - also ist das Argument mit den Geldsorgen auch schon ausgehebelt, oder?

Sehe ich genauso. Gleiches gilt fürs Fliegen, Auto fahren und vieles mehr.

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Die Rechnung hinkt, denn das Budget fürs Billigfleisch wird nicht frei sondern geht dann für andere Lebensmittel drauf. Klar kann man sich ohne Billigfleisch ausgewogen und abwechslungsreich ernähren, aber billiger als mit Billigfleisch wird es halt dann eher nicht. Und “gutes” Fleisch ist ja wirklich teuer, da gehts um teils enorme Unterschiede. Die Tagesschau hat einen Aufpreis von 60 bis 600 % je nach Tier ermittelt.

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Da stimme ich dir vorbehaltlos zu. Aber Fleisch wird durch den Markt ja leider nicht teurer, sondern günstiger, Wettbewerb und Preisdruck und so. Es braucht halt verbindliche, hohe Mindeststandards, die nur die Politik vorgeben kann (auf Druck der Wähler*innen natürlich). Wenn es die gibt, wird das Fleisch automatisch teurer (und die Tierhaltung ist per Definition besser). Klappt aber natürlich nur dann, wenn das auch rigoros kontrolliert wird und die Strafen für die Missachtung empfindlich und schmerzhaft sind.

Ich danke @Frnk dafür, dass er meine konfus im Kopf vorformulierte Antwort hundertmal besser und diplomatischer zum Ausdruck gebracht hat, als ich es heute hätte hinbekommen können.

Es gibt da noch so ein paar Aspekte wie Bildung (wer nicht weiß, wie man sich gesund und abwechslungsreich ernährt…) und allgemeiner Lebensstandard (die guten Ersatzprodukte sind oft vergleichsweise teuer) und allgemeine Gesundheit (wer günstig auf Fleisch verzichten will, landet schnell bei Kohlenhydraten), aber so richtig bekomme ich das nicht zu Papier.

Im Kern sind wir uns ja eh einig: Fleisch ist zu günstig. Es wird zu viel Fleisch gegessen. Es gibt Alternativen. Die werden hoffentlich mit steigender Nachfrage günstiger. :crossed_fingers:

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Moin Moin, bin noch ganz neu hier, deswegen unverschämt frei heraus gefragt: @anon71426032 welche Dokus würdest du da zeigen bzw. hast du spezielle Empfehlungen dafür? Bin selber seit über 1 1/2 Jahren Vegetarier, habe die Entscheidung aber ganz bewusst für mich persönlich getroffen und vertrete eher eine anti-missionarische Haltung.
Da ich aber immer wieder darauf angesprochen werde, habe ich gerne den einen oder anderen Tipp parat – vielleicht hast du auch noch welche für mich? :wink:

Ich bin auch nicht missionarisch unterwegs, aber ich fand die beiden Filme ganz gut gemacht:

The Game Changers:
https://www.netflix.com/de/title/81157840

System Milch:
https://www.arte.tv/de/videos/062939-000-A/das-system-milch/

Zweiterer ist gerade kostenlos bei arte in der mediathek, ersterer nur für netflix User.

Freue mich über weitere Filme in die eine oder andere Richtung!

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Gerne. Die von @Stefan verlinkte Doku über Milch ist z.B. sehr aufschlussreich und hätte ich auch erwähnt.

Folgende hier kann ich noch empfehlen:

Ich muss aber gleich dazu sagen, dass diese Doku wirklich krass und nichts für schwache Nerven ist. Danach möchte man am liebsten nur noch schreien und ist für ein paar Tage durch. :frowning:

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Danke für die Filmtips. Bin seit ein Anfang des Jahres selbst dabei meinen Fleischkonsum zu reduzieren. Vielleicht gibt das ja einem noch mal einen Anstoß. :slight_smile:

Interessant dazu auch dieser Artikel in der SZ:

Hier habe ich noch zwei Filmtipps:

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Dominion ist der Film, der mir den letzten Schubs gegeben hat. Man findet ihn frei zugänglich auf der Website der Macher oder auf YouTube. Der Film beinhaltet aber sehr viele grausame Szenen.

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Danke für den Tipp.

Ich finde, dass generell die Meere und das Meeresleben leider oft ein wenig untergehen oder wenig berücksichtigt werden bei diesen Themen, deshalb macht es viel Sinn sich auch darüber zu informieren. Die Meere binden sehr viel CO₂ und Schleppnetzfischerei sind klimaschädlicher als weltweiter Luftverkehr; von der Qual der Meerestiere ganz abgesehen.

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In diesem Sinne #GoVegan :green_heart:

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Der Titel wurde bereits hier genannt, aber ich möchte ihn nochmal hervorheben. :star_struck:

Im Fokus des Films stehen vor allem Athleten, von denen viele früher auf eine fleischreiche Ernährung setzten, um Höchstleistungen zu bringen. Sie beantworten unter anderem die Frage, wie sich der Wechsel zu einer rein veganen Ernährung auf ihre Leistungen und auf ihr Leben auswirkte.

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Persönliche Meinung: Ich finde den Film toll. Endlich gibt es eine Lobby für Veganismus. Gleichzeitig hatte ich den Eindruck, dass er etwas einseitig ist. Es werden permanent nur Hochleistungssportler (Idole) gezeigt, die vegan leben und, wie auch oft gesehen, Köche und Ernährungsberater zur Seite haben. Was ich damit sagen möchte: Veganismus ist super. Aber eine vegane Ernährung sollte nicht nur von dem Gesichtspunkt aus betrachtet werden, dass wir hier dem Planeten etwas gutes tun. Ich habe immer wieder den Eindruck, dass viele Menschen anfangen, sich in einer hau-ruck Aktion plötzlich so zu ernähren. Dabei vergessen sie oft die eigene Gesundheit. So eine Umstellung sollte gut begleitet von fundiertem Wissen sein. Mir hat beispielsweise unser Android Dev Andreas das Buch Vegan Klischee Ade vorgeschlagen. Das hat mir persönlich auch noch mal sehr dabei geholfen, besser zu verstehen, warum ich mich vegan ernähren möchte und worauf ich dringend auch achten sollte, damit meine Gesundheit nicht darunter leidet.

Long story short: der Film betrachtet diese Bewegung für mich nicht holistisch. Vielleicht hätte das auch den Rahmen des Films gesprengt. Vermutlich passte das nicht in das Konzept des Films. Dennoch ist er ein wichtiger Beitrag zu einer dringend benötigten Veränderung in unserer Ernährung.

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Was sehr wichtig ist - das Klischee besagt ja, dass man ohne tierische Produkte keinen Hochleistungssport betreiben kann. Der Film zeigt eben sehr gut, dass ein Teil der besten Sportler Veganer sind.

Da stimme ich dir zu - unser Körper braucht gewisse Nährstoffe und man muss dafür sorgen, dass er diese auch bekommt. Es muss halt in der breiten Masse ankommen, dass das auch komplett vegan geht.

Danke für den Buchtipp. Ich möchte hier meinerseits auch einen Buchtipp geben:
https://www.amazon.de/China-Study-wissenschaftliche-Begründung-Ernährungsweise/dp/3864010497/

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Auch von mir danke für den Buchtipp @Vinz

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