Girocard/Maestro - warum hänge ich so daran?

Das wäre eine interessante Lösung aus meiner Sicht. Hoffentlich dauern Instant Payments dann aber nur im letzten Perzentil die gesamten 10 Sekunden. Obgleich sich 10 Sek. für eine Überweisung sehr schnell anhören, für den POS ist das ja eine halbe Ewigkeit.

Tomorrow könnte sowieso mal Instant Payments rausbringen so langsam :wink:

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Für mich ist das im Alltag ein Problem, das wirklich nervt. So langsam kommen auch die letzten Händler in Deutschland (Bäcker, Metzger, Gastronomie, …) endlich auf die Idee, Kartenzahlung zu akzeptieren, aber ich höre trotzdem jeden Tag mindestens ein Mal „leider nur EC Karte“ oder „keine Kreditkarten“.
Wenn ich dann sage, dass ich bei meiner Bank nur eine Kreditkarte bekomme (in dem Fall ist es zumindest technisch eine), höre ich immer: „da würde ich sofort die Bank wechseln“.
Will ich aber nicht.
Mehr kostenfreie Abhebungen wären eine Lösung, gerne auch gegen gebühr. Aber mit der Karte zahlen zu können wäre mir noch viel lieber …

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Willkommen im Forum @d-f!

Kann deinen Frust sehr gut nachvollziehen, hatte neulich im Ausland bei keinem einzigen Händler mit Karte zahlen können (aufgrund der hohen 3%-4% Kartengebühr). In Deutschland ändert sich das in letzter Zeit zunehmend.

Wir sind außerdem nicht mehr weit von einer Implementierung von ‚barzahlen‘. Damit wirst du bei REWE, dm, Penny, etc. kostenlos Bargeld abheben können.

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Wenn du den Frust nachvollziehen kannst und selbst die Nachteile gespürt hast, hat das dann auch irgendwelche Konsequenzen @inaktiv ? Beispielsweise, dass eine “Girocard” ernsthaft diskutiert wird?

Ich finde den Gedanken auch nicht so schön, die Umsätze der Händler mal eben um 3-4% zu kürzen, nur wegen der Zahlungsmethode. Zumindest, wenn es ja wirklich parallel mit der Girocard/SEPA-Lastschrift ein vielfach günstigeres Verfahren gibt.

Es sind ja nicht nur Geschäfte die oft auf die girocard bestehen, sondern durchaus auch Ämter.
Wenn dann aber gleichzeitig (auch das gibt es) das Barzahlen mit einer extra Gebühr verbunden ist, oder aber mit zusätzlicher Lauferei, weil etwa die Zahlstelle anderswo in der Stadt ist, dann macht das Banken die keine Karten anbieten die nicht wenigstens auch als girocard agieren können schon sehr unattraktiv.

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Seit einigen Jahren ist es EU weit festgelegt, dass Entgelte für Debitkarten auf 0,2 Prozent begrenzt werden. 3-4% wie in den USA oder anderen Ländern sind es hier nicht mehr. Diese Reglung sollte dazu beitragen, dass auch immer mehr Kleinhändler Kartenzahlungen akzeptieren.

Wer sich übrigens für Preise von Kartenzahlungen für Händler interessiert: Diese sind notorisch undurchsichtig und extrem schwer rauszufinden.

SumUp und iZettle veröffentlichen wenigsten vorab ihre Preise: SumUp Gebühren: Zahlungen ohne monatliche Fixkosten annehmen

0,95% für „EC-Karte“ (vielleicht sind damit girocard und maestro/vpay gemeint)
2,75% für Kreditkarten

Wenn man bei der Volksbank allerdings einen Vertrag über 24 Monate abschließt, kann man die Kosten schon ein bisschen drücken: https://www.vbvechta.de/content/dam/f6126-0/Bilder/Firmenkunden/Produktinfo_VRpayBundles_2017-02_V01_K.pdf

Allerdings ist der Fakt, dass die überhaupt Preise veröffentlichen, ziemlich ungewöhnlich.

Größere Händler können natürlich bessere Konditionen raushandeln.

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Sum up / iZettle wickeln keine Girocard-Transaktionen ab. Mit EC-Karte sind Transaktionen über Maestro/VPay gemeint.

Verwirrenderweise fallen dann aber Visa / Mastercard Debitkarten meines Wissens in die Kategorie Kreditkarten.

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Genau das ist es, zu kompliziert und nicht vom Kunden her gedacht. Außerdem ist Hippos verdächtig, es ist ein Initiative von Händlern. Was habe ich als Kunde davon, dass ein Händler sein Geld in Sekundenschnelle auf seinem Geschäftskonto hat? Dafür soll ich auf das bequeme und sichere Apple Pay verzichten? Auch die anderen europäischen Systeme sind, mit Verlaub, na ja…

Gott bewahre uns vor HIPPOS

Die Girocard ist technisch wie funktionell überholt und krankt, wie andere Systeme in Europa, daran, nur national zu funktionieren, während der Markt immer internationaler wird.
Natürlich ist es ein Problem, wenn diese Lücke von einem US-Duopol (AmEx und DC vergessen wir mal) gestopft wird: VISA/V Pay und Mastercard/Maestro. Erstmal aus prinzipiellen Überlegungen, der totalen Abhängigkeit, außerdem natürlich weil damit beim aktuellen Trend immer mehr Wertschöpfung aus Europa abfließt. Das Wettbewerbsproblem hat die EU durch die Deckelung der Gebühren vorerst gelöst.

Technische Lösungen in/mit/durch Apps werden das Problem nicht lösen, da der Komfort nicht vergleichbar ist und schließlich auch nur immer wieder Insellösungen entstehen. Die einzige echte Lösung wäre m.E. die Etablierung einer europäischen Marke, welche Girocard, Bancontact, Multibanco etc. ersetzt. Diese würde getragen durch die europäische Kreditwirtschaft, böte Kredit- wie Debit-Funktion (die Trennung in verschiedene Marken hat sich überholt) sowie bequeme Online-Nutzung (–> PayPal). Solange das nicht passiert und an bestehenden Systemen herumgedoktert wird, sehe ich keinen Sinn darin, sich von VISA und Mastercard abzuwenden.

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Hier in Österreich macht es im physischen Ladenlokal fast keinen Unterschied mehr, ob ich mit Kreditkarte, Debit Card oder Maestro zahle. Wenn, dann wird meine Amex nicht akzeptiert, aber ob jetzt Visa Debit oder Maestro drauf steht - kann mich nicht erinnern, wann das das letzte Mal einen Unterschied gemacht hätte.

Zu EC-Karte oder Girocard kann ich nichts sagen, die ist mir immer schon sehr exotisch vorgekommen. In Ö ist Maestro gefühlt seit Ewigkeiten im Einsatz.

That’s the spirit. Vielleicht wollen wir uns gegenüber der Alpenrepublik ein kleines bisschen Exotik bewahren. Da hält man fest an was man kann. :grinning:

Von mir aus gerne, aber wundert euch dann nicht, wenn die Karten im Urlaub abgelehnt werden. :wink:

Wird sie oft aber nicht - die meisten Girocards haben ein Co-Badge mit Maestro. :wink:

Nee nee, dank Maestro / Vpay ist das unwahrscheinlich. Die Karten der Sparkassen können sogar Maestro Contactless (ohne Beeinträchtigung der Girocard-Contactless-Funktion im Inland). Kannste in London oder Warschau an den Busleser ranhalten, klappt. :slight_smile:

Ich finde ja die lokalen Gegebenheiten innerhalb von DACH immer ganz spannend, gerade im Bankenbereich. So geht der Österreicher etwa „zum Bankomat Geld abheben“, nicht zum Geldautomaten. In der Schweiz ist die Nomenklatur oft auch ganz anders.

Ich habe von einem Österreicher in meinem Freundeskreis gehört, dass man bei euch an allen Geldautomaten gebührenfrei abheben kann, unabhängig davon zu welcher Bank der Automat gehört. Da war ich erstmal baff. Kannst du das bestätigen @oesi? Wenn ich hier mit meiner Karte von der Sparkasse bei der Volksbank abheben will, werden erstmal satte Gebühren fällig.

Ja das ist korrekt @Eric. Das hängt aber auch damit zusammen, dass diese Kosten pauschal über die Kontoführungs- bzw. Kartengebühren gedeckt werden - diese wiederum sind in Ö im Schnitt viel höher als zB in D.

Anders sieht es bei Drittanbietern wie Euronet aus, die irgendwo rum stehen wie etwa in Wien auf der Mariahilfer Str. Zumindest ist das mein Wissensstand, man möge mich sonst bitte korrigieren.

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Ander als in Deutschland werden die Automaten nicht von den einzelnen Banken betrieben sondern hauptsächlich von Payment Service Austria (PSA). Diese Firma wiederum ist im Besitz der österreichischen Banken. Weitere Drittanbieter sind dann noch First Data und Euronet. PSA betreibt aber über 80% aller Bankomaten. Es gibt also eigentlich keine Konkurrenz zwischen den Banken.

Das wäre, als wenn in Deutschland die Automaten von Girocard oder DK (Deutsche Kreditwirtschaft) betrieben werden würden. Hier sind aber die Sparkassen mit rund 25.000 Automaten der größte Betreiber. Zum Vergleich: Cash Group und Cashpool – die Zusammenschlüsse der Privatbanken, kommen zusammen nur auf gut 10.000 Automaten

(Quelle)

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