Interessant, ich/wir werde/n mit Kriminellen in einen Topf geworfen und unterliege/n somit einem General Verdacht, aber wenn ich ein Spiegel vorhalte und aufzeige wo das wirkliche Problem liegt steuert das nichts zur Diskussion bei? Tut mir Leid, da bist Du zu Verblendet in solchen Maßnahmen ein geeignetes relativierbares Mittel zu sehen. Ich spreche den Finanzsektor an und nicht tomorrow , aber sie sind Teil davon und könnten anders handeln.
Deutschland ist DAS Geldwäscheland hier werden jährlich etliche Milliarden € an Geld gewaschen, Spitzenreiter in der Welt. Warum ist das so? Weil die Banken lieber die Konten von Privatleuten sperren, weil mal eine Überweisung aus dem Ausland kam und der Mensch sonst kein Geld hat, anstatt den eigenen großen Kunden auf den Zahn zu füllen.
Wenn ich eine Firma führe wo jede Menge Geld fließt, fallen mittelgroße Beträge nicht auf und es besteht kein Verdachtsmoment für die Bank, wenn ich die selbe Überweisung aus dem Ausland bekomme.
Banken sind verpflichtet Verdachtsmomente zu melden und rechtlich in Verantwortung zu ziehen, sollten sie verdächtiges nicht melden. Was verdächtig ist, entscheidet die Bank.
Zitat :
Sie müssen hierzu keinesfalls detailliert ermitteln, ob möglicherweise eine Straftat des „Geldwäscheparagraphen“ (§ 261 Strafgesetzbuch) erfüllt ist. Zu prüfen ist vielmehr, ob es sich um einen Sachverhalt handelt, der unter dem Blickwinkel der allgemeinen Erfahrungen und Ihrem beruflichen Erfahrungswissen ungewöhnlich und/oder auffällig ist und die Möglichkeit von Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung demzufolge nahe liegt.
Quelle: Verdachtsmeldungen - An wen muss ich mich wenden, wenn ich einen Verdacht auf Geldwäsche melden möchte? - Berlin.de
Logische Konsequenz die Bank sperrt das Konto von dem Menschen ohne Geld und meldet es den Behörden und mein Unternehmen als guter großer Kunde mit viel Geld im Ein und Ausgang bleibt unberührt.
Jetzt die Quizfrage: Wie würdet Ihr Geld waschen? Würdet Ihr mein Firmenkonto nehmen oder das Konto des armen Menschen?
Und wir sprechen hier von etlichen Milliarden € im Jahr und organisierte Kriminalität, das sind keine gegen die Wand gelaufenen Honks und wenn dann bezahlen die Leute die sich darum kümmern.
Also die großen Kunden der Banken sind das eigentliche Problem, diese werden aber bevorzugt behandelt, haben eigene Ansprechpartner, Sonderkonditionen und denen wird sicher auch verraten, wie sie diesen Verdachtsmomenten aus dem Weg gehen können, beim gemeinsamen Geschäftsessen mit der Mafia.
Die Bank hat also gar kein Interesse an Kriminalitätsbekämpfung, sondern sie verdienen sogar noch daran. Die Banken liefert den Behörden nur so viele Verdachtsfälle wie möglich, um nicht als Tatenlos zu gelten um später belangt werden zu können. Das Unternehmen hat sich niemals verdächtig verhalten und alles Verdächtige haben wir doch gemeldet.
Zahlen? Bitte:
2021 gab es 298.507 Vedachtsmeldungen wovon 289.235 aus dem Finanzsektor kamen, 40.200 der Fälle wurden nach Prüfung an eine Strafverfolgungsbehörde weitergeleitet wovon 14.186 von der Staatsanwaltschaft überhaupt bearbeitet wurden. Exakt 1.352 der gemeldeten Verdachtsfälle führten zu einem Urteil, eine Anklageschrift oder einem Strafbefehl. Bei den 286 Urteilen kam es durchschnittlich zu Geldstrafen in Höhe von lächerlichen 2.200Euro oder eine durchschnittlichen Gefängnisstrafe von 16 Monaten, wovon 50% zur Bewährung ausgesetzt wurden. 90% aller Fälle werden von der Staatsanwaltschaft eingestellt.
Jetzt erkläre mir Mal was 289.235 Kontosperrungen für einen Sinn haben? Wo wurden hier die großen Fische gefangen? Bei den lächerlichen Strafen kann es sich wohl nicht um sehr große Summen gehandelt haben und wir wollen hier Milliarden € beschlagnahmen, wo ist da eine Relation?
Diese anhaltslosen Verdachtsfälle werden automatisch der Behörde gemeldet und ab diesen Zeitpunkt das Konto gesperrt bis eine Entscheidung der FIU getroffen wurde.
Muss man das so machen? Das ohne Hinterfragen Verdachtsfälle gemeldet werden?
Anstatt man sich erst mal darüber informiert ob überhaupt ein Verdacht besteht?
Manche ungewöhnlichen Transaktionen kann man auch ganz einfach erklären und brauchen überhaupt nicht als Verdächtig eingestuft und gemeldet werden. Das wäre wesentlich Kundenfreundlicher und effektiver.
Und wenn man feststellt das der Algorithmus zu viel aus sortiert, was man händisch bearbeiten muss, muss der Algorithmus angepasst werden, oder um eine automatische Nachfrage beim Kunden erweitert werden, wo dann abschließend nur noch unbeantwortete oder unerklärliche und als Verdächtig eingestufte Fälle gemeldet werden.
Die Zahlen für 2022 sind wohl auf eine halbe Millionen gestiegen, aber es gab keinen nennenswerten Anstieg von Verurteilten, sondern nur jede Menge gemeldete Verdächtige die anschließend in einem Informationspool geführt werden unter der Kategorie: Verdacht auf Geldwäsche. Was einen im Nachhinein immer zum Nachteil ausgelegt werden kann. Völlig inakzeptable was der Finanzsektor da veranstaltet.
Ich hoffe wie Ermittlungen geführt werden ist Dir bekannt und es braucht kein konkreter Fall genannt zu werden, weil die Maßnahmen in den oben genannten Fällen inkludiert sind und jeder Verdachtsfall für den Betroffenden ein Bedrohungsszenario darstellt was für mich ausreichend ist das zu missbilligen.
Hier die Quelle für die Zahlen: https://www.zoll.de/SharedDocs/Downloads/DE/Links-fuer-Inhaltseiten/Fachthemen/FIU/fiu_jahresbericht_2021.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Ich bin aktuell und war noch nie betroffen.
Dafür hat man Vorräte und Bargeld. Gibt aber arme Menschen die könne beides nicht vorhalten, geschweige sich ein zweit Konto, was auch wieder Gebühren kostet, an schaffen.
Geldwäsche wird schon länger verfolgt und Geldinstitute sind auch schon länger verpflichtet diese anzuzeigen und ja es hat sich etwas geändert, die Banken werden Haftbar gemacht und die strampeln alle ganz Wild um ihre großen Kunden nicht zu verlieren.
Aber seit Banken für das Melden von Verdachtsfällen nicht verantwortlich gemacht werden können, explodieren die Zahlen, welche aber nur ein paar Peanuts an das Tageslicht bringen, die wirklichen Verbrecher bleiben unverdächtige große Kunden bei den Banken.
Da müssten ganz andere Gesetze her was den Nachweis von Geldbewegungen angeht, Hauptaugenmerk auf Firmen wo große Summen bewegt/versteckt werden können.
Banken entscheiden was verdächtige Transaktionen sind, hier sollten klare Richtlinien vorgeben werden, Zur Zeit ist das reine Willkür die jede Menge Menschen anhaltslos zu Verdächtigen eines Verbrechens macht und diese Verdächtigung bleibt solange bestehen, bis das geklärt ist. Da sich diese Fälle aber immer nur ansammeln und nicht abgearbeitet werden, steht das also in deren Polizeiakte, vielleicht die nächsten 15 Jahre! Wer weiß wann die Behörde dazu kommt den Fall komplett aus der Welt zu schaffen.