Kündigung und Geld wird unterschlagen

Ich poste an dieser Stelle auch noch einmal einen Beitrag aus dem Forum der Comdirect. Der Autor ist Jurist, in dem Beitrag geht es um mögliche Gründe für Kontosperren.

https://community.comdirect.de/t5/Konto-Depot-Karte/Geheimnisvolle-Kündigung-Warum-wirft-die-Bank-mich-raus/td-p/210982

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Interessanter Beitrag. Dort ist auch von sog. „Zahlungsanfragen“ über die Postbox (welche sich in der Tomorrow-App leicht versteckt ebenfalls wiederfindet) die Rede. Diese sollen auftreten, sobald die Bank geldwäscheverdächtige Kontobewegungen feststellt und sind ein „milder“ erster Schritt, der eine Erklärung seitens des Kunden zulässt und somit eine Kündigung abwenden kann sobald man eben auf diese Anfrage antwortet. Nun hat hier allerdings nie jemand, dem das Konto gesperrt wurde, irgendetwas von einer Zahlungsanfrage in der Postbox berichtet. Ist das einfach unbemerkt geblieben, oder unternimmt die Solarisbank diesen wertvollen Zwischenschritt einfach nicht?

Doch doch. Es gibt mehrere Kommentare von Leuten, die von Solaris ein Formular zur Erklärung der Herkunft der Gelder bekommen haben.

Es ist ja so: die Bank sitzt in der Zwickmühle. Soll sie den Fall als meldungspflichtig einstufen? Das hier schreibt die FIU, die zuständige Behörde:

Haben Sie Anhaltspunkte dafür, dass Vermögenswerte eine illegale Herkunft haben (es sich also um „schmutziges Geld“ handelt) oder stehen die Vermögenswerte im Zusammenhang mit Terrorismusfinanzierung oder hat der Vertragspartner Ihnen gegenüber nicht offengelegt, ob er für einen wirtschaftlichen Berechtigten handelt, so sind Sie verpflichtet, diesen Sachverhalt unverzüglich der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen „Financial Intelligence Unit“ (FIU) zu melden. Unbenommen bleibt Ihnen, ob Sie daneben eine Strafanzeige nach § 158 Strafprozessordnung stellen.

Und weiter:

Nach Abgabe einer Verdachtsmeldung darf das zugrunde liegende Geschäft nicht durchgeführt werden, es sei denn, ein derartiger Aufschub des Geschäfts würde die Aufklärung einer Straftat behindern. Erst nach Zustimmung der FIU oder der Staatsanwaltschaft oder nach Ablauf des dritten Werktags nach Abgabe der Verdachtsmeldung darf das Geschäft durchgeführt werden, wenn die FIU oder die Staatsanwaltschaft die Durchführung nicht untersagt haben. Sie dürfen Ihren Vertragspartner und sonstige Dritte nicht darüber informieren, dass Sie eine Verdachtsmeldung abgegeben haben oder abgeben werden.

Die Schwierigkeit: Die anfängliche Erkennung und Bewertung auffälliger Transaktionen liegt in den Händen der Bank. Die BaFin hat hierzu lediglich Rahmenbedingungen aufgestellt, mit bestimmten Eckdaten, wie effektiv die Erkennung sein soll. Und wenn man schlampert, kostet das zum Beispiel 4.250.000 Euro.

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In dem Beitrag geht es um das Vorgehen bei der ComDirect, das muss nicht für andere Banken gelten…

Aber damit, dass die Post-Box in der App schwer zu finden ist, hast du Recht… ich hab den „Konto kündigen“-Knopf einfacher gefunden :thinking:

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Danke für den Link und den äußerst informativen Beitrag.
Eigentlich gehört der Post in jede FAQ jeder Bank. Da wird einem vieles klarer.

Sorry für den Doppelpost:
Wenn ich das lese und drüber nachdenken gehört der Button zur Postbox/Kontoauszügen eigentlich direkt auf die Startseite. Der müsste dann auch immer hervorgehoben sein, wenn es neue Nachrichten gibt.
@Louisa: Vielleicht könnt ihr das ja noch mal aufnehmen, wie Kunden besser auf neue wichtige Nachrichten innerhalb der App hingewiesen werden.

So im Nachhinein muss ich gestehen lese ich die Kontoauszüge und Postbox von Tomorrow ca. 2 mal im Jahr. Da werde ich wohl auch an mir arbeiten müssen.

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Ja, nicht? Wenn man so ein bisschen die Verbraucherinfos verfolgt, gesunden Menschenverstand einsetzt, und dann von der Grundannahme Abstand nimmt, dass es ein großer Spaß für Banken ist, “grundlos” Konten zu kündigen, dann kann man sich viele der Dinge auch zusammenreimen.

Banken werden solche Infos nicht verfügbar machen, das wird denen nur um die Ohren gehauen.

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Keine Ahnung ob das thematisch hier mit reinpasst, aber ich habe nun die Kündigung zum 11.08. von der Solarisbank/Tomorrow erhalten und zwar ein Formular zum Transfer meines Geldes bekommen, aber der Log-In zur App ist eingefroren, Lastschriften und Daueraufträge werden nicht mehr ausgeführt. Das kann es doch nicht sein, wenn ich fristgemäß gekündigt werde? Ich sitze derzeit in Südafrika, muss mindestens ein neues Gemeinschaftskonto erstellen und würde gerne die zwei Monate nutzen um das zu regeln.

Mein Hintergrund sind in dem Thread „[Hinweis Einschränkung Kontennutzung nach Telefonnummernänderung!]“ zu finden. Da ich noch relativ neu im Forum bin, kann ich den leider nicht verlinken.

Warum darf man das nicht? Ein Konto bei Nuri und ein bei Tomorrow, beides Solarisbank. Das ist nicht erlaubt? Und wo steht das? Ich finde das nirgends. Ich frage mich auch, warum dann überhaupt ein zweites Konto eröffnet werden kann, wenn das nicht erlaubt ist.

Die Information, man könne keine zwei Konten bei Solaris führen, ist falsch.

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Ja, aber warum? Und wo steht das? In den AGB’s finde ich dazu nichts.

Wäre es nicht viel vernünftiger, es stünde in den AGBs, wenn es diese Einschränkung gäbe? Die Einschränkung gibt es nicht, deswegen steht sie auch nicht im Vertragswerk.

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Hallo Frnk,

danke für Deine erneute Antwort. Ich glaube, ich muss meine Benachrichtigungseinstellungen mal überprüfen…
Ich hatte Deine erste Antwort offenbar falsch gelesen, das „keine“ habe ich doch glatt übersehen. Sonst hätte ich mir meine letzte Frage sparen können.
Also danke nochmals. Meine Frage ist damit beantwortet.

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