Regionalbank gegen Tomorrow

Hallo Zusammen,

vorneweg ich bin ganz neu angemeldet. Verfolge aber Tomorrow und die Beitrage im Forum schon einige Zeit.
Gerne würde ich ein Thema ansprechen und ich hoffe es ist in der richtigen Kategorie. Habe auf Anhieb auch noch keine anderen Beiträge darüber gefunden.

Und zwar bin ich aktuell noch bei einer Regionalbank u. a. weil mir hier der Gedanke „Regionalität“ wie z. B. auch bei Nahrungsmittel Einkauf gefällt und ich diesen gut finde. Sicherlich investiert diese Bank aber mein Geld da wo ich es nicht will. Was sollte man dann höher Gewichten? Arbeitsplätze und Filialen vor Ort oder Geld sinnvoll anlegen von der Bank?
Was denkt Ihr dazu? Ich hoffe ich konnte meinen Gedanken in etwa rüber bringen und bin gespannt.

Viele Grüße
Matze

Was meinst du mit „Arbeitsplätze vor Ort“? Die, die durch die Bank generiert werden?

Naja, also meiner Meinung nach sind Bankfilialien für den Privatkunden irrelevant geworden, ich sehe in ihnen zumindestens keinen Sinn mehr. Und für die paar Arbeitsplätze, die jetzt ja auch nicht direkt verloren gehen wenn du zu Tomorrow wechselst, sind denke ich nichts gegen die Schäden die durch den falschen Einsatz des Geldes verursacht werden. Zudem schafft man ja auch neue Arbeitsplätze, in dem Fall bei Tomorrow.

Und falls du die Unternehmen vor Ort meinst, die können sich ihre Kredite ja nicht nur von einer regionalen Bank besorgen. Die könnten ja theoretisch auch einen Kredit von der GLS, der Umweltbank oder sonstigen Banken bekommen die Kredite vergeben. (Natürlich auch von schlechten Banken)

Also funktioniert der regionale Gedanke wie bei der Nahrung nicht. Zumindestens wenn ich es richtig verstanden habe was du meinst.

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@vactorio Ja, genau die Arbeitsplätze welche durch die Bank generiert werden. Aber wenn jetzt immer mehr wechseln und Regionalbanken schließen müssen geht ja auch der persönliche Kontakt vor Ort und Geldautomaten verloren. Oder ich denke an Menschen welche kein Smartphone banking machen wollen. Vielleicht ist das von mir aber auch viel zu weit gedacht und die Bank fängt dann an umzudenken…
Viele Regionalbanken führen ja auch Ihren sozialen Einsatz vor Ort in der Region an als Argument um nicht zu wechseln.

Wobei ich mit einer Gewichtung von ein, zwei kleinen „sozialen“ Sponsorings vor Ort gegen viele hunderte oder tausende leidende Tiere, sterbende Menschen und anderen übeln ganz vorsichtig wäre. Wenn wir mal davon ausgehen, dass die Regionalbank das Geld in Massentierhaltung, Waffenexporte und klimaschädliche Energiegewinnung investiert.

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Dann musst du dich wohl entscheiden:

Entweder Filialen + die Investments in Massentierhaltung usw… oder gute Investments und keine oder wenige Filialen. Das Argument der regionalität finde ich nicht stichhaltig, weil, wie gesagt, auch andere Banken Kredite vergeben können - auch nachhaltige.

Und für alle Bedürfnisse kann man nicht mitdenken bei solchen Dingen. Entweder ist die Nachfrage vorhanden oder nicht. Solange es genug Leute gibt die Filialen benutzen, wird es diese auch geben.

@vactorio und @Turbotomate Ja, das sind wirklich gute Aussagen von Euch. So in der Richtung hat es mir meine Partnerin auch „erklärt“.
Danke Euch soweit, da komme ich meiner Entscheidung schon viel näher.

Falls wem zu dem Thema noch was einfällt, gerne raus damit :slight_smile:

Kleiner Beitrag noch von unserer Seite:

  • Auch wenn der Großteil des Tomorrow Teams nicht aus Banken kommt, haben wir doch den/die ein oder andere Bankerin für uns gewinnen können. Wir freuen uns immer über die Expertise der Menschen, die in einer Bank ausgebildet wurden. Mit unserem remote friendly Ansatz, ist es da auch nicht völlig abwegig, potenziell arbeitslos gewordene Regionalbankerinnen bei uns willkommen zu heißen. Bei uns sitzt sogar eine Kollegin in Buxtehude :wink:
  • Bankautomaten: Ich denke, die werden uns auch in ländlichen Regionen nicht verloren gehen. Wenn Filialen schließen, werden sie aber wandern. Ich denke da an das Supermarktprinzip. Meiner Meinung nach werden die klassischen Banken sie vielleicht nicht mehr anbieten, es wird aber genug anderweitige Möglichkeiten geben, an Bargeld zu kommen (Barzahlen.de, Euronet etc.).
  • Ich denke, es ist nicht richtig, sich der Veränderung zu verwehren. Sie wird kommen, ob wir wollen oder nicht. Die Krux besteht meiner Meinung nach darin, alle Gesellschaftsschichten mitzudenken. Unter Anderem dazu haben wir kürzlich mit Kübra Gümüşay im Podcast gesprochen. Ich fand das sehr schön, was sie sagte (paraphrasiert): Wenn alle Gesellschaftsschichten, alle Menschen, automatisch mitgedacht werden, dann ist es egal ob da ein weißer alter Mann im Bundestag sitzt oder eine homosexuelle Frau oder sonst wer. So ungefähr hat sie das gesagt.
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