Sparen + Investements verfälschen Ausgabebetrag

In der neuen Ansicht werden in den Ausgaben alle Sparenbeträge mitgezählt. Also auch das was in die Pockets kommt. Das ist irgendwie ziemlich frustrierend. Man gibt kein Geld aus und schiebt es ins Sparen, doch trotzdem steht ne große falsche Summe als Ausgabe für den Monat da. Ist irgendwie sinnlos. Die Kategorie ansich ist gut, aber es sollte doch nicht in die Ausgaben gerechnet werden, weil es schließlich keine ist. Das Geld ist ja im Pocket.

Und nirgendwo steht, wie viel man in dem Monat eingenommen hat. Gab es in dem Monat Weihnachtsgeld etc. macht das bei den Ausgaben natürlich ein ganz anderes Verhältnis. Jetzt steht nur: Du hast diesen Monat xx,xx€ ausgegeben. Nicht, was man eingenommen hat um zu sehen, ob man plus oder minus machte und dann eben noch die verfälschte Ausgabensumme wegen der Pockets… Nicht gerade hilfreich.

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Du beziehst dich auf die neue Ansicht des Hauptbildschirms?

Die Ansicht folgt dem 50-30-20-Finanzplanungsmodell. Die drei Kategorien sollen einen Überblick gewähren, ob man „im Plan“ bleibt. Und zwar nicht nur bei den Ausgaben, sondern auch bei den Spar-Rücklagen. Ich weiß, es steht „Ausgaben“ drüber, das ist fürs Sparen nicht ganz glücklich, aber irgendwie dann vielleicht auch nicht so wichtig.

Ich könnte jetzt argumentieren dass aus Buchhaltungssicht der Geldeingang auf dem einen Konto immer Geldausgang (Ausgabe) auf einem anderen Konto bedeutet, aber warum so kompliziert. Für Verbesserungsvorschläge in Sachen Wording ist Tomorrow sicher offen. Meines Erachtens könnte man die Dachzeile über der Tabelle einfach ganz weglassen.

Damit die 50-30-20-Finanzplanung funktionieren kann, müssen die Sparrücklagen hier mit aufaddiert werden. Ziel ist es ja, dass du kontrollieren kannst, ob du deine eigenen Sparziele erreichst. Und wie nahe du den Gesamt-„Ausgaben“ kommst, die du als verfügbares Einkommen kennst.

Genau, das meinte ich.

Auf dem Startbildschirm passt es ja auch mit den drei Kategorien. Da stehen die drei Kategorien ja separat mit ihrem Betrag. Aber wenn man dann in die Monatseinsicht geht, steht da: Du hast diesen Monat xxxx ausgegeben. Also alles zusammengerechnet. Falsch zusammengerechnet, denn das Geld in den Pockets ist nicht ausgegeben. Würde da stehen „du hast diesen Monat xx€ ausgegeben und xx€ gespart“ wäre es für mich logischer.
Wenn ich irgendwann Geld aus den Pockets auf mein Konto schiebe und ausgebe, ist das Geld ja dann doppelt ausgegeben worden. Es verfälscht einfach alles?

Was du mit dem Geldeinang meinst, habe ich leider nicht ganz verstanden. Es geht mir darum, meine Ausgaben im Blick zu halten. Wenn ich aber gar nicht weiß, wieviel Einnahmen ich zur Verfügung habe, kann ich auch die Ausgaben nicht danach richten. Kann ich natürlich, aber tomorrow ist dabei nun keine Hilfe mehr. In den Insights war das zuvor immer wunderbar gegenüber gestellt und hat auch angespornt, die Differenz groß zu halten. Jetzt ist das weg und im Gegenteil wird das Gesparte/die Differenz nun auch noch als Ausgabe deklariert, also doppelt demotivierend…

Nicht im Sinn des Finanzplanungsmodells, das hier verfolgt wird. Hier ist wichtig, dass ALLE Zuteilungen zu den drei Sparten 50, 30 und 20 zusammengerechnet werden, also zu einer Summe, den Gesamt-„Ausgaben“. Diese Kennzahl vergleicht man mit dem verfügbaren Einkommen, das bei Arbeitnehmer:innen als Gehalt ja nicht krass schwankt. Und Dinge wie Weihnachtsgeld überraschen einen ja nicht so sehr. Das Modell hat die kontinuierlichen Geldbewegungen im Fokus. Einmal-Events wie Weihnachtsgeld, Geschenke … sind ganz bewusst nicht Teil des „Plans“ – mit denen kannst du machen, was du willst. :slight_smile:

Für Personen mit schwankendem Einkommen braucht es etwas mehr Kontrolle auf der Einnahmenseite, ja. Da stimme ich zu, da bietet die App bislang wenig Unterstützung.

Das 50-30-20-Modell ist nicht ideal, wenn man Ausgaben und Einnahmen gegenüberstellen will. Es ist nicht so sehr interessiert am Cashflow. Jedes Finanzplanungsmodell hat Besonderheiten, Einschränkungen und Vorteile. Beim 50-30-20-Modell kommt es nicht so sehr auf jeden einzelnen Cent an sondern darauf, den Haushalt auf eine nachhaltige Basis (im Sinn von ökonomischer Nachhaltigkeit) zu stellen. Es kann auch sinnvoll sein, wenn man sich mit Kreditfinanzierungen beschäftigt, beim Immobilienkauf zum Beispiel. Im Vordergrund steht ein Finanzplan und dessen Controlling, nicht ein (kleinteiliges) Tracking des Cashflows in Echtzeit.

Ich habe das noch mal extra herausgegriffen, weil „Belohnung“ bei diesem Konzept anders funktioniert. Du stellst einen Plan auf und weißt, was „in der Regel“ nach Abzug deiner monatlichen Fixkosten (Notweniges) für die beiden anderen Kategorien Freizeit und Sparen übrig ist. Das teilst du vorab auf.

Wenn du jetzt in einem Monat dein Sparziel übererfüllst und bei Freizeit unter deinem Plan bleibst, siehst du das, was du nach dem alten Modell als einen positiven Cashflow angesehen hast. Einmal-Einkünfte wie Weihnachtsgeld werden insofern berücksichtigt, dass du dann in diesem Monat hier einen extremeren Unterschied siehst, oder du weiterhin deinem „Plan“ treu bleibst, indem Freizeit und Sparen weiterhin im Verhältnis 3 zu 2 stehen.

Es geht hier nicht so sehr darum, monatlich möglichst große Sparüberschüsse zu erzielen. Es geht um eine realistische Einschätzung, wie viel Geld für was da ist. Wenn über mehrere Monate hinweg viel Geld zum Sparen übrig ist würde das bedeuten, dass du die 50-30-20-Aufteilung zugunsten der Kategorie Sparen änderst. Bei dir sind die Werte dann vielleicht 50-20-30.

Die Gesamtausgabensumme muss und soll dich nicht demotivieren. Sie gibt dir an, in wieweit du dein Einkommen bereits „zugeteilt“ hast. Nicht verbraucht, sondern zugeteilt auf die drei Positionen des 50-30-20-Plans.

Mein Gehalt ist jeden Monat aufgrund der Schichtzulagen unterschiedlich. Außerdem gibt es doch jeden Monat mal noch andere Zahlungseingänge außer dem Gehalt durch Retouren, Erstattungen, ausgeliehenes Geld oder Versicherungen. Beispiel: Ausgabe für eine medizinische Leistung für 1000€. Diese 1000€ werden von der Versicherung erstattet. Ersichtlich ist aber nur die viel höhere Ausgabe in diesem Monat. Sodass es so wirkt, als hätte man Minus gemacht. In den Insights mit den Einnahmen konnte man direkt sehen, dass man nicht mehr ausgegeben als eingenommen hat. Es ist einfach schade, dass das entfernt wurde und mir ist nicht verständlich wieso. Die Einnahmen sind doch basics…

Ich verstehe immer noch nicht, was du mit Gesamt"Ausgaben" meinst. Meine Konsequenz ist, dass ich mein nicht ausgegebenes Geld nicht mehr in die Pockets schieben darf, damit das Geld nicht als Ausgabe erfasst wird.

Zu dem 50/20/30. Irgendwie lächerlich, das von Seiten tomorrow so zu nennen, wenn die Prozent-Angabe überhaupt nicht dabei steht… Ich sehe ja nirgends, ob meine Sparen Kategorie nun 20 oder sogar 30% ausmacht. Und es auch alternativ auch grafisch nicht ersichtlich ist, wo am meisten ausgegeben ist.
Für mich ist diese gesamte Neuerung nur halb durchdacht.

Dann funktioniert Tomorrows Darstellung für dich überhaupt nicht mehr. Als Motivation kannst du, wie gesagt, die beiden Kategorien Freizeit und Sparen im Blick haben.

Wie viel liegt im aktuellen Monat dein Sparbetrag über dem Plan?

Schwankende Ausgaben für Gesundheit usw. sind als „Notwendiges“ deklariert. Das kann dir dabei helfen, dich hier nicht demotiviert zu fühlen, denn diese Ausgaben sind, wie der Name sagt, notwenig.

Ich würde an deiner Stelle so vorgehen: Ich würde mir drei Monate im Mittel ansehen mit regelmäßigen Ausgaben wie Miete und Strom und den Einkünften im Mittel. Dann kann man sehen, welchen Prozentsatz vom Gesamteinkommen „Notwendiges“ ausmacht. Fürs Rechenbeispiel gehen wir mal von 50 Prozent aus. Dann nimmst du die weiteren 50 Prozent und teilst sie zwischen Freizeit und Sparen auf. Zum Beispiel 30/20 oder auch 20/30. Diese Teilsummen behältst du im Hinterkopf. Am Monatsende könntest du theoretisch dein Konto leerräumen und alles, was nicht verbraucht wurde, sparen.

Mit den drei Werten auf der Startseite siehst du deinen „Erfolg“. Hast du mehr gespart als vorgesehen? Hast du mehr bei „Freizeit“ ausgegeben als vorgesehen, weil du eine Freundin zum Essen eingeladen hast? Macht aber nichts, weil du vielleicht immer noch im richtigen Verhältnis von 30/20 zwischen Freizeit und Sparen bist.

Die Arbeit musst du dir selbst machen!

Tomorrow hat diese Methode nicht erfunden. Es ist eine von zwei sehr weit verbreiteten Methoden zur Finanzplanung in Privathaushalten.

Wie die Aufteilung für dich aussieht, musst du durch eine Analyse deiner Einkünfte und Ausgaben erst einmal bestimmen. 50-30-20 ist ein Richtwert, der nicht für jeden funktionieren kann. Student:innen geben zum Beispiel in der Regel sehr viel mehr für „Notwendiges“ aus. Jemand, der im teuren München wohnt, wird das so auch nicht ganz erreichen können, sofern das Einkommen nicht auch überdurchschnittlich ist.

Du kannst diese Tool hier dazu nutzen: 50 30 20 Regel-Rechner: Budget Planung ganz einfach

Allgemeine Infos zum Konzept findest du sehr viele im Internet.

So meinte ich das nicht. Ich meinte nicht, dass es mir vorgegeben werden soll, sondern dass halt bei meinen Ausgaben angegeben ist, wieviel Prozent ich für Notwendiges, wieviel Prozent ich für Freizeit und für „Sparen“ ausgegeben habe. Jetzt wurde alles geändert, um diese Methode einzuführen, aber der Startbildschirm zeigt mir drei Kategorien, doch die Prozentangabe um die das ganze geht, ist nirgends ersichtlich.
Wenn man das schon einführt, dann wäre es doch spannend, zu sehen, wie die Gewichtung pro Monat so liegt. Ob es sich verändert, ob man sein Ziel einhält usw…

Danke dass du versuchst, mir die Neuerungen nahezubringen bzw. für die Tipps, das Update an mich anzupassen. Ich verstehe, dass ich Erfolge auch sehen kann, wenn die Kategorie Sparen höher ausfällt. Aber ich würde trotzdem irgendwo gerne sehen, was ich wirklich im Monat ausgegeben habe…
Und die Gegenüberstellung mit den Einnahmen wäre ebenso trotzdem hilfreich. Nur weil etwas unter Notwendig erscheint, wäre es ja trotzdem gut zu sehen bzw. im Blick zu haben, dass das Geld nicht vom Sparen genommen werden musste, sondern man einfach eine größere Einnahme im Monat hatte und diese Ausgabe somit ausgeglichen ist.
Zumal Gesundheit (und auch andere höhere Kosten, die man zurückbekommt(geschäftlich etc.) auch nicht immer Notwendigkeit wäre. Eine Zahnreinigung oder etwas Kosmetisches kategorisiere ich unter Freizeit.

Genau aus diesem Grund sind anpassbare Sichten so wertvoll. In meinem beruflichen Umfeld kommt mir der Befund „Person A will X nicht sehen, Person B braucht X aber und will dafür Y nicht sehen“ unfassbar häufig vor. @Marvin ich weiß, dass die Bereitstellung unterschiedlicher Sichten Aufwände verursacht, aber wenn man eine Sicht von vornherein Individualisierbar plant, dann kann damit ein sehr großer Mehrwehrt geschaffen werden. Man startet mit einem Default und bietet dafür die Möglichkeit, im Nachgang alles so zu schneidern, wie man möchte. Diskutiert das vielleicht mal :slight_smile:

Klar ist eine granular einstellbare Ansicht toll. Hier bei Tomorrows Darstellung hängt aber vieles dran. Bestimmte Metriken zu verändern ändern auch die Aussagekraft der gesamten Information in Bezug auf die Finanzplanung.

Mit Tomorrows Design ist der Versuch verbunden, Nutzer:innen ein etwas simpleres Modell schmackhaft zu machen als das, das wir seit Jahrzehnten von PFMs und Multibanking-Apps wie Outbank, Starfinanz oder neuerdings vom Onlinebanking der Sparkassen her kennen.

Logisch, solche Statistiken sollen keinen Stress verursachen. Das muss man ernst nehmen. Das Modell hier kann aber helfen, sich gerade vom monatlichen Stress einer auf Ein- und Ausgaben fokussierten Betrachtungsweise zu einem nachhaltigeren, langfristig gesünderem und stressfreierem Blick auf die Finanzen zu kommen. Deswegen lohnt es sich meines Erachtens hier tatsächlich, sich auf die Idee und das Konzept einmal einzulassen und sich nicht zu sehr von Begriffen wie „Ausgabe“ beeinflussen zu lassen.

Grundidee ist ja gerade nicht, strickt Eingaben und Ausgaben vor die Nase zu bekommen sondern statt dessen einen Finanzplan verfolgen zu können. Für viele Leute dürfte das die Methode sein, die leichter in den Alltag integriert werden kann, weil sie weniger genaues Tracking der Ausgaben erfordert. Vielleicht erfordert sie ein bisschen Umdenken. Man gibt „Geld aus“ fürs Sparen, ja. Aber es ist nicht weg, man investiert es in die eigene finanzielle Zukunft.

Es wird im Detail schwierig, die Methode auf die Basisfunktionen eines PFM runterzubrechen, wie es zum Beispiel N26 macht. Man müsste fast zwei Ansichten bauen, die eine ein klassicher PFM mit Budgets, Gegenüberstellung von Eingaben/Ausgaben, der Option, Umbuchungen zwischen eigenen Konten ergebnisneutral darzustellen … ich sehe nicht, wie man hier alles unter einen Hut bekommt. Was man sicher angehen kann ist zusätzliche Infos bereitzustellen, wie „Geldeingänge“ besser darzustellen und „Ausgaben“ vielleicht in „Geldausgänge“ umzubenennen.

Tomorrow zeigt in der App an, dass das Tool im Beta-Stadium ist. Jedwedes Feedback dazu ist sicher willkommen.

Edit/PS: in den Einstellungen der App kann man zur vorherigen Ansicht wechseln.

Wie ich es geschrieben habe, es wird nicht auf die Probleme oder Vorschläge, die Kunden aufzeigen eingegangen, sondern diese relativiert und als so gegeben und uns egal wie Du das findest weil das bleibt jetzt so abgeschmettert … das sich da überhaupt einer die Mühe macht das einzuordnen, wenn das im nächsten Monat wieder alles falsch ein geordnet wird… ich hab das Spiel 3 Monate probiert, danach war mir das einfach zu blöd…da fühlt man sich als Kunde irgendwie nicht ernst genommen mit seinem Anliegen.

Ich finde die neue Darstellung der drei Kategorien gut. Mir fehlen aber auch wie oben schon genannt einige Informationen. Mindestens in der Detailansicht kann man doch die Einnahmen anzeigen, und dann kann man auch die Prozentwerte der drei Kategorien mit anzeigen. Warum sollte ich mir das selbst ausrechnen müssen, wenn das für Tomorrow überhaupt kein Problem wäre, es auszurechnen. Und auch die Tatsache, dass die gleichen Ausgaben jeden Monat wieder falsch einsortiert werden, ist nervig. Aber so wie ich das gesehen habe, steht der letzte Punkt bereits auf der Road Map.

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