aus verschiedenen Gründen möchte ich mein Tomorrow-Konto als Empfänger für Stripe- oder Novalnet-Zahlungen verwenden. Dies bedeutet: Ich würde SEPA oder Kartenzahlungen von Privatpersonen erhalten, die diese auf meiner Website (über Stripe / Novalnet) tätigen.
Da das Tomorrow-Konto kein Geschäftskonto ist, frage ich mich, ob diese Art von Zahlungen erlaubt oder sogar legal ist. Die brennendste Frage ist jedoch: Würde das zu einer Kontosperrung führen?
Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht? Ich habe im Forum noch nichts darüber gefunden.
Vielen Dank
Ich arbeite nicht für Tomorrow, gebe dir aber mal meine ganz persönliche Einschätzung dazu:
Wenn Tomorrow, aus welchem Grund auch immer, den Eindruck bekommt, dass du Einkommen aus selbstständiger Arbeit auf dein Konto einzahlen lässt, kannst du dich auf eine Kündigung gefasst machen. Wenn nicht fristlos, dann ordentlich mit Fristsetzung.
Ob jetzt Stripe und Konsorten direkt in die Kategorie fallen, saß weiß ich nicht. Aber ganz ehrlich, ich würde das Risiko nicht eingehen.
Ich bin mir relativ sicher, dass Stripe selbst sich nur an Geschäftskunden richtet. Dass Einkünfte über Stripe also private Einnahmen seien können, erscheint mir fragwürdig. Stripe ist ein B2B-Anbieter und betreibt meines Wissens kein B2C-Geschäft.
Vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten.
Es geht um eine sporadische und nichtprofessionelle Tätigkeit, die ich nicht als Geschäft betrachte (oder nicht will, zumindest so wie es bisher ist. Ich habe mich gefragt, ob die Kombination aus beiden Diensten (Online-Zahlungen + Tomorrow) bestimmte Fälle vereinfachen könnte.
Leider scheint es, dass die einzige Option für diese Interzone wieder PayPal ist.
Es ist interessant festzustellen, dass in der täglichen Praxis nicht das Gesetz, sondern die Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Regeln vorgeben.
Aber das ist kein Drama. Es ist einfach so.
PS: Ich habe gerade festgestellt, dass das Freelancer-Konto nicht mehr auf dem Bildschirm auf Tomorrow’s Roadmap zu sehen ist. Schade.
Generell kannst du Tomorrow nicht fürs Zahlungsmanagement im Stil eines Geschäftskontos nutzen. Auch wenn es vielleicht nur eine „Nebentätigkeit“ ist, Auszahlungen eines Zahlungsdienstleisters bleiben der Natur nach geschäftlich verursachte Transaktionen.
Kunden, die ihr Konto z.B. eines besseren Überblicks wegen und zur Trennung der privaten Zahlungen hauptsächlich für Dinge wie Ebay nutzen, laufen Gefahr, dass die die Bank hier eine geschäftliche Nutzung vermutet. Es dürfte hier um den Umfang gehen: gelegentliche Einkünfte aus privaten Verkäufen sind kein Thema. Aber eben nicht die hautsächliche Nutzung als „Abrechnungskonto“ für Ebay.
Am Ende gibt schon das Gesetz die Regeln vor: Für Privatpersonen gelten andere gesetzliche Rahmenbedingungen als für Geschäftskunden, was Dinge wie Verbraucherschutz, Widerspruchsrechte, Gebühren usw. betrifft. Du kannst als Privatperson deswegen keine Dienste in Anspruch nehmen, die sich vertragsrechtlich nur an Geschäftskunden richten. Mietverträge für Geschäftskunden z.B. enthalten Mehrwertsteuer, private Raumkosten nicht. Genauso ist es mit Bankgebühren. AGBs regeln Details ja nur in dem Rahmen, den Gesetze vorgeben. Und immer wieder entscheiden Gerichte, ob bestimmte Paragraphen in AGBs gesetzeskonform sind oder nicht.