Tagesgeld "Zinskampf"

Wieso sollte das ein Hindernis sein? Tomorrow muss ja nicht gleich eine langfristige Zinsgarantie geben.

Trotzdem würde ich von einer Bank da Klarheit verlangen. Dann kann jeder Kunde weiter entscheiden. Sich dazu nicht langsam festzulegen zerstört (wie oben) das Vertrauen.

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Klarheit fordern finde ich nachvollziehbar, halte ich auch für grundsätzlich sinnvoll und im Sinne aller Beteiligten :slight_smile:

Das „Problem“ mit den Zinsen ist aus meiner Sicht mehrstufig. Einerseits steht hier im Thread die Forderung im Raum, beim Zins"wettbewerb" mitzumachen. Das hieße dynamisch und aggressiv mitmachen, um neue Kundschaft zu gewinnen. Neue Kundschaft gewinnt man halt nur, wenn das Angebot auch was taugt, also wettbewerbsfähig ist. Wenn eine Bank X 2+% bietet und Tomorrow 0,5%, dann ist nicht besonders viel gewonnen. Es macht Bestandskunden glücklicher, klar, aber neue Kundschaft wandert deswegen nicht rüber.

Andererseits kostet das halt Geld. Es wurde im Vorfeld schonmal gesagt: Einlagenbasierte Einkünfte helfen Tomorrow aktuell dabei, das Geschäftsergebnis zu verbessern. Auf diese (egal wie große) Einnahmequelle zu verzichten um an einem Zinswettrüsten teilzunehmen, halte ich einfach nicht für besonders wahrscheinlich, solange Tomorrow allgemein keine schwarzen Zahlen schreibt.

Und dann, tja, dann ist da noch das Thema Lang- vs. Kurzfrist. Ganz ehrlich, Tomorrow hat nie auf Kurzfristigkeit gesetzt. Ausgerechnet bei einem Thema, das Tomorrow Einkünfte bringt und, wenn die Zinsen weiter gegeben würden, wiederum diese Einkünfte schmälern würde, das Langfristigkeitsprinzip zu „missachten“, passt überhaupt nicht ins bisherige Bild.

Das ist ausdrücklich keine Wertung meinerseits. Ich finde es auch besser, wenn Zinsen weitergegeben werden. Ich rechne nur halt einfach nicht damit.

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Ich gebe dir grundsätzlich Recht.

Aber psychologisch könnte es für Bestandskunden ein ausreichender Ansatz sein, zumindest 0,5% Zinsen zu erhalten und das gesamte Geld nicht abzuziehen, sondern das Vermögen dort liegen zu lassen, da man sich sagt: Ist ja auch für einen guten Zweck.
Wenn man nichts zahlt und ich sage mal überspitzt die Leute ziehen „alles“ ab, hat Tomorrow auch nicht mehr sondern vielleicht sogar weniger Zinseinnahmen.
Wäre zumindest eine Überlegung wert :thinking:

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Das stimmt natürlich auch, so habe ich das noch nicht gesehen.

… Nur hier meinst du sicher psychologisch, oder? :slight_smile:

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Stimmt, Handykorrektur :sweat_smile:
Habe ich korrigiert.

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Ich oute mich mal: das trifft es genau bei mir.

Ich hatte bereits ein Konto bei Trade Republic (die 2% anbieten) und somit war die Hürde super niedrig das Geld abzuziehen. Jetzt finanziert mir das zum Teil das Zero-Konto.

Gibt ja Banken, die bereits befristet über 3% bieten, aber da ist mir der Aufwand mit Konto eröffnen (und weiteren Karten, die nur daheim herumliegen) zu viel.

Ich weiß aber ehrlicherweise nicht, welcher Prozentsatz mich dazu bewegt hätte, mein Geld bei Tomorrow zu lassen. Wsl wäre schon etwas zwischen 1-1,5% notwendig.

Man könnte ja auch ein Festgeldkonto mit 1,5% auf 1 Jahr anbieten. Das würde ich wsl auch nutzen.

Vor allem könnte Tomorrow damit auch endlich mal einen richtigen Mehrwert für Change und Zero schaffen. Wieso nicht zumindest für die beiden höherpreisigen Konten? Meinetwegen auch mit Staffelung.

Kaum einer wird mehr als 3-4 Nettogehälter bei der aktuellen Lage unverzinst irgendwo liegen lassen.

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Damit das (rein argumentativ) wirtschaftlich für Kund:innen Sinn ergibt, müsste der Zinsertrag größer sein als die Preisdifferenz zwischen zwei Kontomodellen. Das wiederum hieße für Tomorrow ein Verlustgeschäft.

Ist schwer mit einander zu vereinbaren, solange Tomorrow noch rote Zahlen schreibt.

Handle es jetzt so für mich, dass ich ein anderes Konto mit verzinsten Einlagen und Tagesgeld für den 30% Anteil meines 50/30/20 Models nutze.

Nice-to-haves kaufe ich dann mit der anderen Karte, während alles andere über tomorrow läuft (Fixkosten, reguläre Einkäufe).

Das was am Ende des Monats übrig bleibt von dem nice to have budget wandert in einen Spar-Pocket mit Verzinsung, während jeder Kauf per Karte mit roundup auf ein Tagesgeld-Pocket als zweiter Notgroschen landed. Konto ist kostenlos.

Tomorrow habe ich somit von Change auf now gedowngradet. Bleibe tomorrow aber nach wie vor treu, in der Hoffnung, dass sie im Bereich Zinsen und features noch die Kurve kriegen.

Hat den positiven Zweck zwei (bzw drei) karten zu haben, und so für bestimmte Zwecke eine Karte Zuhause zu lassen :sunglasses:

Ich möchte die Hoffnung nicht trüben, aber mir bereitet es leider Bauchschmerzen, wenn ich sehe, dass die drei Gründer hier im Forum zuletzt 2019 reingeschaut haben. Zumindest mit ihren Accounts, keine Ahnung, welche Infos aus dem Forum hier an die Drei durch das restliche @Team (aufbereitet) durchdringen…


Offtopic: Wie es besser geht zeigt beispielsweise der CEO von mailbox.org, der sich eigenständig in die Kommentarspalten bei externen Blogs einklinkt und sich den Fragen stellt.

Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Alle Wünsche, Feedback, Anmerkungen werden von uns aufbereitet und an die entsprechenden Stellen weitergegeben. Unsere Gründer (so wichtig sie für Tomorrow sind) sind nicht für jedes Thema die richtigen Ansprechpartner.

Wenn du unsere Gründer live und in action erleben möchtest, empfehlen wir die Teilnahme an unseren Meet Ups. Genau da findet der direkte Austausch zwischen Gründern (+ vielen mehr) und Community statt :handshake:

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Wenn es schon keine Zinsen gibt, dann doch einen risikoarmen Fonds, der täglich handelbar ist? Ähnlich wie bei Evergreen. Mir wäre es aber dennoch recht, wenn das Geld ähnlich sauber veranlagt ist, wie beim Tomorrow Better Future Stock. Zinsen in den Pockets wären aber tatsächlich einfacher zu handhaben, weil die Pockets sind ja dafür da, dass ich weiß wofür das Geld ist. Wenn ich dann immer wieder zwischen Pockets und dem risikoarmen Fonds hin und herschieben muss, ist das auch nicht klug gelöst. Der aktuelle Fonds ist ja eher langfristig zu sehen, da schiebe ich nicht hin und her, sondern eher nur hin, sofern die KESt nicht mehr automatisch für österr. Kunden einbehalten wird, sondern brutto ausbezahlt wird und das österr. Finanzamt über den Zinsertrag informiert wird.

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Die Zinsen bei anderen Banken erreichen langsam die 4% Grenze. Ich möchte gern Tomorrow behalten, aber den Rainy day Fund oder andere Pockets werde ich so höchstens für kleine Beträge nutzen. Sparen ist hier einfach nicht attraktiv. Gibt es Überlegungen hier was zu machen? Wie oben bereits besprochen, hätte schon ein geringer Zins einen psychologischen Effekt, sodass ich mir vorstellen könnte zum sparen auch die pockets zu nutzen.

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Kann dir nur zustimmen! Meines Erachtens muss nicht bei dem Zinskampf mitgemacht werden, wo Zinssätze meistens auch nur temporär gewährt werden. Dennoch wäre ein Anreiz seitens Tomorrow sinnvoll. Ob es nun 1%, 1,5% oder 2% sind, würde mich nicht stören. Solange ich aber bei meiner hiesigen lokalen Hausbank mehr bekomme als im Rainy Day Fund (aktuell ja nichts), sehe ich keinen Anreiz diesen zu nutzen.

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Wäre für mich ja alles noch nachvollziehbar, wenn ich sehe, dass sich mit den üppigen Einnahmen bei Tomorrow wenigstens noch was bewegen würde.
Aber leider passiert außer ein paar bunter Transaktionslogos nicht viel, was sich die Community seit Jahren wünscht…

Zu Beginn gab es wenigstens alle paar Monate mal nennenswerte Fortschritte.

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Ich habe mich in den letzten Tagen auch rational gefragt, wie sinnvoll (oder eben unsinnig) es von mir gerade ist, mein Erspartes weiterhin in den 0%-Pockets zu lassen, wenn ich doch bei den anderen Bankkonten momentan bis zu 4% Zinsen bekomme.
Nur, weil es dort „hübsch und übersichtlich“ in Pockets sortiert wird, ist das für mich kein ausschlaggebendes Argument mehr, mein Geld dort zu parken. Daher werde ich wohl morgen mein Geld abziehen und es woanders mit Zinsen parken, bis Tomorrow an der Front auch etwas anbietet. Und ich bin auch der Meinung, dass es nicht diese 4% sein müssten. Bei einem momentanen Leitzins von 2,5%, wäre alles zwischen 0,5% und 2% mehr als ausreichend, dass ich das Geld nicht umparken würde.

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Ich bin seit mehreren Jahren zahlender Zero-Kunde und kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Nachdem ich viele meiner Freunde und Familienmitglieder damals begeistert zur Tomorrow Bank geholt habe, in der Hoffnung, gemeinsam etwas Gutes für andere und langfristig auch für mich (z.B. in Form von nachhaltigen Investments usw.) tun zu können, habe ich zunehmend resigniert. Bis auf zwei gleichgeartete Wiwin-Integrationen, einem kaum diversifizierten, aktiven Fonds mit hoher TER und Crowd Investments, die mich immer mehr an Sono Motors erinnern, hat sich in dieser Hinsicht leider wenig getan. Natürlich sind die Partner-Benefits, Pockets, GUI-Verbesserungen usw. eine schöne Sache, aber am Ende geht es doch auch um einen (kleinen) finanziellen Mehrwert für die Kunden. Aktuell sehe ich nur, überspitzt formuliert, dass ich 15€ im Monat zahle, Schubkarren mit Biomasse aufbaue, kleine Beträge zu wohltätigen Projekten beisteuere und hoffe, dass am Ende nicht nur Mangroven-Wäldchen entstehen und das restliche Geld im Bürokratieautomat versickert. Ich hoffe immer noch auf eine Möglichkeit, mein Geld in z.B. nachhaltige ETFs investieren zu können oder zumindest ein paar Zinsen auf mein hinterlegtes Geld zu bekommen. Aktuell überlege ich aber eher, mein Abo zu beenden, mein Geld dort zu belassen, wo es ist und schreibe enttäuscht diesen Beitrag, da ich den Grundgedanken von Tomorrow immer noch sehr gut finde. Langfristig mache ich mir aber Sorgen, dass dieses Geschäftsmodell entweder zu wenig Anklang in der Bevölkerung findet und/oder sich einfach nicht rechnet mit der gefühlt stagnierenden Nutzerzahl/Einlagenhöhe. Insbesondere in der aktuellen Marktphase sollte man doch zumindest erwarten können, dass man nicht nur das Geld von den Kunden in die (vermeintlich) richtigen Töpfe lenkt, sondern auch kurzfristig wahrnehmbare und marktübliche, finanzielle Anreize wie Zinsen bietet. Ein gutes Gewissen tröstet auch den größten Gutmenschen nicht darüber hinweg, dass er aktuell eigentlich nur Geld aufgrund der Inflation, in Form von Kontoführungsgebühren usw. verliert. Bitte nehmt das Feedback der (bis dato) treuen Kunden ernst und handelt zeitnah.

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Ich kann meinen Vorrednern leider nur zustimmen.
Ich finde tomorrow super, erzähle gerne davon und werde mein „Now“ konto auch weiterhin behalten. Die Einlagen die ich in den letzten Jahren in die Pockets verschoben habe, werde ich nun allerdings zu einem (grünen)Mitbewerber umziehen.

Ich bin gerne bereit etwas schlechtere Konditionen bzw. ein höheres Risiko in kauf zu nehmen dafür das mein Geld grün investiert ist oder auch nur rumliegt. Mir ist auch klar das tomorrow als relativ kleines start-up es nicht einfach hat und nicht unbedingt mit den großen oder alteingesessenen grünen Banken direkt konkurieren kann.
Aber das ich auf der einen Seite für jedes Kontomodell zahlen muss, obwohl meine gesamten täglichen Ausgaben über das Konto laufen und es gleichzeitig keinerlei Zinsen gibt, während sich die anderen Banken im Wochentakt gegenseitig überbieten treibt mich nun doch zu dem Schritt.

Ich bin auch gerne bereit zukünftig wieder Geld zurück zu schieben sollte sich was bei tomorrow ändern, leider sieht es aber aktuell ja nicht danach aus.

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Ich denke auch, dass Tomorrow Zinsen auf ein Tagesgeldkonto bzw. Pocket einfuehren muss, um

  1. Bestandskunden zu halten. Da ist auch 1 % bereits ein gutes Signal bzw. Argument. Derzeit lebe ich in UK, und habe deshalb Tomorrow als mein einziges Konto in Deutschland behalten. Hier bekomme ich jedoch mittlerweile 4.1 % auf mein Tagesgeldkonto, ohne Kontofuehrungsgebuehren. Bei meiner nahenden Rueckkehr also 0 % minus gerade erhoehte Kontogebuehren, das „schmerzt“ schon etwas. Auch ist es denke ich wichtige, das Kapital bei Tomorrow zu halten, damit es dort etwas bewegen kann. Andernfalls wird Tomorrow vllt noch als Zweitkonto gehalten und das Geld woanders geparkt, aber psychologisch fuehrt es dazu, Tomorrow nicht als Hauptbank zu sehen und deshalb wird es auch psychologisch einfacher, sich irgendwann davon zu trennen, wenn es quasi Kosten verursacht.

  2. Neukunden zu gewinnen. Diese gewinnt man aktuell leider nicht, wenn der Zinssatz eine glatte NULL ist und die komplette Konkurrenz eine Ziffer vor oder nach dem Komma hat. Da haben einige meiner Vorredner*innen recht, was die psychologische Komponente betrifft. Ich habe derzeit kaum eine Chance, irgendwen zum Wechsel zu ueberreden.

Praktisch geht Geld durch Gebuehren, Inflation und fehlende Zinsen verloren. Diese Kombination, gepaart mit der ueberall geschuerten Angst vor dem bergab der deutschen Wirtschaft etc., ist leider problematisch und stark, selbst wenn der gute Wille zu nachhaltigerem Banking vorhanden ist.

Eine Staffelung der Tagesgeldzinsen koennte als grobes Beispiel fuer die drei Modelle so aussehen:
1 % fuer Now
1.5 % fuer Change
2 % fuer Zero

Das wuerde mich beispielsweise sogar dazu bewegen, auf Change oder Zero zu wechseln (Vorausgesetzt das Einkommen ist da). Die kostenlosen Pockets, gemeinsames Konto oder kostensloses Geld abheben als Benefits sind mir weitgehend schnuppe. Ich habe zwar sowieso vor Kunde zu bleiben, aber ich sehe wieso viele derzeit abwandern, und es koennten noch mehr werden, wenn nicht schnell dagegengesteuert wird.

Tomorrow lebt ausserdem davon, juengere, aufgeklaerte Kunden zu gewinnen, die vielleicht erst nach ein paar Jahren (nach Abschluss von Schule oder vllt. Studium oder Ausbildung) zu zahlungskraeftigeren Kunden werden. Diese gilt es zu gewinnen und zu binden. Das heute eingefuehrte langfristige Zahlungsmodell ist schonmal eine gute Idee, aber die o.g. Probleme Kundenbindung und Neugewinnung, sowie Einlagenabfluss bekaempft es nicht. Ich hoffe, dass auf Fuehrungsebene das Bewusstsein dafuer da ist.

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Tomorrow hat ja jetzt angedeutet, dass sie nächstes Jahr ein verzinstes Produkt hoch priorisiert in der Pipeline haben. Mein Tipp: Es geht in die Richtung wie beim Zinspocket von Evergreen (ist sowieso schon Partner von Tomorrow), wo sie jetzt auf Geldmarktfonds setzen. Auch das wäre ja eine gute, sichere Alternative. Why not.

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