Das kostenlose Konto verlässt uns

Ich habe mich damals für Tomorrow entschieden, weil ich ganz nebenbei etwas Gutes tun wollte. Leider hat es sich dahin entwickelt, dass die Erwartungen seitens Tomorrow sich gewandelt haben und man scheinbar die Besserverdienenden als Kunden haben will.
Nehmen wir mal das Aufrunden. Hätte ich gerne gemacht. Aber als Spende auf den vollen Euro…? Ohne Bescheinigung? In ein Pocket wäre okay. Oder als Spende, wo man sich aussuchen kann, ob auf volle 10, 20 oder 50 Cent.
Und weil mir so viele Funktionen hier fehlen, habe ich das Konto nur zum Bezahlen gebraucht. Vielleicht die eine oder andere Lastschrift. Aber nicht eine Auszahlung. Nicht eine Überweisung. 5-7 Euro Kosten…? Sicher nicht dafür.
Innerlich habe ich mich schon länger von Tomorrow verabschiedet. Auch wenn ich nichts von den Features genutzt habe, die es gibt, ich also in Wirklichkeit keine Veränderung durch den Downgrade auf Now hätte: Dafür gebe ich mein Geld nicht aus.
Ich freue mich jetzt auf ein neues Zweitkonto. Mit dem ich wirklich etwas anfangen kann.

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Viele schielen hier immer wieder zu N26, Vivid oder DKB. Es gibt auch noch eine andere tolle Alternative. Die C24Bank. Das Konto ist zwar eventell nicht ganz so grün wie Tomorrow, aber immerhin ist es klimapositiv. Man bekommt Pockets mit eigener Iban, die Bank hat eine eigene Bankenlizenz, man bekommt auf Wunsch sogar eine Girocard (EC-Karte), es gibt Echtzeitüberweisungen und einen Dispo gibt es auch.

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C24 ist ein solides Banking-Angebot. Für Leute, die besonderen Wert auf Datenschutz legen aber vielleicht nicht die erste Wahl.

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Auch diese Bank muss die DSGVO einhalten. Daher hätte ich im Punkt Datenschutz keinerlei bedenken.

Der Anspruch vieler Menschen hier im Forum ist signifikant größer als die Vorgaben der DSGVO. Kannst mal nach „datensparsam“ hier im Forum suchen, da gibt es einige Beiträge zu.

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Die Informationen in den Appstores geben einen kleinen Einblick darüber, welche Daten die Unternehmen über dich erheben. Die Stiftung Wartentest bewertet den Schutz der persönlichen Daten auch für die Apps der Banken individuell. Die Sparkasse schneidet in diesem Punkt zum Beispiel mit 0,8 ab. C24 mit 3,1 — das ist nicht Schlusslicht, aber eher so hinteres Drittel.

Worauf ich Interessierte im Zusammenhang mit C24 hinweisen würde ist das Geschäftsmodell als Versicherungsmakler und Vergleichsrechner. C24 schlägt zum Beispiel nach Kategorisierung der Ausgaben einen günstigeren DSL-Vertrag vor und verdient bei Abschluss dann Provisionen. Die App kann außerdem als Multibanking-App verwendet werden. C24 erfährt so ggf. auch, welche Transaktionen bei fremden Banken stattfinden. Ich mache mir jetzt nicht die Mühe, die Datenschutzerklärung von C24 zu lesen, ich habe also keine Ahnung, ob C24 diese Daten von anderen Banken irgendwie auswertet.

„Einhalten der DSGVO“ sagt erst einmal nichts über den Umfang aus, den ein Unternehmen an Daten sammelt. Unternehmen A kann eine mängelfreie Datenschutzerklärung haben und trotzdem mehr Daten sammeln als Unternehmen B, dessen Datenschutzerklärung mangelhaft ist.

Ich bin hier auch nicht der Datenschutz-Papst. Ich würde C24 unter bestimmten Umständen auch empfehlen. Ich sage dann aber dazu, dass der Anbieter nicht der Datenschutzprimus ist.

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Ich hatte für meine Mutter ein Konto gesucht und wollte sie letztes Jahr bei Tomorrow unterbringen. Leider war sie mit dem Onlineidentverfahren überfordert. Da sie aber ein kostenloses und modenes Konto haben wollte, gabs eben nur noch die C24-Bank. Denn diese hat ihr auch das „altmodische“ Postident angeboten. Sie ist nun seit ca. einem Jahr dort und sehr zurfieden. Ja, wir wissen, dass Daten bei C24 gesammelt werden. Aber sie ist (jedenfalls bis heute) noch nicht angeworben wurden, einen DSL oder Stromvertrag abzuschließen. Also die Bank macht keine Telefon oder Emailaquise. Ich kann übrigens nur von uns sprechen. Übrigens, dass altmodische Postidentverfahren wäre gerade für die ältere Generation Kunden sehr vom Vorteil. Sehr schade, dass sowas nicht bei Tomorrow angeboten wird. Damals wurde uns von Tomorrow gesagt, dass das nur in Ausnahmfällen für behinderte angeboten wird. -Daher habt Ihr sie als Kundin mit Hauptkonto nicht bekommen. Aber wichtig ist, dass sie sehr zufrieden mit der C24 ist. Und da Tomorrow nun teurer wird, hat sie also alles richtig gemacht. Für eine Rentnerin mit wenig Einkommen spielen eben auch die Kontoführungsgebühren eine Rolle. Nicht jeder schwimmt in Geld.

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Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Wenn ein Produkt nichts kostet, ist man als Kunde in der Regel selbst das Produkt. Das ist bestimmt vielen hier klar (wurde ja im Prinzip auch schon drauf hingewiesen).
Dass Tomorrow jetzt Geld verlangt für ihr Angebot finde dementsprechend nicht überraschend, und im Gegenteil sogar gut. Sonst würde irgendwas nicht stimmen.
Der Weg und die Kommunikation mag holprig und vielleicht irritierend sein, da kann ich aber großzügig drüber hinwegsehen - sind auch nur Menschen.

Für mich geht’s in erster Linie um die Nachhaltigkeit des Bankkontos, da kann ich gut auf das eine oder andere Feature verzichten.
Wenn ich z. B. keine Fernreisen mehr mache, auf das leckere Steak verzichte oder Sachen eher repariere (oder reparieren lasse) statt neu zu kaufen ist das auch mal unbequem oder gar nicht so leicht. Aber ein weiter so geht halt nicht. Und wenn ich selbst was zur positiven Veränderung beitragen kann mache ich das gerne, das gibt mir dann auch wieder Kraft und Mut. Und ein paar Euro im Monat kann ich mir halt für ein „gutes“ also nachhaltiges Bankkonto leisten, dafür bin ich auch dankbar (denn das geht nicht allen so).

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Vielen Dank hierfür erstmal. Ich habe das Gefühl, dass mittlerweile auf ein paar mehr Kommentare reagiert wurde. Vermutlich habt ihr mehr Social Media (Instagram) fokussierte Mitarbeiter, als solche die im Forum sind. Dafür wird es sicher Gründe geben…hier sind vielleicht doch ein wenig mehr die Intensivnutzer oder alten Hasen unterwegs.

Auch wenn ich euch nicht unterstellen möchte, dass das nur eine Marketingphrase ist, würden sich denke ich viele eher wünschen Taten zu den wiederholten Worten zu sehen. Das ich hierbei auf lang ersehnte Basisfeatures anspiele, ist im Kontext des Threads vermutlich klar.

Ich ziehe hieraus, dass ihr primär zwei Fokusbereiche in der Entwicklung habt: die Großprojekte und wahrscheinlich mit weniger Leuten den Self-Service (neben Wartung, Sicherheit etc.)
Außerdem gehe ich davon aus, dass die Schätzungen der Teams aktuell nicht all zu zuverlässig sind oder vom Rest der Firma die besten Schätzungen nach außen kommuniziert werden (was bei Entwicklerteams meist nicht all zu gut ankommt :wink:).
Zu den eigentlichen Herausforderungen, die ggf. dazu führen, kann ich mir noch immer nicht so ganz ein Bild machen um ehrlich zu sein, außer das die Entwickler-Zahl beschränkt ist. Mussten die Projekte umstrukturiert werden und das Refactoring wurde unterschätzt? Seid ihr im Zuge der Entwicklungen mit der Infrastruktur umgezogen? Gab es Performance Probleme? Hat ein Partner die APIs nicht wie besprochen bereitgestellt und ihr musstet umplanen?

Ich sage nicht, dass es üblich ist solche Informationen publik zu machen. Auf der anderen Seite habt ihr euch Transparenz auf die Fahne geschrieben. Ich denke es würde so manch einem verzweifelten Nutzer hier etwas helfen die Situation einzuordnen. Aber wie gesagt…„mehr Infos zu unseren Herausforderungen in der Entwicklung möchten wir nicht teilen“ wäre auch eine direkte Aussage.

Zu guter Letzt: die Priorisierung passiert vermute ich über das Product Team und wird nicht von den Entwicklern selbst vorgenommen. Wenn öffentlich nach Ideen gefragt wird und diese zum Voting bereitgestellt werden, sollte man diese Infos denke ich auch berücksichtigen. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Firmen dies nicht zu tun…denn hoch gevotete Bugs oder Features nicht zu fixen/implementieren, kann zu Frust führen. Inwiefern das passiert, kann ich schlecht beurteilen. Ihr habt noch andere Eingänge für Anforderungen…den Support, direkte Nachrichten bei Instagram oder interne Ideen. Aber der Maschinenraum und das Forum sind für viele von uns präsent. Weshalb dann ein Self Service über andere Dinge priorisiert wird, ist für manche dann erstmal nicht ersichtlich. „Wir konzentrieren uns erst einmal auf den Self Service, da damit 80% unserer Supportanfragen abgedeckt werden und somit die Kosten deutlich reduziert werden können“ wäre aus meiner Sicht eine offene Kommunikation…auf der basierend sich dann jeder seine Meinung bilden kann.

Evtl. wäre es auch eine Überlegung solche Verbesserungen - sofern ihr euch das leisten könnt - ein wenig zu verlangsamen und dafür alle paar Sprints kleinere sichtbarere/spürbarere Dinge mitzuliefern…Ideen (und davon sicherlich ein paar einfach umzusetzende) schwirren hier ja zu genüge rum.

Es ist sicherlich schwer…die Teams sollen ja auch einen Fokus haben und nicht an 100 Sachen parallel arbeiten, aber einiges ließe sich vermutlich mit einer häufigen Problemlösung beheben - klarer & ehrlicher Kommunikation. Vielleicht muss man hier auch zwischen Neukunden auf Instagram und Stammgästen im Forum unterscheiden…denn Vertrauen und Verständnis kann in schweren Zeiten oftmals helfen.

Sorry - würde länger als gedacht.

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Ohne, dass ich mich jetzt super genau auskennen würde: das Publikum hier im Forum ist meiner Wahrnehmung nach, im Großen und Ganzen, kritischer (und deutlich häufiger kritisch) als auf Social Media. Letztlich wäre das schlagende Argument für die Verteilung der Ressourcen (sofern das hier überhaupt zutrifft, das weiß ich nicht) aber die Reichweite. Und da kann ein kleines selbst gehostetes Forum mit der Maschinerie von Instagram und Co. natürlich nicht annähernd mithalten.

Edit: überhaupt, @mxlse, sehr konstruktiver, detaillierter Post. In seiner Länge absolut berechtigt.

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Ja, das ist absolut richtig.

Das mit dem Kritisch-Sein ist mir auch aufgefallen…woran das ganz genau liegt, ist natürlich schwer zu sagen. Format und Nutzer vermutlich.

Wie versprochen, melde ich mich zu deinem Beitrag zurück.

Zunächst: Danke für deine Gedanken dazu! Wir haben nun verstanden worauf du hinaus möchtest. Was wir mit „Einschränkung der App“ meinen ist: Wir werden dich am 15.10.2022 letztmalig fragen, ob du in ein neues Kontomodell wechseln möchtest oder nicht. Dieser Dialog wird dann nicht mehr über ein ‚X‘ zu schließen sein. Bis du diese Frage beantwortet hast, wirst du die App also nicht wie gewohnt nutzen können. Wechselst du auf ein neues Modell, steht die App sofort wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Solltest du den Wechsel zu einem kostenpflichtigen Kontomodell zu diesem Zeitpunkt nicht vornehmen wollen, kannst du die App bis auf Weiteres wie gewohnt nutzen. Dass wir uns vorbehalten das entsprechende Konto dann im Anschluss zu kündigen, weil wir uns das alte Free Model nicht mehr leisten können, steht auf einem anderen Blatt und ist vollkommen separat davon. Das würde dann mit entsprechender Frist usw. kommuniziert werden.

Solltest du dazu Rückfragen haben, lass es uns gerne wissen.

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Danke dir fürs Feedback. Damit wurde aus

Was genau am 15.10. passiert, wenn bis dahin keine aktive Entscheidung (Upgrade zu Now, Change, Zero oder Kündigung) getroffen wurde. Das Konto wird ab dem 15.10. nicht mehr nutzbar sein."

…halten wir uns doch lieber an die rechtlichen Vorgaben und rudern mal besser zurück. Bestätigt also meine erste Annahme, dass im Ergebnis „sanfter (rechtswidriger :wink: )“ Druck auf die Kunden ausgeübt werden sollte. „Vertrauen“ ist damit endgültig verspielt - leider. War - wie gesagt - relativ früh dabei und finde den Umgang nun einfach unterirdisch. Hoffe aber ernsthaft, ihr könnt das Ruder (va. auch kommunikativ) noch rumreißen und mich irgendwann erneut überzeugen.

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Na ja, das Tomorrow - Konto hatte ich in erster Linie damals eingerichtet, da über meine Webseiten immer wieder Spenden reinkommen.
Aber kostenlose Konten scheinen in der heutigen Zeit immer mehr zur Vergangenheit zu gehören, Bin seit Jahren unteranderem bei der Norris-Bank, die war immer bisher kostenlos, nun bekam ich vor einiger Zeit, die Nachricht von denen, das die ab sofort 3,80 im Monat nehmen werden, was vierteljährlich abgerechnet wird.
Ich werde vorerst bei Tomorrow bleiben, wenn ich sehe das durch meine sporadischen einnahmen sich nicht mehr lohnt, werde ich schwersten Herzen euch verlassen…

Pass aber auf. Das könnte als geschäftliche Nutzung ausgelegt werden und dein Konto gesperrt werden.

Der Zähler funktioniert wieder.
Er ist von 127.978 auf 125.214 gesprungen.

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Bin jetzt neugierig, wie die kritischeren Menschen hier im Forum diese Entwicklung bewerten. Wobei natürlich spannend sein wird, wie es Mitte/Ende Oktober aussieht, und nochmal wie bis Ende des Jahres.

Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass bisher nicht mal 2% der Kunden gekündigt haben.
Wirklich nicht. Wäre natürlich schön, wenn es so ist/bleibt.

Die Frage ist auch, ob jede Kündigung automatisch im Hintergrund durchläuft, oder ob jede Kündigung im Hintergrund noch manuell angefasst und ausgeführt werden muss.

Da wären ~2000 von Tomorrow bearbeitete Kündigungen (bis jetzt) meiner Meinung nach realistischer.

Noch ist ja die Frist nicht abgelaufen, insofern fände ich das schon plausibel. Eventuell haben einige (wie hier im Forum ja auch) für sich schon gekündigt und sind gerade dabei, den Umzug durchzuführen, haben das Konto aber noch, um zu gucken, ob nicht doch noch irgendwas ist.

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Das stimmt nichts und das weise ich von mir. Du pauschalisierst da etwas. Ich wechsle zur GLS, die ist deutlich teurer. Aber auch deutlich besser/umfangreicher.

Ich hätte auch hier sofort bezahlt, wenn Invest da wären, Aktien Depots, vollwertige Kreditkarten (statt Debit), die Pocket IBANS hätten oder oder oder… außerdem fühle ich mich verarscht, wenn die Mail ankündigt, wie toll sie alles entwickelt haben und gefühlt gar nichts Relevantes passiert ist.

Das alles einfach darauf zu schieben, das Nachhaltigkeit nur gratis cool ist, ist totaler Schwachsinn und sehr engstirnig. Nachhaltigkeit funktioniert auch bereits gut wie GLS und Ethikbank zeigen. Nur nehme ich kein schlechtes Produkt hin, wenn es mich am Ende mehr oder genauso viel Geld kostet wie deutlich „bessere“ Produkte bei etablierten Banken.

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