Diskriminierung bei Kontoauszügen

Liebe Tomorrow-Mitarbeiter*innen,

mit großem Entsetzen habe ich soeben festgestellt, dass die Ansprache in den monatlichen Kontoauszügen diskriminierend ist.

Dort steht „Lieber Kunde“, anstatt einer diskriminierungsfreien Alternative.

Hier werden Frauen* diskriminiert!

Als non-binary Person fühle ich mich nicht angesprochen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn dies umgehend behoben wird.

Viele Grüße

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Sollte hoffentlich eine Kleinigkeit sein das im System umzustellen.

Finde ich auch sehr wichtig!

Vermutlich nur eine Unachtsamkeit - das Team von Tomorrow ist ja in diesem Bereich schon sehr bemüht. Aber ja - sollte natürlich geändert werden. Weiß aber nicht ob man da gleich das Fass „Diskriminierung“ auf machen muss oder nicht erst mal nachfragen könnte :slight_smile:

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Eine Diskriminierung ist es, eine bösartige Absicht habe ich ja nicht unterstellt :wink:

Bitte nicht…! Ich bin eine Frau - fühle mich von diesem ewigen „gegender“ extrem belästigt! Es verstümmelt unsere Sprache und macht Texte schwer zu lesen. Ich finde es gesprochen aber noch schlimmer: KundInnen, RentnerInnen…
Bin ich hier die einzige, die so denkt…? :thinking:

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Ich bin zwar keine Frau, sehe es aber genauso wie du. In meinen Augen völliger Blödsinn, dass Menschen*innen sich nicht angesprochen fühlen, wenn nicht alle Geschlechterformen aufgeführt sind. Das ist einfach nur engstirnig. Im Sprachgebrauch wird eben seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten nur die männliche Form gewählt. Wenn ich so spreche, meine ich natürlich ganz genauso auch alle weiblichen oder diversen Personen.
Und hier von Diskriminierung zu sprechen… Hier wird weder jemand herabgewürdigt, noch benachteiligt. Das würde nämlich eine Absicht voraussetzen. Vielleicht nochmal mit der Definition auseinandersetznen @manufunke

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Das ist nicht der Punkt. Es geht hier nicht um Schönheit der Sprache, sondern darum, dass sich in der Sprache eine gesellschaftliche Akzeptanz aller Gesellschaftsschichten sprachlich niederschlägt.

Ich bin nicht der Ansicht, dass es sich hier im engeren Sinn um Diskriminierung handelt, denn niemanden entsteht durch die falsche Ansprache ein Nachteil, und da die Absicht fehlt, ist die immanent-exklusive Form auch moralphilosophisch nicht bedenklich, obwohl man aus der sprachlichen Exklusion ggf. eine sprachliche Diskriminierung ableiten könnet … hier kommt es nun darauf an, wie Tomorrow mit dem Lapsus umgeht. Aber es ist in jedem Fall eine Frage des Resepekts.

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Kann da auch nur Frank beipflichten - Ziel muss es sein, so inklusiv zu formulieren wie möglich. Das ist auch schon immer das erklärte Ziel von Tomorrow gewesen, darum ist das garantiert nur eine Unaufmerksamkeit.

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Tomorrow gendert ziemlich konsequent, es wurde nur an der einen erwähnten Stelle vergessen. (Deswegen würde ich persönlich eben auch nicht von Diskriminierung sprechen wenn es an einer Stelle übersehen wurde und sonst aber gemacht wird.)

Wenn du grundsätzlich nicht gegendert angesprochen werden möchtest, dann befürchte ich, dass du beim falschen Kontoanbieter gelandet bist. Tomorrow ist da (und war soweit ich mich erinnern kann) schon immer sehr inklusiv unterwegs - was ich sehr gut finde.

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Speziell das hier ist so eine Formulierung, die genaue Betrachtung verdient.

Nur, weil es schon immer so war, muss es so bleiben? Entschiedenes Nein von mir.

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Ich kann mich da nur anschließen und finde es wichtig und richtig.
Selbst wenn es beim lesen oder sprechen holprig erscheinen mag, aber es sollten alle Menschen einbezogen sein und sich angesprochen fühlen.
Und auch gerade um Bewusstsein zu erzeugen, dass es mehr als Frau und Mann gibt.
Und vielleicht ist das Gendersternchen ja auch nur ein Übergang zu neuen Wörtern?!

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Ich denke es ist oft schwierig zu verstehen warum es sinnvoll ist zu gendern. Denn eigentlich ist es ja „ganz einfach“: man schließt einfach mit der maskulinen Form alle Geschlechter mit ein. An sich ist das ja erstmal eine valide Definition. Ist ja auch schon vor dem Verfassungsgericht durchgegangen, also ist die Definition sogar rechtssicher.

Dementsprechend ist es schon eine wichtige Frage, warum man überhaupt gendern sollte. Ich sehe das so: Sprache ist halt nicht nur genau das gesprochene Wort, sondern sie wird vom Empfänger auch interpretiert und es entstehen Assoziationen und Bilder im Unterbewusstsein. Ich habe für mich festgestellt, dass die maskuline Form bei mir im Vergleich zur gegenderten Form ein deutlich „männlicheres“ Bild entstehen lässt.

Dementsprechend halte ich es für wichtig und richtig zu gendern, um Gleichberechtigung aller Geschlechter in das Unterbewusstsein der Leute zu bringen, was heute glaube ich eines der größten noch bestehenden Probleme in diesem Bereich ist.

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Sehe ich ebenfalls so.

Vielen Dank liebe @manufunke und ihr alle, die ihr zu dieser Diskussion beitragt. Das ist ein wichtiges Thema und ich habe schon unser Produkt-Team genudged, was da los ist. Ich halte Euch auf dem Laufenden, sobald ich mehr weiß. Natürlich sollte das aber gedendert sein, keine Frage.

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Eine Frage des Respekts? Auf jeden Fall! Aber in meinen Augen drückt sich Respekt nicht darin aus, dass man beide Geschlechter einschließt. Kommt es irgendwann so weit, dass man 3-4 Geschlechter mit einbeziehen muss?
Ich finde, man kann auch ohne diese Betonung des Geschlechts respektvoll miteinander umgehen. Das ist viel wichtiger.

Nein, so würde ich es nicht sagen. Ich bin in keiner Richtung extrem. Mein Post von vorhin kam mir sehr spontan, weil selbst in den ZDF-Nachrichten inzwischen von BürgerInnen die Rede ist. Mir sträuben sich dabei die Nackenhaare. Aber das ZDF muss man ja wirklich nicht gucken. :grin::grin:
So, und damit soll es jetzt gut sein. :wink:

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Naja, wie man einander gegenüber Respekt zeigt ist ja Verhandlungssache. Ich habe Freunde, mit denen ich eine Ausdrucksweise pflege, die andernorts garantiert beleidigend aufgefasst wird. Das entscheide ich aber nicht allein, sondern gemeinsam mit den Betroffenen.

Und ja, im Idealfall schließt man mit seiner Sprache nicht nur 3-4 Geschlechter mit ein, sondern alle auf einmal, alle erdenklichen, real existierenden und möglicherweise noch nicht entdeckten und noch nicht definierten. Wie toll wäre eine Sprache, die alle mit einbezieht? Wäre das nicht wünschenswert?

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Ich bin da völlig deiner Ansicht. Ich finde das absolut unnötig. Das einzige, was mich noch mehr nervt, sind Stellenausschreibungen wo m / w / d steht. Was ist das für ein Unsinn?

Als hätten wir in unserer heutigen Zeit keine anderen Probleme…

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Natürlich! Aber es wird sich nur langsam entwickeln. Um ein aktuelles Beispiel zu nennen: Aus Krankenschwestern/Krankenpflegern sind inzwischen Pflegekräfte geworden.
Gegen so eine Entwicklung habe ich nichts. Aber was heutzutage unter „political correctness“ läuft, kommt einfach gezwungen rüber. Gut gemeint und schlecht gemacht.
Wie schon erwähnt: Was geschrieben noch einigermaßen erträglich ist, wirkt ausgesprochen geradezu grotesk.

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Im Umkehrschluss bedeutet dass, dass du lieber hinnimmst, dass sich eine Kundengruppe von Tomorrow durch eine nicht gendergerechter Sprache nicht angesprochen fühlt als dass es sich „grotesk“ anhören würde, wenn dir jemand deinen Kontoauszug vorliest?

Ich finde, hier ist „gut gemeint“ halt dann doch besser als „nicht gemacht“. Deine Vorliebe fürs Vorlesen von Kontoauszügen in allen Ehren. :slight_smile:

Kontoauszüge vorlesen… - auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen! :grin:
Nein, damit meinte ich die oben schon erwähnten Nachrichten oder z.B. Podcasts. Da stört es mich enorm.
Ich will ja auch keinem meine Meinung aufzwingen. Nur meine eigene mal äußern. Das gehört zum Respekt gegenüber meinen Mitmenschen, dass ich deren Meinung auch akzeptiere und keinen beschimpfe, der anders denkt. Das wünsche ich mir von allen. Hier in der Community geht es ja zum Glück meistens gesittet zu. Das ist mir wichtiger als irgendwelche formellen Dinge. :wink::blush:

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