Österreich Geld abheben

@Frank Ich hatte nur ein Beispiel nennen wollen, da ich Deine Aussage „Na sei doch froh, dass Tomorrow nichts verlangt. Sonst würdest du doppelt zahlen“ als extrem empfunden habe.
Ich habe noch einmal recherchiert und mit einer Freundin getestet. Bei Openbank kannst Du, wenn das Konto in Deutschland eröffnet wurde, ohne kosten mit der Debit-Mastercard abheben. Die Kosten werden automatisch ohne Antrag erstattet.
Habe es gerade mit einer Freundin getestet. Der Automat hat 1,80 EUR Gebühr angezeigt und Ihrem Konto wurde nur der abgehobene Betrag abgebucht.
Ich bin nicht der Meinung, dass Tomorrow diese Kosten übernehmen soll.
Ich wäre sogar auch bei „Zero“ dafür, dass die Anzahl der Abhebungen auf 8 bis 10 pro Monat kostenfrei begrenzt werden.

Verzeihe mir meine Skepsis, ich finde keine derartige Kundeninformation. Was ich gefunden habe ist, dass die “Travel Benefits” Teil eines kostenpflichtigen Monatsabos sind.

Das sind die Konditionen des kostenlosen Kontos:

5 kostenlose Bargeldabhebungen pro Monat, an allen Geldautomaten in der Eurozone sowie unbegrenzt an allen 40.000 Geldautomaten der Santander-Gruppe

An allen Automaten der Santandergruppe sind Abhebungen weltweit für Openbank-Kunden immer kostenlos. 1,80 klingt irgendwie nach Spanien, das ist die Größenordnung der dortigen Gebühren, wars vielleicht ein Santander-Automat?

(Ich weiß, dass Early Adopters diese Reiseservices kostenlos dazu bekommen haben, dieser Tarif ist aber nicht der, mit dem die Bank nun standardmäßig am Markt aktiv ist.)

Ich bin kein Kunde bei Santander/Openbank, ich bin hier angewiesen auf die Infos, die man in Foren lesen kann. Ich kann hier also keine verifizierte Auskunft geben, ich würde aber annehmen, dass sich eine allgemeine Rückerstattung von Automatenbetreiberentgelten bei der Openbank herumgesprochen hätte, und das das Auftauchen würde, so wie man noch Anfang 2020 über die Rückerstattung auf Antrag bei der “1 plus”-Kreditkarte lesen konnte.

Apologies für meine flapsige Formulierung, ich bleibe aber grundsätzlich bei meiner Einschätzung, dass das Ermöglichen des kostenlosen Bargeldbezugs keine Garantie dafür ist, und das in der Betrachtung des gesamten Marktes die früher mal anzutreffende Erstattung des Automatenbetreiberentgeltes eigentlich nicht mehr relevant ist. Santander 1 Plus ist cool, aber Nische. Gute Reisekarte, keine Frage.

Es gibt immer Nischen, wo man mit bestimmten Produkten besser fährt. Wer viel nach Italien, Kroatien usw. reist, der ist auch mit der Hypovereinsbank besser dran, die Markpräsenz der Unicredit in Mittel- und Osteuropa ermöglicht dort auch allen Kunden die kostenlose Nutzung der eigenen Automaten.

Ich möchte hier in aller Offenheit noch ergänzen, dass ich tatsächlich einen Forumseintrag gefunden habe (per Google), der die von @anon1910240 erwähnte automatische Erstattung bei der Openbank womöglich beschreibt, ich kann den aber nicht aufrufen, ich werde von einer Umleitung blockiert.

Was ich finden konnte ist, dass Santander wohl zum Dezember 2020 auch die Erstattung für Bestandskunden der “1 Plus”-Kate eingestellt hat, ein Nutzer berichtet über diese Rückmeldung vom Santander-Kundendienst:

Sie haben die Möglichkeit bis zu vier kostenlose Bargeldabhebungen je Abrechnungsmonat pro Kartenkonto weltweit zu tätigen. Bitte beachten Sie, dass sofern Sie die Bargeldabhebungen in Fremdwährung vornehmen, zusätzlich ein Auslandseinsatzentgelt in Höhe von 1,5 % anfällt, sowie ggf. Geldautomatengebühren die Automatenbetreiber im Ausland eventuell erheben. Diese werden von seitens der Santander nicht mehr erstattet.

Quelle

Die Angabe findest Du im Preismodell. Die „Travel Benefits“ Option eliminiert „nur“ das Fremdwährungsentgelt. Openbank selbst hat keine Gebühren für Bargeldabhebungen. Sie weisen auf die Betreibergebühren im Preisverzeichnis hin.
Folgendes habe ich zu Bargeldabhebungen aus dem Preisverzeichnis von Openbank kopiert - das Dokument findest Du hier Openbank - Vorvertragliche Informationen bei im Fernabsatz geschlossenen Verträgen über Finanzdienstleistungen, die kosten auf den letzten Seiten:

Bargeldauszahlung
Bei Open Bank, S.A in Spanien: 0 €
Bei der Santander-Gruppe in jedem beliebigen Land: 0 €

Bei anderen Banken:

  • Bei nicht aktivierter Produktfunktion „travel benefits“: 5 kostenfreie Bargeldauszahlungen pro Monat innerhalb der Eurozone.
  • Bei aktivierter Produktfunktion „travel benefits“: 5 kostenfreie Bargeldauszahlungen pro Monat weltweit.
    Bei Bargeldauszahlungen, die über die vorgenannten kostenlosen Bargeldauszahlungen hinausgehen, können dem Karteninhaber Gebühren vom Inhaber des Geldautomaten in Rechnung gestellt werden.

Nach meinem Umzug nach Spanien konnte ich leider nicht die Konditionen von Deutschland behalten, daher habe ich bei Openbank kein Konto mehr.
Auch meine Erfahrungen bis Anfang 2021 war, dass mir die Gebühren bei den ersten 5 Abhebungen (ich habe nicht mehr als 2 pro Monat) nicht belastet wurden.
1,80 EUR Gebühr ist die BBVA in Spanien gewesen. Jedoch konnte ich mit der Openbank Karte auch am Sparkassenautomaten am Münchner Flughafen trotz angezeigter Gebühr von fast 5,00 EUR kostenfrei abheben.
Zur Santander 1 Plus: Die Karte gibt es nicht mehr. Bestehenden Kunden werden soweit mir bekannt bald angeschrieben und auf eines der neuen 4 Kartenprodukte umgestellt.
UniCredit / HypoVereinsbank kann ich leider gar nicht empfehlen. Ein technisches Chaos. Ich habe bei der HVB 25 Jahre gearbeitet. Leider müssen Kunden sehr oft die Kosten der Abhebung bei der UniCredit Italien oder Bank Austria reklamieren, weil es die Technik bis heute nicht immer erkennt, dass es sich um einen Kunden der UniCredit Group handelt. Ich hatte die letzten 3 Jahre meines Arbeitsverhältnisses nicht einmal mehr ein Konto bei der Bank.

Na da haben wir ja immerhin die selben Infos aus dem PLV gefunden. Danke für deine Hartnäckigkeit.

Ohne Travel Benefits: 5 x Bargeldbezug nur Eurozone + unbegrenzt an Santanderautomaten. Mit: 5 x weltweit, danach in beiden Tarifen Automatenbetreiberentgelt.

(Ich würde die HVB auch nicht empfehlen wollen, weil ich Kunde dort war.)

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Gerne, das ist ein Themas das mich sehr interessiert.
Ich denke über kurz oder lang wird es auch die Betreibergebühren in Deutschland bei allen Automaten geben. Wenn ich richtig informiert bin, planen das einige Filialbanken ab 2022.
Die Frage ist, was kann dann Tomorrow seinen Kunden anbieten? Das trifft dann auch alle anderen Neo-Banken.

Bargeld an der Supermarktkasse wäre die pragmatischste Option.

Was auch cool ist: Bargeld per Post. Meine Hausbank verschickt überschaubare Summen für 1,50 pro Bestellung nach Hause.

Die Möglichkeit im Supermarkt an der Kasse gibt es soweit mir bekannt nur in Deutschland. Glaube in Österreich, Spanien gibt es das nicht.
Wenn ich ein kostenpflichtiges Konto bei einer Bank habe, ist meine Erwartung mindestens zwei Mal im Monat komplett kostenfrei (also ohne Automaten Gebühren oder andere Kosten) Geld zu bekommen.

Italien hat was ähnliches, in UK gibts die Post. Der Anbieter „Barzahlen“ tritt in anderen Regionen auch mit der Marke „Viacash“ auf. Und in Sachen Spanien:

Anfang des Jahres setzt viafintech seine europäische Expansion fort: In Spanien gehen mit der Bon Preu Gruppe und CSQ Non Stop Shops zwei Händler mit fast 3000 Partnerfilialen live. Dank der Kooperation mit Carrefour Italien wächst das italienische Partnernetzwerk auf über 1000 POS. N26 weitet den CASH26-Service auch auf Griechenland und Spanien aus.

Ich glaube, das ist bei Kontopreisen bis ca. 10 Euro einfach nicht realistisch. Was Openbank da macht, ist mit ziemlicher Sicherheit ein Zuschussgeschäft, da lehne ich mich mal aus dem Fenster. Abhebungen kosten ja ohne direkte Automatenbetreiberentgelte richtig Geld. N26 hat damals (2016?) hunderte Kunden rausgeschmissen, die zu häufig abgehoben haben. Und Banken wie die DKB setzten nicht ohne Hintergedanken ein Limit von mind. 50 Euro für Abhebungen – das soll Leute dazu bringen, weniger häufig und dafür eher größere Beträge abzuheben. Wenn du dann zwei mal oder häufiger noch die direkten Kundenentgelte erstattest – wie soll das nachhaltig zu finanzieren sein? Vor allem nicht im Kernmarkt Deutschland, wo diese Gebühren viel höher sind als die ca. 2 Euro, die sich für Spanien eingependelt haben.

Im Supermarkt abheben ist sicherlich ne feine Sache. Jedoch wenn es dann keine große Kette ist oder viele übliche Geschäfte sind, muss man speziell dorthin fahren. Finde ich nicht ideal.
Sicherlich versucht Openbank mit dem Angebot groß zu werden. Zudem hat Openbank auch noch die Santander im “Rücken”.
Alternativ zur Erstattung gibt es auch noch die Möglichkeit der Cooperation mit einem Automatenbereiber oder einer Bank.
Selbst 1 Mal im Monat garantiert kostenfrei ohne Betreibergebühren wären für mich ausreichend. Das sollte für 10 Euro Grundpreis im Monat möglich sein.
Mindestabhebesummen von 50 Euro ist ein no Go für mich. Begrenzung der kostenfreien Abhebungen, selbst bei einem Kontomodell wie “Zero” finde ich gut.

Ja, ein Automatenbetreibernetzwerk wäre machbar. Oder so ne Kooperation wie Postbank mit Euronet (war’s Euronet?). Aber die wirklich großen Player wie Sparkassen oder Cashgroup verteidigen ihren Vorteil des eigenen Automatennetzes eisern, wie’s scheint. Die DKB klagt immer mal wieder zwischen den Zeilen, dass sie eine solche Kooperation anstreben, aber niemand wirklich will.

Die drei großen Verbünde Cash-Group, Genossenschaftsbanken und Sparkassen lassen niemanden rein.
Zur Aufnahme bei Cash-Group mindestens 600 Geldautomaten selbst besitzen und auch Bankfilialen haben.
Bei Cash-Pool kenne ich die bedingen nicht, jedoch solle. sie ähnlich wie bei Cash-Group sein, nur weniger Geldautomaten.
Daher dachte ich eher an Euronet oder einen anderen Anbieter wie Euronet. Die bieten das stellenweise aktiv für Banken an. Das wäre dann nur derzeit ein Todo für die Solarisbank, da die die Banklizenz haben.

Ich kenne in Deutschland nur die Kooperation von Cardpoint und Postbank. Ich vermute, hier hat eigentlich nur die Postbank etwas davon – weil sie den Automatenbetrieb outsourcen. Die Verbreitung dieser Automaten ist vergleichsweise gering, und es ist ja nicht so, dass man als Postbankkunde jeden Cardpoint-ATM nutzen könnte. Nur die, die die Postbank-Marke tragen.

Zudem ist die Postbank ja noch Cashgroup-Mitglied. Sieht man als Commerbank-Kunde einen Postbankautomaten, rechnet man ebenfalls mit kostenlosem Bargeld. Aber Postbank-gebrandetet Cardpointautomaten kann man im Rahmen der Cashgroup wieder nicht kostenlos nutzen.

Supermarktkasse erscheint mir für den deutschen Markt viel effektiver. Breitere und auch regionalere Marktabdeckung, und die Option, diese Stellen auch für Einzahlungen zu nutzen. Nur ein Kooperationspartner für viele Supermarktbetreiber.

(Ich kenne keine Zahlen, aber faktisch ist ja aktuell kostenlose Abhebung im Kernmarkt Deutschland an der überwiegenden Anzahl aller von Banken betriebenen ATMs möglich. Ich nehme an, eine weltweite gebührenfrei Bargeldversorgung hat für die Solarisbank mit Kernmarkt Deutschland, einem ersten Fuß in Frankreich und dem Zukauf in UK nicht die höchste Priorität.)

Ich versuche hier auch den Blick aufs Ausland zu bringe, da ich in Spanien lebe.
Hier gibt es den Service bisher nicht (oder zumindest fällt er nicht auf), dass Du am Bargeld im Supermarkt bekommen kannst. Hier bezahlst Du seit 2020 bei eigentlich allen Banken zwischen 1,20 EUR und 5,00 EUR Gebühr pro Abhebung, wenn Du keine Konto bei der Bank hast.
Die ING in Spanien ein eine Kooperation mit mehren Betreibern, damit man dort kostenfrei Abheben kann. Einer davon ist Euronet. In Deutschland wird Euronet z.B: von der IKANO Bank genutzt.
Gerade da Tomorrow eine der große ökologisch, europäische Bank (oder Bankdienstleistungsanbieter) werden möchte, sollte man den Blick nicht nur auf Deutschland legen.
Vor allem, was mache ich wenn ich um noch Geld benötige, wenn der Supermarkt oder die andere Geschäfte bereits geschlossen haben?

In den sauren Apfel beißen und 1,80 zahlen. Ist ja nicht so, dass du keines bekommst. Es kostet halt. :wink:

Ich denke, ein Unternehmen wie die Solarisbank wird sich zum jetzigen Zeitpunkt auf die Felder konzentrieren, die für einen Markteinstieg als besonders wichtig bewertet werden.

Frankreich steht an. Die Solarisbank wird zum Marktstart französische IBANs anbieten (meine Vermutung), damit ist schon mal der größte Schmerzpunkt für viele Franzosen adressiert. Wir werden sehen, wie Geld abheben hier gelöst wird. Ich kenne mich nicht im Detail aus, aber hier könnte die ATM-Situation ähnlich wie in Spanien sein.

Perspektivisch folgt vermutlich UK, wo die Solarisbank kürzlich eine Bank aufgekauft hat um den Markteintritt zu beschleunigen. Auch in UK ist Geld abheben eigentlich kein Problem, da die Banken keine zusätzlichen Gebühren erheben. Es ist vergleichbar mit Deutschland, wo vor allem Anbieter wie Euronet und Touri-Hotspots teuer sind.

Ich nehme an, die Solarisbank wird den bestmöglichen Kompromiss suchen, ein einheitliches Produkt in allen Märken anzubieten, und nur dort auf lokale Besonderheiten einzugehen, wo Aufwand und Kundenpotenzial in akzeptablem Verhältnis stehen. Und natürlich wird die Produktentwicklung durch die Anforderungen der Partner mit beeinflusst.

Ich stecke ja nicht drin, was weiß ich, was die Solarisbank da an der Pinnwand hat. Ich habe nur wirklich keine Hoffnung, dass sich die Solarisbank in Bezug auf Bargeldversorgung hier anders positionieren wird als die Fintech-Konkurrenz. Es ist ja nicht so, dass ich gegen irgendeine Kooperation wäre, die kostenlosen Bargeldbezug garantiert. Ich glaube einfach, dass das keine Priorität bei Anbietern wie Tomorrow, Vivid, N26, Revolut, Bunq usw. hat, ganz ungeachtet dessen, was ich persönlich davon halte. Für die ist das vor allem ein Kostentreiber. Nicht nur, dass Gebühren für den Bargeldbezug selbst anfallen. Alles, was bar bezahlt wird, generiert auch keine Einnahmen durch Interchange.

(„Barzahlen“ ist in Spanien aktiv. Mehr Infos dazu gibts auf Barzahlen.de. „After announcing the collaboration with Bon Preu Group and CSQ Non Stop Shops in January, viafintech now confirms N26 as its first digital banking partner in Spain.“)

Solarisbank startet neu in Frankreich, Italien und Spanien.
Barzahlen.de hat bei mir der Nähe keine Möglichkeit.
Außerhalb der Öffnungszeiten die Gebühr zu zahlen bleibt, wie schon mehrfach von mir geschrieben, ein no Go. Keine Chance für eine Hausbank für mich.

Es scheint jedenfalls eine Einschränkung zu sein, die die europäischen Marktführer im Fintech-Bereich und die deutschen Platzhirsche der Direktbanken nicht kümmert. Wie realistisch schätzt du denn ein, dass dann Tomorrow gerade hier den Markt unterbietet?

Frankreich wird ziemlich sicher die nächste Station für Tomorrow sein. Lassen wir uns überraschen, wie die Konditionen dort aussehen werden.

Naja, als Österreicher der zuvor bei egal welcher österreichischen Bank mit einem österreichischen Gratis-Onlinekonto keine Gebühren bezahlt hat ist das schon ein wenig fraglich finde ich.

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Haben sich die österreichischen Banken nach dem gescheiterten Gesetz 2018 nicht irgendwie geeinigt, gegenseitig keine Gebühren zu verlangen? Damit würden sie für einen Standortvorteil gegenüber den ausländischen Mitbewerbern sorgen. Oder erstatten öst. Direktbanken die direkten Kundenentgelte?