Veganes Banking?

Sehe ich anders. Wenn man die Flächen, die aktuell für Futtermittel und Tierhaltung verloren gehen, wieder bekommen würde wäre die Vielfalt kein Problem.

Mehr als 83 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen werden für Tierhaltung und Futtermittel verwendet.

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Die nicht genutzten Flächen verbuschen erst und werden dann zu Wald… der ist zwar auch artenreicher als ein Acker, aber das sind andere Arten. Die Wiesen-Arten gehen verloren.

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Das klingt so ein wenig nach: „Wir müssen Kohlekraftwerke nutzen damit die Luft sauber bleibt!“. :joy: :laughing:

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Kannst du deinen letzten Satz belegen? Das klingt mir nach großem Quatsch. Würde ja bedeuten, dass es, bevor die Menschen vor 20.000 Jahren (oder wann auch immer genau) mit Tierhaltung und Ackerbau begonnen haben, keine „gesunde artenreiche Landschaft und Natur“ gegeben hat. Hier widerspreche ich mal ganz bestimmt.

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Diese Arten gab es tatsächlich bis vor wenigen tausend Jahren hier nicht, da sie erst mit der sich nach Norden ausbreitenden Landwirtschaft, allen voran Weidewirtschaft, verbreitet wurden.
Über diese Zeit haben sich die Arten so angepasst, dass sie nun hier zuhause sind, und auch nur noch hier vorkommen.

Wir leben in einer Kulturlandschaft, die aus dem Wirken des Menschen entstanden ist und ohne sein Zutun wieder verschwindet.

Wenn du Quellen willst, dann empfehle ich die Werke von Ellenberg, Hegi, Oberdorfer und anderen Geobotanikern.

Alternativ kannst du es mir auch gleichtun und Landschaftsplanung mit Schwerpunkt Naturschutz studieren

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Für die Tierhaltung im SINNE von Artenvielfalt damit zu argumentieren, dass diese Artenvielfalt überhaupt erst durch den Menschen und unserer Tierhaltung entstanden ist. Das ist schon echt mal ne Maßnahme…

Nein, das kann doch einfach nicht rechtfertigen weiterhin andere Lebewesen zu halten und zu „besitzen“. Da muss es ganz klar andere Wege, Mittel und Methoden geben.

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… und da lernt man, dass man, um die Natur zu schützen, Tiere halten muss? Das ist schon eine steile These.

Die Natur kann man ganz gut sich selber überlassen - die reguliert sich ganz von allein - mit der Artenvielfalt.

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Klingt komisch, ist aber so.

Wenn sich natürlich eine große Anzahl an engagierten Menschen zusammenfinden, die auf schonende Weise die ganzen Flächen mähen (von Hand) und das Gras von der Flächen entfernen, damit es nicht zu nährstoffreich wird, dann geht das auch ohne Tiere…

Wie gesagt, ich wollte nur darauf hinweisen. Finde es einfach falsch für eine nachhaltige Bank. Die vegane Diskussion wollte ich gar nicht wieder aufmachen. Jeder sollte inzwischen wissen, dass viele Behauptungen gegen Veganismus einfach Quatsch sind.

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Mich überrascht, dass bei solchen Entscheidungen, wie für die Projekte von Oxfam und der Imkerei, die offensichtlich Diskussionsbedarf mit sich bringen, Tomorrow nicht proaktiv die Entscheidungsgründe mitliefert. Ich bin mir 99% sicher, dass sich eine Mitarbeiterin sehr genau damit auseinandergesetzt hat, und sehr viel dazu recherchiert hat, und deshalb würde es sich ja geradezu anbieten, die Entscheidungsgründe dann auch zu kommunizieren (gerne inklusive Abwägung erkannter Nachteile/Vorteile etc). Und falls diese Recherche und Entscheidungsfindung nicht erfolgt ist, dann fände ich das wirklich schwach…

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Ich hab das Video (und andere Videos dieses Kanals) mal angesehen. Eine wirkliche Information konnte ich daraus nicht ziehen, da einfach nur ketzerisch alle möglichen Negativpunkte von Imkerei, Hühnerhaltung für Eier etc. aufgezeigt werden. Die wichtigen Informationen fehlen leider:
Bei wie viel Prozent der Imker werden die kritisierten Vorgehen angewendet? Gibt es regionale Unterschiede, ist sowas z.B. in Europa/Deutschland verboten?
Worauf kann ich beim Kauf achten, um bessere Produkte zu unterstützen?

Die letzte Frage zeigt auch meinen größten Kritikpunkt an der ganzen extremen Veganbewegung (damit meine ich eben das Vermeiden von Honig, Eiern etc.). Anstatt gute, tierfreundliche Alternativen zu finden und zu unterstützen (mein Honig kommt beispielsweise aus dem Garten eines Nachbarn. Keine 100e von Bienenkästen, kein Töten der Bienen im Winter usw.), wird das Produkt an sich schlechtgeredet. Das Essen von Fleisch, Eiern und Honig ist aber nichts schlechtes, sondern ganz natürlich. Lediglich der übermäßige Verzehr und der Kauf aus nicht nachvollziehbaren, tierunfreundlichen Haltungsformen ist das Schlechte daran. Ob den sowieso schon wenigen Anbietern, die sich hier für Verbesserungen einsetzen und es anders machen, geholfen ist, wenn alle, die sich mit dem Thema auseinandersetzen lieber Vegan werden und damit deren Produkte nicht kaufen? Ich bezweifel das. Langfristig profitieren so nur die Billigproduzenten.

Damit möchte ich auch nochmal zur eigentlichen Diskussion zurückkommen. Für den Diskurs wäre es sinnhafter gewesen, die Bienenpatenschaft nicht einfach nur aktionistisch zu kritisieren, weil in deinen Augen einige Negativbeispiele das Halten von Bienen grundsätzlich verbieten, sondern dich mit dem Anbieter auseinanderzusetzen. Ich habe dies soeben getan und sieheda:
„Der Erlös aus unseren Bienenpatenschaften sichert eine artgerechte und nachhaltge Bienenhaltung. Darüber hinaus fördern wir Projekte zum Schutz von Wild- und Honigbienen.“. Die Bienen können darüber hinaus persönlich besucht werden und man erhält regelmäßig Fotos zu SEINEM unterstützten Volk. Da die Patenschaft ein Jahr geht, und auch verlängert werden kann, gehe ich nicht davon aus, dass die Tiere im Winter getötet werden. Mit dem zusätzlich erwähnten Projekt zum Schutz von Wildbienen schaffen sie aus bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche Blühwiesen für Insekten.
Diese Bienenpatenschaft setzt also augenscheinlich KEINEN der in dem von dir verlinkten Video kritisierten Punkte um, sondern zeigt, dass es auch anders geht. Widerspricht das damit dann noch einem veganen Gedanken? Nach meiner Definition nicht.

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Ich habe mir das Video mal angesehen. Wie du schon selber schreibst, ist es ein komplexes Thema wo man eben nicht die üblichen Totschlagargumente hernehmen kann.

Bei der Masse an industriellem Honig ist es sicherlich so wie in dem Video dargestellt. Das kann ich mir auch vorstellen. Generell ist es aber bei allen tierischen Produkten im Supermarkt so - wenn es günstig ist und in Masse vorhanden, dann sind die Bedingungen vermutlich schlecht gewesen.

Allerdings finde ich, dass es auch eine andere Seite gibt: Nämlich die kleinen und lokalen Imker die sehr gut auf die Bienen aufpassen, die Königin sein lassen, die im Winter den Bienen ihren eigenen Honig wieder geben zur Überwinterung etc.

Da muss man im Zweifelsfall wirklich beim lokalen Imker nachfragen, ob er irgendwelche von den schlechten Dingen praktiziert.

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Da dieser thread der erste war, den ich hier im Forum eröffnet habe, weiß ich nicht in welcher Tiefe bereits vegane und/oder nachhaltige Grundsatzdiskussionen stattgefunden haben. Ich schließe mich @LKDWU an, dass man diese an dieser Stelle jetzt garnicht führen musste. Und ich schließe mich auch @Nico an, dass ich mich bzgl. der Prämien über offizielles Feedback freuen würde. Es gibt hier einen Teil der Community, dem diese Prämien nun mal quer im Magen liegen.

Mir liegen aber auch noch ein paar der letzten statements in diesem thread quer im Magen. Jede*r darf für sich selber entscheiden was er/sie für richtig und falsch hält, wie er/sie sein Leben leben möchte oder welche Meinungen er/sie vertreten möchte. Deshalb – Achtung! – hier noch mal mein persönliches feedback zu ein paar Dingen, als Veganer. Für alle diejenigen, die hier vllt. noch mal für sich etwas mitnehmen können und wollen.

Wenn ich Begrifflichkeiten höre wie „artgerechte und nachhaltige Bienenhaltung", wie von @Turbotomate zitiert, lese ich diese ganz anders. „Artgerecht" bedeutet für mich, den Menschen ganz aus der Gleichung zu entfernen. Und „Haltung“ erklärt sich ja auch schon von alleine. Wäre das Halten von Menschen artgerecht? Um diese Begrifflichkeiten mal in einen anderen Kontext zu platzieren. Dazu gehört auch dieses Statement von dir, @Turbotomate – „Anstatt gute, tierfreundliche Alternativen zu finden und zu unterstützen“. Oder „tierunfreundlichen Haltungsformen“. Allein tierfreundlich mit Haltung zu kombinieren, ja das kommt bei mir ganz anders an.

Ein weiteres statement: „Darüber hinaus fördern wir Projekte zum Schutz von Wild- und Honigbienen.“ – Ja, grundsätzlich super! Es ist vollkommen unrealistisch, dass die gesamte Weltbevölkerung von heute auf morgen vegan leben wird. Es würde auch eine ganze Reihe von Problematiken mit sich bringen. In der Breite und über längere Zeit um einen schleichenden Prozess anzustoßen brauchen wir unbedingt bessere Methoden, nachhaltigere Alternativen und ganze viele Kompromisse. Und viele Dinge die in dem Video angesprochen werden sind ohne Zweifel Methoden, die nicht für jegliche Bienenhaltung gilt.

Aber dennoch auch hier noch mal meine Sichtweise und die vieler Veganer*innen.

Ich möchte Tiere nicht für meinen Benefit ausnutzen. Das gilt für alle Tiere. Ich möchte auch keinen Anteil daran haben, dass wir Bienen ihr Lebenswerk für unsere egoistischen Zwecke wegnehmen. Darin liegt ja schon mal ein der veganen Grundsätze. Und auch einer der größten disconnects in unserer Gesellschaft. Würdest du deine Hauskatze aus egoistischen Gründen melken? Mit ihr geht Mann/Frau sicherlich auch anders um. Veganer*innen machen hier keinen Unterschied.

Daher stört mich hier auch hier das „Darüber hinaus“ – wir könnten doch (wie auch im Video von Ed Winters aufgezeigt) den Honigbienen Ihren Honig voll und ganz lassen und uns nur darauf konzentrieren ganz selbstlos allen Bienenarten und damit auch uns etwas gutes zu tun. Mal ganz abgesehen davon, dass der Verzicht von Honig aus meiner persönlichen Erfahrung von all dem praktizierten Verzicht der alleeeinfachste war. Probiert doch mal Agaven-Dicksaft, probiert doch mal Ahornsirup. Müssen wir Bienen „halten“?

„Bienen funktionieren ja nur, wenn sie frei herumfliegen können. Wenn es ihnen also nicht passt wo sie wohnen, können sie einfach wegfliegen.“ – Sprachlos!

„Das Essen von Fleisch, Eiern und Honig ist aber nichts schlechtes, sondern ganz natürlich“. Bitte bitte bitte: diese ganze Diskussion darüber was für uns als Menschen „natürlich“ sei, bitte noch einmal darüber nachdenken. Nur weil unsere Vorfahren auf bestimmte Art und Weise gelebt haben, heißt das doch bitte nicht, dass das für uns als Menschen für alle Ewigkeit in Stein gemeißelt bleibt. Unser Planet ist doch mit Sicherheit auch nicht mehr der gleiche, wie er das mal war. Und wie wir unsere Ernährung beziehen hat nicht mehr viel mit den Methoden unserer Vorfahren zu tun. Ist es auch „ganz natürlich“, dass nur Männlein und Weiblein eine Beziehung haben? Bitte bitte bitte: wir als Menschen sind doch nun in unserer Evolution weit genug gekommen differenziertere Entscheidungen und Gedanken zu treffen und zu führen. Sowohl auf biologischer, als auch soziologischer Ebene.

Auch würde ich es begrüßen, nicht mit Worten wie „ketzerisch“ und „extremen Veganbewegung“, gerade in dem Forum einer nachhaltigen Bank umherzuwerfen.

Diese Diskussion muss aus meiner Sicht nicht weitergeführt werden. Ich hatte nur das Gefühl, dass die vegane Sichtweise hier etwas unterrepräsentiert ist.

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Kurzer Hinweis aus Sicht eines Moderators: solche Formulierungen muss dieses Forum aushalten können. Dies ist ausdrücklich nicht als Bewertung zu verstehen und auch nicht als Beitrag zur Debatte über vegane Ernährung bzw. vegane Lebensweisen.

Artgerecht ist nur die Freiheit. :blush:

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Danke für den Beitrag :slight_smile: Sehr schön :+1:t2:

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Tomorrow ist für mich im Gesamtvergleich mit Abstand die vegan-freundlichste Bank. Deswegen bin ich auch direkt zu Tomorrow gewechselt, als ich mitbekommen habe, dass es Tomorrow gibt. Als Zero eingeführt wurde habe ich es gleich mal abonniert, einfach um Tomorrow zu unterstützen. Nach dem ersten Monat wollte ich eigentlich wieder zurückwechseln in die Free-Variante - und was macht Tomorrow? Teilt auf Facebook einen Post in dem es um das Buch „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer geht. Da war ich instant derart begeistert, dass ich noch nen Monat Zero drangehängt hab. Tomorrow mag vielleicht noch nicht zu 100 % vegan sein - aber getreu dem Leitsatz „as far as practical and possible“ ist Tomorrow für mich die veganste Möglichkeit für die tagtäglichen Finanzen.

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Moin liebe Community. Es hat lange gedauert. Endlich sind jetzt aber auch alle Impact-Projekte wieder auf dem neuesten Stand bezüglich der Kompensierung.

Zusätzlich gibt es ein paar neue Anlagen, die dank Eurer Einlagen finanziert werden:

  • Mobilitätswende in Hamburg - Infrastruktur-Bond mit der Hochbahn AG Hamburg
  • Nachhaltiger Wandel in Kommunen - Dänischer Green-Bond
  • Grüne Staatsanleihen - Green Bond des Bundes

Insgesamt sind das weitere investierte 11,4 Mio. Euro

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Ja! Super, hatte ich auch schon gesehen, dass sich hier viel getan/verändert hat auf dem Impact-Board der App. Die von mir zu Anfang dieses threads angesprochenen Mikrokredite scheinen sich auch verändert zu haben. Diese finde ich jetzt unter „Support for small farmers“ in anderer Form wieder.

Daher direkt die Frage von mir: „The small farmers get the rights to land on which they can harvest Brazil nuts, for example“ – aus veganer Sicht natürlich ein schönes Beispiel! Aber keine genauere Info ob oder inwiefern hier nur pflanzliches farming unterstützt wird und/oder vllt. auch animal agriculture? Könnt ihr dazu etwas sagen?

Danke!

Hey Nik (und alle anderen),
Wir verstehen euren Einwand gut und wollen auch darauf eingehen. Deshalb dachte ich mir, ich gebe euch einen kleinen Einblick in den Auswahlprozess der Benefits, vor allem der beiden Impact Benefits mit den Bienen und den Ziegen.
In all unseren Entscheidungsprozessen diskutieren wir offen, versuchen so viele Perspektiven wie möglich zu betrachten und haben natürlich auch bei den Bienen und den Ziegen über Tierwohl und Veganismus gesprochen.
Letztendlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es eben Impact Benefits sind, also Benefits, die hinsichtlich des Klimas oder sozialer Gerechtigkeit einen Unterschied machen. Wir sind an vielen Stellen Veganer*innen freundlich und haben das bei unseren Entscheidungen auch im Hinterkopf. Wir kennen die Einwände zu Bienenpatenschaften, haben aber bewusst eine Imkerei gewählt, die die angesprochenen Kritikpunkte aus Eds Video nicht erfüllt. Wissenschaftlich betrachtet gibt es dazu unterschiedliche Informationen, Fakt ist aber, dass wir etwas für Biodiversität tun müssen. So kam es zu den Bienenpatenschaften. Das war eine Abwägung von Impact und Werten.
Dasselbe gilt für die Zickleinpatenschaften. Wir verstehen und respektieren, dass ihr Tiere nicht ausnutzen wollt. Gleichzeitig ist so ein Zicklein für viele Familien (und vor allem Frauen) in Vanuatu im globalen Süden eine Sicherung des Lebensunterhalts. Das ist ein klar erkennbarer Impact.
Wir sind nicht perfekt in diesen Entscheidungsprozessen und nehmen eure Kritik auf jeden Fall mit in unsere Gespräche, falls es nochmal zu einer Aktion mit Benefits dieser Art kommen sollte. Ich wollte euch nur gern die Erklärungen bieten, um die ihr uns gebeten hattet. Wir wollen Gutes tun und das ist nicht immer einfach.

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