Das kostenlose Konto verlässt uns

So. Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass eine Bank wirtschaftlich arbeiten soll und sich die Free-Konten so nicht rechnen.
Allerdings wurden in den letzten Monaten KEINE Features gelauncht, die seit Ewigkeiten in der Pipeline stehen und auch per se Banking Features sind. Alle warten darauf, nix passiert.
Features wie Affiliates oder Round Up sind in der Ausprägung zwar nett, aber keine Banking Features wie JEDE ernstzunehmende Bank sie bereits hat.

Also bitte, bitte, bitte in den nächsten Wochen die Pockets nutzbar machen (Aufrunden oder zumindest Daueraufträge, Sparpläne,… das kann technisch nicht der Mega-Aufwand sein). Oder eben auch andere, von der Community gewünschte Low-Hanging-Fruits endlich implementieren. Ein wenig „Schadensbegrenzung“ wäre bestimmt auch wirtschaftlich ganz gut. Ewig machen das die jetzt schon zahlenden Kunden nämlich auch nicht mit.

Die 15€ Zero Gebühren zahle ich persönlich auch nur mit Vertrauensvorschuss, dass nötige Features bald mal kommen.

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Möchte auch noch einmal betonen, dass es mir nicht um die Gebühren selbst geht. Persönlich hatte ich mir gedacht, dass das kommende Invest Feature vermutlich nur für bezahlte Konten möglich wird und ich dann entsprechend wechsle. Hättet ihr ein Web-Login, hätte ich auch jetzt ernsthaft darüber nachgedacht, erst einmal das kleinste und dann beim Invest das größere zu nehmen.

Die Tatsache, dass ihr so tut, als hättet ihr viel getan in den letzten Jahren, macht mich aber eher sauer. In meinen Augen ist wenig passiert und ihr habt euch eher als App-Entwickler herausgestellt, der sich mit allen Banking Features unheimlich schwertut. Dazu dann die kurze Deadline, nach dem Motto… hey, zahl ab morgen oder wir kündigen dir (überspitzt gesagt) reicht mir dann.

Für die genannten Gebühren gibt es bessere Lösungen. Als Nachhaltige Bank ist GLS hervorragend und gut ausgestattet und wer es günstiger möchte, kann die Ethikbank wählen, die es auch schon Ewigkeiten gibt, bei der aber nicht alles so modern ist.

Das alles führt also dazu, dass ich bei Tomorrow so bald es geht kündigen werde. Muss natürlich erst einmal alles umstellen und ob ich das neben der Arbeit etc. noch vor der Zahlungsperiode schaffe, weiß ich noch nicht. Die enge Deadline von zwei Monaten wird vermutlich auch extra gewählt worden sein, damit sich Leute den Stress nicht geben und lieber aus Bequemlichkeit bleiben. Das alles passt zu den Dingen, die ihr sonst so abgezogen habt.

Möchte das nur noch einmal betonen, weil es mir dabei nicht um das Geld geht. Mein GLS Bank Konto ist deutlich teurer. Es geht darum, dass ich euch alle Chancen dieser Welt gegeben habe, die App klasse fand, das Konzept klasse fand und ihr einfach gezeigt habt, dass da nichts kommt. Ihr habt euch übernommen. Banklizenz ist auch nicht vorhanden und ich habe auch immer mehr das Gefühl, das ist gar nicht das Ziel, sondern ihr wollt eher das Drumherum entwickeln.

Was auch immer es ist. Schade drum.

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GLS Bank hatte ich auch schon überlegt aber da schreckt mir der anthroposophische Hintergrund ab. Das war auch ein Grund für mich pro Tomorrow.

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Triodos wäre auch eine Alternative.

Darf man fragen, wie du darauf kommst oder welchen Hintergrund du genau meinst?

Hier wurde schonmal mehr darüber gesprochen.

Ich empfehle den Girokontenvergleich der Stiftung Finanztest. Dort sind alle drei Kontomodelle von Tomorrow gelistet, und insgesamt werden 22 Konten mit “besonderem Nachhaltigkeitsanspruch” verglichen.

Finanztest ermittelt den jährlichen Kontopreis anhand eines Modellkunden. Dieser Modellkunde zahlt bei Triodos z.B. 105 Euro im Jahr. GLS gibts ab 105,60 (für Mitglieder). Bei Tomorrow sind es 84 Euro.

Der Modellkunde hebt 4 mal im Monat Geld ab. Deswegen ist bei der Finanztest das Kontomodell „Change“ als am günstigsten gelistet. Sparpotenzial gibt es mit „Now“ natürlich schon. Wer nur 1 x im Monat abhebt, landet bei 60 Euro im Jahr.

Diese 60 Euro werden laut des Vergleichs nur von wenigen kirchlichen Banken unterboten, die dann häufig auch den Genossenschaftsbanken angeschlossen sind bzw. deren IT-Dienstleister nutzen. Manche, wie die GLS, bekommen eine ordentliche App auf die Reihe. Andere vertrauen hier ausschließlich aufs VR-Banken-Teilelager.

Die Zugehörigkeit zum Genossenschaftssektor ist dann auch der bestimmende Faktor beim Kartenportfolio. Girocard und Kreditkarte mit Kreditrahmen ist da der Standard. Wer das in Betracht zieht, müsste ggf. den zusätzlichen Jahrespreis für eine Kreditkarte dazurechnen, den hat Finanztest beim Modellkunden nicht berücksichtigt. Ohne das jetzt geprüft zu haben nehme ich an, dass bei den meisten der regionalen VR-Gruppe-Anbietern dort dann auch die gleichen Bedingungen in Sachen Google- und Apple-Pay herrschen.

Das Thema gemeinschaftlich genutztes Konto erschwert die Vergleichsrechnung etwas. Bei den klassischen Anbietern reicht es, ein Gemeinschaftskonto zu führen. Bei Tomorrow landet man in jeder möglichen Kombination immer bei effektiv 3 Konten, zwei persönlichen Konten und einem gemeinsam nutzbaren. Klassische Banken sind im Vorteil, wenn „echtes“ Gemeinschaftskonto relevant ist und die beiden Personen keine Einzelkonten führen wollen. Tomorrow ist günstiger, wenn jeder sein persönliches Konto will, es reicht dann eine Kombination aus „Now“ und „Change“.

Meine persönliche Einschätzung ist diese: Tomorrow liegt im Preisvergleich fürs Standardkonto mit 84 Euro im Mittelfeld. Dafür gibts die schicke App, Support für beide großen Mobile-Payment-Zahlverfahren und eine Debit-Visa und die Nutzung von „Barzahlen“.

Günstiger kann man haben, im kirchlichen VR-Land. Mehr und Anderes gibts ebenfalls, dann aber meistens nicht günstiger. Tomorrow bietet mit „Now“ immerhin das Potenzial, den Jahrespreis zu senken, indem man sein eigenes Nutzerverhalten anpasst, das bieten Anbieter wie Triodos schlicht nicht. Da ist das Sparpotenzial dann z.B., dass man auf die Girocard verzichtet, die 15 Euro im Jahr kostet.

Wem die 2 Euro Bargeldbezug bei „Now“ so krasse Zahnschmerzen verursachen, dass er sie nicht in eine individuelle Jahresgebühr für den Vergleich einrechnen mag, kann sich auch ein 2-Konten-Modell überlegen: Gehaltskonto bei Tomorrow führen, Bargeld über eine Kreditkarte wie Barclays oder Hanseatic Visa beziehen, mit der das auch in Deutschland kostenlos möglich ist. (Andere Kombinationen wie Vivid sind natürlich ebenfalls möglich. Ich schlage hier Barclays/Hanseatic vor, weil sie als echte Kreditkarte eine sinnvolle Ergänzung für Reisen sind und man nicht zwischen zwei Konten Geld transferieren muss.)

Der Teufel steckt im Detail: Finanztests Vergleich berücksichtigt zum Beispiel nicht, welches Auslandseinsatz-Entgelt fällig wird. Oder wie schwierig oder teuer es zum Beispiel ist, Bargeld aufs eigene Konto der Bank im Bistum Essen einzuzahlen, wenn man nicht in Essen wohnt.

Das Gras scheint auf der anderen Seite nun also nicht so grün wie vielleicht von vielen vermutet. Mein Rat wäre: Genau überlegen, welches Gesamtpaket an Leistungen man wo bekommt und Details wie Auslandseinsatz-Entgelt, Bargeld-Einzahlungen usw., die ggf. persönlich für einen relevant sind, beim Vergleich der Anbieter nicht aus den Augen verlieren.

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Ich glaube nicht, dass der rückwärts läuft. Das wäre ziemlich fatal.

Zumindest für die Investoren. :joy:

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Er ist in der Vergangenheit rückwärts gelaufen. Investoren interessiert – vor allem in einem angespanntem Klima, Wirtschaftlichkeit mindestens ebenso wie Kundenwachstum. Sprich doch mal mit ein paar.

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Ich glaube, vielen hier geht es nicht unbedingt um die Höhe der Kosten sondern mehr darum, dass die Gegenleistung nicht passt.

Wenn Tomorrow einen ähnlichen Funktionsumfang wie N26 oder Revolut hätte, würde vermutlich fast jeder hier für sein Konto etwas bezahlen oder wäre bereit dazu.

Aber hätte, hätte, Fahrradkette.

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Exakt. Vermutlich wäre die Zahlungsbereitschaft auch noch höher als bei N26.

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Deswegen lege ich jedem immer wieder ans Herz, die eigenen Funktionswünsche und das eigene Nutzerverhalten genau zu betrachten, und dann den Anbieter auszuwählen. Wenn wir um konkrete Features und Preise reden, sieht die Sache anders aus.

Und: Ich beschränke mich hier auf nachhaltig ausgerichtete Anbieter, deswegen macht der Vergleich mit Revolut und N26 wenig Sinn. Zeige mir einen nachhaltigen Anbieter, der ein spezifisches Featurepaket hat und dann billiger ist als Tomorrow. Mein Beitrag zeigt: den gibt es!

Du musst diese beiden Absätze zusammen lesen. Hier jetzt wieder einen Satz herauszupicken greift zu kurz.

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Das ändert jedoch nichts an der Aussagekraft oder Inhalt meines Posts.

Das stimmt. Während du betonst, dass Tomorrow nicht N26 ist, bin ich mehr daran interessiert, wie sich das Angebot von Tomorrow konkret im Markt im direkten Vergleich mit den nachhaltigen Mitbewerbern verhält. Dass mehr Features geiler sind als wenige, das ist so mäßig erkenntnisreich.

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Man kann schlecht argumentieren, dass E-Autos besser sind als Verbrenner, wenn das E-Auto nur 3 Räder hat. :grin:

Ich hoffe du verstehst nun was bzw. wie ich es meine.

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Ich würde jetzt sagen, dass der Vergleich hinkt, aber Räder und so, und wir wollen mit den Metaphern ja stets im Bild bleiben.

Ich verstehe stets was du meinst (meistens, sage ich mal). Allein, es hilft nichts. Denn ein nachhaltiges Revolut gibts halt nicht, auch wenn wir uns vielleicht alle wünschen, Tomorrow wäre so, nur in grün.

Wenn ich also wirklich wissen will – jenseits der banalen Feststellung, dass mehr Features prima sind – ob ich mir Tomorrow leisten will, ist eben die Marktbetrachtung sinnvoll. Ich habe dann aktuell drei Optionen: Mehr zahlen und mehr (passendere) Features, mich mit Tomorrows Angebot arrangieren und vielleicht günstiger wegkommen, oder auf ein paar der Features verzichten, die Tomorrow bietet, die VR-Bank aber nicht und günstiger wegkommen. Oder auf Nachhaltigkeit als Merkmal verzichten.

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Ich bin ein großer Fan von eurem Projekt bei der Tomorrow Bank. Kann verstehen, dass man Geld verdienen muss, um so ein Projekt am Laufen zu halten. Das Konto nur noch unter Bezahlung anzubieten, weil es ausgereift sei kann ich aber nicht nachvollziehen. Ich fühle mich aber immer noch als Beta-Tester. So ist zum Beispiel ein Kontoauszug und eine Überweisung-Bestätigung nur über den Support zu haben und letzteres dauert mindestens 1-2 Werktage. Das sollte doch prinzipiell einfach direkt in die App implementierbar sein.
Solange so rudimentäre Funktionen fehlen, kann ich euch leider nicht mehr mit Überzeugung weiterempfehlen.

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Ich kann in der App für PDF und CSV individuelle Zeiträume wählen. (Bei den Kontoauszügen.) Ist das noch nicht in der allgemeinen App-Version angekommen und vorerst nur für Beta-Tester?

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Für mich ist die Kommunikation nicht nachvollziehbar. Ich war im Together Konto und habe jeden Monat schon gezahlt. Nun soll das Konto erst ein vollwertiges Produkt sein und das kostet nun mehr!? Was war es dann vorher? Eine Beta Version oder ein Testflug? Dann ist es eine Frechheit dafür Geld zu verlangen.

Rounding Up ist für mich aus Kundensicht uninteressant, eine nette Sache aber ganz platt gesagt, habe ich nichts davon. Ich kann auch selber eine Spende überweisen, wenn ich das möchte. Bargeld einzahlen, macht das Konto für mich nicht vollwertig und Investing wird schon recht lange angekündigt aber es passiert nichts sichtbares, zudem werdet ihr ja damit Geld verdienen, davon würde ich zumindest ausgehen, sprich ihr wollt noch Geld dafür haben, dass ihr noch mehr Geld bekommt.

Die Vorredner haben ja schon einiges aufgetischt. Dauerauftrag/Rounding Up auf Pockets, wäre mal wirklich was! Ich mache nun ein Rounding Down und werde mein Konto gegen 0 laufen lassen, dann freut sich eine andere Bank über einen neuen Kunden.

Am Anfang war ich begeistert von Tomorrow, nun bin ich schwer enttäuscht wo es hin geht.

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Doch ist auch in der offiziellen App zu sehen/zu nutzen.

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