Die Rechnung kenne ich, aber ich weiß nicht ganz, wie das alles zusammen passen kann. Gab es nicht auch die Aussage, dass die Tarife sich nicht quer finanzieren sollen, und das in der aktuellen Form auch nicht tun? Das heißt dann, dass Change mit 7€ und 5 kostenlosen Abhebungen auch auf null kommt. Das wiederum wäre doch nur möglich, wenn 5 Abhebungen zu 5€ Aufpreis (also je 1€) doch möglich wären, oder viele Leute, die das Limit nicht ausreizen, die wenigen Leute welche 5 mal abheben und das Limit ausreizen subventionieren (was wiederum heißen würde, dass zusätzliche Tarifabstufungen für sparsame Kunden fairer wären).
Die Aussagen seitens Tomorrow zu den Kosten, die mir bekannt sind, geben mir nur den Eindruck, dass das alles teuer ist, eigentlich so teuer, dass das ohnehin keinen Sinn ergibt, was mich stutzig macht. Wenn das wirklich die reinen Kontokosten sind, dann trägt sich das ja erst wieder nicht, weil wie finanzieren sich dann die Mitarbeiter, Lizenzen, etc. Wenn die schon gegengerechnet sind, was ist dann der Profit? Sind die Crowdfundings gegengerechnet? Oder die Gewinne durch die Einlagen (ich meine gelesen zu haben, dass Tomorrow entscheidet, was mit den Einlagen geschieht und die Gewinne behält(?), was mich überrascht hat, da ich dachte das ist das Geschäft von Solaris, nur eben zweckgebunden). Und in dem Fall müsste die Schwankungsbreite der Kosten pro Konto ja riesig sein, je nachdem wie viele Einlagen pro Konto und Funding pro Tomorrow-Mitglied getätigt wurden. Da kommt mir die Schwankung 5-7€ sehr arbiträr vor. Und nach all den Kommunikations-Hickups finde ich diese Zahlen ohne Kontext eher potenziell irreführend als transparent.
Aber all das Mutmaßen hilft am Ende auch nicht weiter, das sehe ich auch so. @Frnk , deine Beiträge haben mir hier sehr geholfen, das ganze etwas gelassener zu sehen, vor allem jene, wo du vorrechnest, dass Tomorrow verglichen zu anderen ethischen Banken immer noch gut abschneidet (wenn einem egal ist, dass Tomorrow keine vollwertige Bank ist, aber dafür ne nette App hat). Der Trick mit der Kreditkarte zum Geldabheben war auch interessant. Grundsätzlich bin ich ja hier, weil ich Banking-Lösungen suche, durch deren Inanspruchnahme ich möglichst wenig Schaden mit meinen Einlagen anrichte und idealerweise auch noch eine gute Sache unterstütze. Ich finde es etwas schade, dass Tomorrow es immer weniger schafft mich, als jemanden der wie gesagt ja durchaus bereit ist etwas zu bezahlen, zu überzeugen. Ich persönlich habe nicht das Gefühl, dass ich unbedingt ein Opfer einer " Psychologie-Wolke wolkiger Werbelyrik" sein muss, um mir da etwas mehr zu wünschen. Aber es gibt schlimmeres, dann nimmt man eben kleine Einschränkungen hin und wartet darauf bei erster Möglichkeit zu einer anderen Bank zu wechseln (Triodos wirkt ziemlich nett, aber die gibt es bei mir leider nicht…). Oder Tomorrow liefert in Zukunft etwas mehr ab (was sowieso sein muss, bei ausschließlich zahlenden Kunden).
Die Hoffnung stirbt zuletzt 