Das kostenlose Konto verlässt uns

Hast du eine neue Tomorrow Visa oder eine alte? Ich habe mich jetzt auch Jahre geärgert, dass ich ausgerechnet im Bioladen und im Unverpacktladen nicht damit zahlen kann, weil sie nur EC Karte nehmen. Nachdem ich hier darauf hingewiesen wurde, dass die neue Karte von Tommorow VPay kann und damit auch dort funktioniert habe ich mir eine bestellt und siehe da: ich kann jetzt fast überall bezahlen.

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Ein genialer Vorschlag. So wäre es optimal :+1:.

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Danke, das probiere ich nächstes Mal, wenn ich doof in der Postfiliale stehe und sagen muss: „Ich muss erst zum Geldautomaten, entschuldigen Sie.“ und mich die Blicke des Todes treffen. :sweat_smile:

Solche Baukastenmodelle sind verlockend. Die kommen seit Jahrzehnten immer wieder bei den Kundenwünschen auf. Auch bei Kreditkarten usw., die man mit den Leistungen bündeln kann, die man will.

Plant man das aber mal in einem Ökonomie-Seminar mit Studierenden in BWL konkret durch, stößt man recht schnell auch an die Limits.

Es ist ein Fakt, dass Kontomodelle mit Inklusivleistungen so designed sind, dass nie alle Kunden immer alles ausnützen. Erst dadurch entsteht in vielen Fällen der Ertrag für den Anbieter. Baukästen erlauben es, die eigene Gebühr zu optimieren. Rechnet man mal konkret durch, welchen Ertrag pro Kunde man erwirtschaften will, steht man vor dem Dilemma, relativ hohe Preise für die Bausteine planen zu müssen. Denn bei so einem Baustein für „3 x kostenlos Abheben“ will man ja nicht nur kostendeckend sein, sondern Ertrag erwirtschaften. Wer würde ein Paket mit 3 Abhebungen buchen, wenn das 5 Euro kostet? Ist es da nicht eher im Sinn des Kunden, die Gebühr von 2 Euro zu belassen, dann spart man jeden Monat, indem man nur 2 statt 3 mal abhebt?

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Ich wollte mit meiner kurzen Antwort nur grundsätzlich sagen: Je mehr man konfigurieren kann, desto besser ist es, desto mehr Menschen werden abgeholt.

Allein vom Aufwand her aus Programmiersicht, sowohl bei Tomorrow, als auch bei Solaris, ist es eher unwahrscheinlich, dass dies detailliert in Angriff genommen wird.

Die Baukastensicht hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm :smile:.

Jen hat ja genau den Baukasten beschrieben. Das Dilemma bei Baukästen ist, dass die Buchung eines Pakets für den Kunden monetäre Vorteile haben muss im Vergleich zur Einzelbepreisung. Der Kunde kann sehr einfach ausrechen, ab wann sich ein Paket für ihn lohnt. Gleichzeitig hat der Einzelpreis aber eine geringe Marge. Man ist in der Preisgestaltung eingezwängt zwischen dem Einzelpreis mit geringer Marge und proportional mit der Nutzung ansteigenden Kosten für das Angebot. Die Bargeldabhebungen werden für Tomorrow ja nicht günstiger, wenn sie sie in großen Mengen abnehmen können oder so. Man hat echt Probleme, „attraktive“ Paketpreise anzubieten, wenn gleichzeitig ein bestimmter Ertrag per Kunde angestrebt ist.

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vielleicht hätte man das „Ökonomie-Seminar mit Studierenden in BWL“ mal besuchen sollen bevor man die Leute mit dauerhaften FREE Konten an Board gelockt hat :wink:

Ich wette, den Trick mit „free“ zu locken und dann später Preise einzuführen, wurde von BWLer:innen erfunden.

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Ja vermutlich. Doof nur, wenn man sich auf die Fahne schreibt transparent und anders als die Anderen zu sein und dann auch nur solche „Tricks“ anwendet.

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@tmksr den Trick unterstellst du Tomorrow jetzt. Ich denke man hat gehofft, das mehr zu Zero/Change wechseln und wollte die Free Kunden solang wie möglich weiter tragen.

Für Tomorrow hat sich aber das Wachstum deutlich verlangsamt + das Klima Thema ist wegen des Krieges in der Ukraine und Corona aus dem Fokus vieler Menschen geraten und Solaris zieht auch die Preise an. Insgesamt muss Tomorrow deshalb auch schnellstmöglich sich selbst tragen oder geht halt auch Pleite. Sie konnten ihr Versprechen nicht halten. Von zehntausend Kunden gab es dafür jetzt die Quittung. Aber von Trick und Betrug zu reden finde ich unfair. Sie haben ja eingeräumt, sie hätten es gerne anders formuliert rückblickend.

Mit der Abschaffung eines kostenfreien Kontos war es eigentlich klar, dass früher oder später diese Konten auch umgestellt werden.

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… und wieviele haben schon gekündigt?

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Von knapp 130.000 vor zwei Monaten auf knapp 120.000, also ca. 10.000 Kundys.

Ich denke aber, dass sich erst Ende Oktober, wenn die Übergangs-Frist ausgelaufen ist.

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Nachdem längere Zeit durchaus größere Beträge von mir bei Tomorrow lagen (der Durchschnitt liegt bei aktueller Einlagesumme und Nutzerzahl bei ca. 3000€…das war ein mehrfaches davon), habe ich nun das Konto vorerst gekündigt. Die Gründe habe ich in diesem und anderen Threads bereits erwähnt: die Entwicklungsgeschwindigkeit und Priorisierung, fehlende „Basisfeatures“, verbesserungsfähige Kommunikation und nun der kostenpflichtige Wechsel für weniger Leistung mit dem Hintergrund der anderen Aspekte.

Ich schließe es nicht aus wiederzukommen, aber vorerst bleibe ich ersteinmal interessierter Mitleser in der Community und Beobachter. Ich hoffe der ein oder andere Beitrag von mir hier im Forum war wertbringend oder hat verhindert, dass es Bugs aus der Beta in die Finalversionen schaffen :wink:

Ich habe es in der doch recht kurzen Zeit geschafft den Umzug zu organisieren und meine Konten etwas umzustrukturieren. Schon nach wenigen Wochen Nutzung kann ich sagen, dass ich es bei Vivid liebe Buchungen selbst verachlagworten zu können und darauf basierend die Statistiken einzusehen. Schon häufig habe ich die Kartendetails über die App eingesehen (oh ja!) und habe nun Daueraufträge in Pockets per IBAN. Das macht schon Spaß, spart manuelle Arbeit und bringt Ordnung ins Banking. Hätte ich alleine das bei Tomorrow „in grün“ hätte ich sofort für das Konto gezahlt ohne nachzudenken. Nun werde ich anderweitig an der Nachhaltigkeit arbeiten und den Bankensektor weiterhin aktiv beobachten.

„Über 12.000 qm bedrohter Wald wurden von mir geschützt“…danke Tomorrow für ein zuverlässiges grünes Konto bis zuletzt. Ich würde mich freuen, wenn meine Sorgen sich nicht bewahrheiten, ihr wieder „alte Fahrt aufnehmt“ und eure Entwicklungsarbeit ggf. etwas umstrukturiert. Wir werden es sehen…

Liebe Grüße!

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Leider auch nur für ein Jahr.

Das stimmt nicht. Die Zertifikate wurden jährlich neu ausgegeben, das Projekt hat aber eine längere Gesamtlaufzeit. Nachdem das Projekt ausfinanziert ist, ist der Wald über die gesamte Projektlaufzeit geschützt.

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Sicher? Wurde das geändert?

Wenn du die Antworten in dem Thread u. a. auch auf deine Rückfragen von 2021 durchliest, dann ist das ausführlich erklärt.

Vinz hat das ausführlich hier (und folgende Posts) erläutert, und ich habe es noch einmal hier in andere Worte gefasst.

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Wie du an deinen verlinkten Posts siehst, ist das alles irgendwie ziemlich diffus und nur schwer nachvollziehbar.

Ich persönlich Blick da immer noch nicht wirklich durch.

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Es ist eigentlich nicht diffus, es ist nur komplex. Du musst zuerst verstehen, wie Ausgleichszertifikate generell funktionieren. Du musst dann verstehen, dass bei diesem Projekt Ausgleichszertifikate als Fundraising für die Projektfinanzierung dienen. Ausgleichszertifikate haben immer 1-Jahres-Laufzeiten. Das Projekt aber läuft bis 2049. Wenn durch den Verkauf der Zertifikate das Geld für die Projektfinanzierung bis zum Ende 2049 in der Kasse ist, ist es „ausfinanziert“. Falsch ist die Denkweise, dass man laufend Zertifikate nachkaufen muss, damit der Wald bestehen bleibt.

Zur Darstellung der individuellen Quadratmeter in der App wurde CO2-Menge in Wald-Quadratmeter umgerechnet, die Quadratmeterzahl wird zur „austauschbaren Maßzahl“ für die CO2-Speicherleistung, der Größe, auf der der Zertifikatehandel basiert.

  • Laufzeit der Zertifikate 1 Jahr
  • CO2-Speicherkapazität je Waldgröße X pro Jahr → kumulierte Speicherleistung
  • dadurch „geschützte Waldgröße X“ austauschbare Maßzahl für Angabe der Speicherleistung in CO2

Und: Die Projektlaufzeit (Schutzdauer) ist unabhängig von der prozentualen Beteiligung durch die Tomorrow-Interchange-Spende.

Es trifft beides zu:

  • Der Wald wird garantiert bis 2049 geschützt.
  • Tomorrows Interchange-Spende („Euer Geld“) ist Teil dieser Gesamt-Finanzierung
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Nein, sehe ich nicht. Ich sehe, dass andere Forent:innen spezifische Fragen hatten. Und ich sehe, dass diese konkret beantwortet wurden. Ich sehe, dass am Ende des Threads keine Rückfragen mehr gestellt worden sind. Was freilich nicht heißt, dass niemand mehr Rückfragen hatte. Aber sehen kann ich nur den Status quo der Diskussion. Wenn du zum Thema noch konkrete Fragen hast, dann bitte im Thread zum Thema weiter diskutieren.