Der europäische FinTech Teich wird immer enger. Ist bald noch genug Wasser da?
Die Neobank Vivid ist auf dem Weg nach Deutschland und will noch im ersten Jahr 100.000 Kunden gewinnen.
Vivid ist ein Projekt der russischen Digitalbank Tinkoff.
Tinkoff wurde 2006 mit Sitz in Moskau gegründet und ist der zweitgrößte Kreditkartenanbieter in Russland. Mit fast 20. Mio. Kunden ist sie die weltweit größte Digitalbank. Das Unternehmen beschäftigt derzeit mehr als 24.000 Mitarbeiter
Ein Ausschnitt aus einer Tinkoff-Präsentation von November 2019 zeigt ein Einblick in das Tinkoff Produktportfolio und ihre „Produktstrategie“:
Fintech-Investor Mike Lobanov vom Berliner Risikokapitalgeber Target Global ist sich sicher: „Das ist eine große Bedrohung für N26 und Revolut.“ Das Tinkoff-Angebot sei deutlich weitreichender als das der europäischen Konkurrenz, das Produkt sei „viel besser als das von N26“, so Lobanov gegenüber Finance Forward.
Gewisse Ähnlichkeiten zu anderen Neobanken bestehen bereits:
Vivid’s Portfolio:
- Cashback-System: Auf Abos bei Streamingdiensten, aber auch bei Online-Einkäufen bei bekannten Marken wie Rewe, Lieferando oder auch Thalia gibt es bis zu zehn Prozent des Geldes als Cashback. Die Prämien sind jedoch auf insgesamt 20 Euro im Monat gedeckelt.
- Cashback wird nicht ausgezahlt, sondern geht in eins von aktuell 40 beliebten Unternehmen als Referenzaktie genutzt werden, beispielsweise Tesla, Apple, Zoom oder Mastercard
- Später: provisionsfreier Handel mit Aktien und ETFs
Vivid wird jedoch keine eigene Banklizenz haben und deutsche Konten über die Solarisbank zur Verfügung stellen.
Wie bei Revolut und N26 fehlt es jedoch auch bei Vivid an nachhaltigen und sozialen Ansätzen.
Was haltet ihr denn von den „N26-Killer“ Features?