Für Neukunden bei Tomorrow künftig keine kostenlosen Konten mehr

Ganz so über den selben Kamm scheren kann man die Fremdkosten wohl eher nicht.

Mein Kommentar bezog sich explizit auf Baukasten-Preismodelle, bei denen sich Kund:innen Bausteine heraussuchen für Leistungen, die sie nutzen möchten, und so gegenüber dem Standardpreisen sparen können. Diese Tarifmodelle sind einfach schwierig auf tragfähige Beine zu stellen, weil sie auf der einen Seite nur ihre Existenzberechtigung haben, wenn sie helfen, den Preis zu optimieren. Denn warum sonst sollte man einen Baustein dazubuchen? Es braucht aber Skalierungseffekte, wenn das auch aus Anbietersicht tragfähig sein soll.

Auch bei Tomorrow gibt es Skalierungseffekte. Wenn man 1 Mio Kunden hat, kann man, nehme ich mal an, sicher anders mit der Solarisbank verhandeln. Dann gibt es es aber Fremdkosten wie die Gebühr, die Automatenbetreiber der Bank in Rechnung stellen. Die sind fix. Die Kosten steigen proportional mit der Nutzung. Darauf bezog sich mein Kommentar, den du zitiert hast. Preismodelle, die dafür einerseits Anreize schaffen, die Gebühren senken und gleichzeitig keine Skalierungseffekte zeigen, fressen ihren Ertrag einfach wieder auf.

Logisch. Starte gerne einen neuen Thread. :partying_face: :raised_hands:

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Ich vermute, dies könnte tragfähig sein, wenn eine Mindestvertragslaufzeit bestehen würde. Somit würde nicht bei wechselhaften Bedarf einfach gebucht oder gekündigt werden. Dadurch würde über die Laufzeit eine entsprechende Deckung erfolgen. Gleichzeitig würde ein festes Abo als Einnahme verbucht werden können und die Einnahmen sind planbarer.

Ich weiß, ist nur ein Beispiel, aber Apple verbietet die zusätzliche Bepreisung von Apple Pay. Nur der Vollständigkeit halber, soll den größeren Diskussionspunkt also nicht entwerten.

Ja, Cash-Flow-Planbarkeit ist natürlich gut für den Anbieter. Aber wie fair ist das dann für Verbraucher:innen? Spekuliert der Anbieter dann nicht auch irgendwie darauf, dass man das Limit der Inklusivleistungen nicht ausnutzt?

Ich habe vor einiger Zeit geschrieben, dass mir Jahrespreise allgemein lieber wären. Das ist jetzt wiederum meine persönliche psychologische Schlagseite: Mir fällt es leichter, für einen Service 1 x im Jahr 180 Euro zu bezahlen als jeden Monat 15. — auch ohne gesonderten Rabatt. Wobei ich den natürlich nicht ablehnen würde.

Ist vielleicht ein bisschen wie mit Paketpreisen. Hier eine These, bestimmt gibt es da Untersuchungen dazu. Aus dem Bauch heraus nehme an, etliche Verbraucher:innen entscheiden sich eher für einen Komplettpreis als einen niedrigeren Sockelbetrag und zusätzlich Einzelgebühren, selbst wenn diese Kombination bei Betrachtung der eigenen Nutzungsstatistik etwas günstiger wäre. Mir jedenfalls geht es so.

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Vermutlich ja, würde ich auch - und eventuell sehr deutsch :grinning: - lieber mal Nummer sicher gehen, dann aber auch ausreizen …

Ich könnte mir besondere Kontomodelle bzw. Boni für „Early Adopter“ (also Kunden, die vor Oktober 2021 schon dabei waren) vorstellen.
Man könnte es dann z.B. Now Early und Change Early nennen. Die Preise sind dieselben wie für andere Kunden, aber man bekommt eben den Early-Funktionsbonus. Wie der genau ausgestaltet wird, msst ihr euch natürlich überlegen, dazu muss man die Zahlen kennen. Wenn euch ein bisheriges Free-Konto z.B. durchschnittlich 3€ im Monat kostet und ein Now-Konto 1€ (also 2€ Gewinn), könntet ihr auf das Now-Konto Funktionen im Wert von 4€ drauflegen. Dann sind es Gesamtkosten von 5€, der Kunde zahlt für Now Early 3€, ihr macht also nurnoch 2€ Verlust statt 3€ (kein riesen Unterschied, aber eure Situation verbessert und den Kunden an ein Bezahlmodell gewöhnt). Im Konto sind dann mehr Features enthalten als im alten Free, da ihr ja 5€ (1€ Now + 4€ extra) statt 3€ ausgeben könnt.
Die Zahlen sind natürlich nur ausgedacht, um den Gedankengang zu verdeutlichen. Ihr müsst berechnen, wie ihr den Bestandskunden mehr Funktionen bieten und gleichzeitig weniger Verlust mit ihnen machen könnt. Langfristig sind die Kunden dann an Bezahlmodelle gewöhnt und können auf Standardmodelle umgezogen werden o.Ä.
Alternativ wäre auch ein frei wählbares Goodie für Altkunden möglich, welches ihr bezahltes Kontomodell ergänzt. Man könnte dann zwischen monatlichen Abhebungen, Pockets, Holzkarte oder sonstigem wählen.

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@Vinz: ich glaube eine Antwort hierauf wäre echt für viele hier interessant:

bei wichtigen neuen features (die ja meist AGB Änderungen benötigen): gilt eure Regel mit Erstnutzer behalten die Konditionen auch weiterhin?

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Mal eine ganz andere Frage: wenn in den Einstellungen der Tomorrow-App (iOS) im Bereich Premium-Konten auf „Mehr erfahren“ klicke, muss ich zuerst die neuen AGBs akzeptieren. Wenn ich erstmal bei Free bleiben will, muss ich das (früher oder später) trotzdem akzeptieren? Und andersrum: kann ich es akzeptieren und trotzdem erstmal bei Free bleiben?

Nutzt du eine Beta-Version? Nur der Vollständigkeit halber.

Das hier steht bei mir. Ich finde, das ist recht eindeutig formuliert.

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Ich habe hier auf der Seite eben bemerkt, dass es mir erst gar nicht möglich ist, die AGB zu akzeptieren: der Button ist ausgegraut bzw. nicht anklickbar. Auch nachdem ich alle Dokumente heruntergeladen habe. Ich bin auf der Betaversion 2.61.2.

Welchen Hintergrund kann das haben? Oder habe ich etwas übersehen? :thinking:

Sieht nach einem Bug aus. Bei dir fehlt die Checkbox neben dem „Habe gelesen“-Text

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Da wird bei mir eine Checkbox angezeigt, die den Button aktiviert :thinking:

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Ah, das erklärt es, vielen Dank (auch dir, @Frnk)!
Ist allerdings echt schlecht gelöst, dass die Checkbox erst sichtbar ist, nachdem die Box angetippt wurde.

Scheint ein Bug. Bei mir ist die Checkbox ohne Antippen sichtbar.

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Wo steht das? Ich hab das ehrlich gesagt noch nirgendwo gesehen.

Eine Möglichkeit, Bestandskund:innen, die derzeit FREE nutzen, dazu zu bewegen, zu NOW zu wechseln könnte auch darin bestehen, die CO2-Kompensation als eigenes Paket buchbar zu machen.
Es gibt bestimmt Kund:innen, die gerne ihren CO2-Fußabdruck kompensieren möchten, denen ZERO zu teuer ist und die die übrigen Inklusiv-Leistungen (insbesondere die unbegrenzten kostenlosen Abhebungen) von ZERO nicht benötigen.
Eine andere Möglichkeit wäre ein optionales Paket für FREE-Kund:innen, das eine CO2-Kompensation ermöglicht (ohne sonstige weitere Features), keinen Kontowechsel benötigt und dessen Preis etwas höher ist als Eure Kosten für die CO2-Kompensation, so dass es zur Kostendeckung auf Eurer Seite beiträgt.

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Ich denke nicht, dass es allzu sinnvoll ist, es als 5€ Paket zu vermarkten. Den durchschnittlichen CO2 Fußabdruck auszugleichen ist auch nicht so zielführend. Es wäre cleverer, wenn man seinen individuellen Abdruck in der App errechnen könnte und den unabhängig vom Tarif kompensieren kann. Einige landen dann bei über 10€ andere bei 3-7€ und dabei zahlt man dann noch einen Aufpreis für Tomorrow von 3€ (Change), wenn man noch ein kostenfreies Konto verwendet. Ohne, dass man die derzeitigen Free Vorteile verliert und im Zweifel monatlich kündbar wieder zu Free zurück kann.

Aber ChrE hat recht. Über den Nachhaltigkeitsaspekt sollte Tomorrow am ehesten auch zahlende Kunden gewinnen können und die Kompensation von den Konto-Modellen zu trennen ist sehr sinnvoll. Die Kosten über Abhebungen und Pockets zu rechtfertigen ist Fintech 1x1 von N26 und Co. Damit gleicht man sich aber nur den anderen an und verliert den nachhaltigen Aspekt aus den Augen.

Ein weiterer Punkt ist Transparenz:
Berechnet, was die Kontoführung für jeden einzelnen User mit Abhebungen euch mtl. gekostet hat und führt Achievements ein, sodass Nutzer bewusster seltener, aber dafür höhere Abhebungen machen und sich über den Impact ihres Kontos und die damit verbundenen Kosten für das Unternehmen bewusst werden.

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Die Idee mit den Achievements finde ich gar nicht so schlecht…6 Monaten kein Bargeld abgehoben, ergibt 2 frei Abhebungen. Das ganze kann natürlich nach oben hin gedeckelt werden, sodass ein Guthaben von 5 Abhebungen das Maximum ist. Die Zahlen sind hier rein fiktiv und es könnte auch 6 Monate, 1 Abhebung sein und ein Maximum von 2 im „Guthaben“.

Da gibt es vermutlich noch andere Statistiken die man berücksichtigen könnte: Spendenbeträge durch Aufrunden (wenn es das Mal gibt) ergeben nach Summe X ein weiteres freies Pocket oder das Kaufen bei nachhaltigeren Unternehmen ergibt irgendwann kostenlos die Holzkarte. :thinking: Alles nur spontane Ideen, die natürlich ganz anders gestaltet werden könnten.

So könnte man mit etwas „Gamification“ oder was der passende Begriff ist, die Kunden zu mehr Nachhaltigkeit bewegen und gleichzeitig die Preisstruktur durch Boni etwas attraktiver machen. Der Implementierungsaufwand hierfür ist natürlich wieder, wie auch bei einem Baukastenprinz welches ich sehr attraktiv finden würde, abzuwägen.

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