Neuerung im Oktober: Änderung der AGB

@minac das ist eine Frage mit einer Falle :wink: Ja, die Solarisbank betreibt ihre Unternehmung möglicherweise nicht zu 100% klimaneutral. Das wäre sicherlich eine sehr sinnvolle Maßnahme für den Klimaschutz. Gleichzeitig darf man hier auch die Nutzerinnen nicht vom Haken lassen. Die Nutzung eines Kontos zahlt natürlich auch auf den Klimakontostand der Nutzerinnen ein, also auf deren Co2 Fußabdruck. Nutzerinnen, die Tomorrow Zero gebucht haben, kompensieren damit zumindest auch die technischen Umweltkosten mit, die ihr Girokonto verursacht.

Ah, die beliebte Henne-Ei-Diskussion… :wink:
Muss zuerst der Konsument grün werden oder die, die was produzieren?
Muss erst der Staat die Klimakrise bekämpfen oder der Bürger?

@Droggelbecher ich gebe dir da natürlich Recht. Es ist nicht zu 100% die Lösung für die ursprünglich gestellte Frage und ich will nicht, dass uns hier unterstellt würde, dass wir die Verantwortung abschieben würden. Wir tun alles dafür, das, was in unserer Macht steht, grün zu gestalten. So sollten es alle Akteure auch. Dann wäre das Henne-Ei-Problem auch vom Tisch. Aber das brauche ich glaube ich niemandem erzählen.

Ich kann Dominik nur zustimmen. Freunde und Bekannten dafür zu gewinnen wird schwer werden. Und sobald die EZB ihre Zinspolitik ändert werden die großen Banken eh wieder ihre kostenlose Konten aggressiv bewerben.

Das ist aber ein Problem mit dem sich Tomorrow wohl kaum in der nahen Zukunft beschäftigen muss…

Die EZB wird bestimmt nie wieder ihre Zinspolitik ändern. Denn wenn sie das macht, wird Spanien und Italien sicher umkippen. Die EU kann sich das nicht leisten. Deshalb werden die Zinsen bestimmt nie wieder steigen - oder nur extrem geringfügig.

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Dass man als Kunde andere Zinsen bekommt als Banken und Staaten, wäre bei Zentralbankgeld aber nicht zwangsläufig so. Oder wie hast du das gemeint?

Das wird so schnell aber nicht passieren

Ok, ich hatte deinen Beitrag davor so verstanden, dass dieses Szenario dazu führen könnte, dass der Bürger mehr Zinsen bekäme, was ja recht unwahrscheinlich ist.
Ein Gedanke zu deinem letzten Beitrag: damit die EZB Negativzinsen auf diese Weise durchsetzen kann, müsste sie nicht nur Bargeld verbieten sondern auch andere zinslose sichere Anlagen wie zB Stablecoins.

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Kund*innen, die sich vor Oktober diesen Jahres registriert haben, sind von diesen Änderungen im Oktober nicht betroffen, ihre Kosten bleiben gleich

Bleibt das auch so, oder werden die kostenlose Modelle auch in Zukunft abgeändert? Bin erst vor einer Woche zu Tomorrow als Hauptkonto gewechselt, wo von nun an mein Gehalt drauf geht. :slight_smile:

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Hallo @190Vier und herzlich willkommen bei Tomorrow!

Wie die mittelfristige Zukunft aussieht, dazu gibt es leider keine Info. Da Tomorrow aber wachsen möchte, glaube ich, dass die kostenlosen Konten in den alten AGB noch lange „geduldet“ werden. Die Kundschaft in die neuen AGB zu zwingen (und damit zur Zahlung von Geld, das vorher nicht gezahlt werden musste), würde vermutlich zu deutlich mehr Kündigungen führen als zu bezahlten Konten. Das wird kaum im Interesse von Tomorrow sein.

zu: „Ein Gedanke zu deinem letzten Beitrag: damit die EZB Negativzinsen auf diese Weise durchsetzen kann, müsste sie nicht nur Bargeld verbieten sondern auch andere zinslose sichere Anlagen wie zB Stablecoins.“

Bargeld verbieten müssen die gar nicht, nach Einführung des Geldwäsche Gesetzes der EU, ist Deutschland doch fast das einzige Land wo man Höhe Geldbeträge noch bar bezahlen kann und steht damit in der Kritik. Bei einer Ausweitung dieses Gesetzes und ausschließlich bargeldloses bezahlen wie zb in Dänemark in vielen Geschäften schon üblich, wird das Bargeld verdrängt, danach eine „Verwahrgebühr“ , wie sie jetzt schon bei höheren Beträgen gibt, ab 1000€, dann spricht keiner mehr von Kontoführungsgebühren. Dennoch bei der gesamten Debatte: Wofür sollen den die, ab Oktober, zusätzlich Gelder, falls überhaupt noch neue Konten eröffnet werden, verwendet werden. Vernünftige Gehälter der Mitarbeiter, will Solaris Kontoführungsgebühren, mehr für nachhaltige Projekte, oder Bonizahlungen (lol) ? Für 2 der 4 wäre es vermittelbar und wie ich es aus der Ankündigung verstanden habe geht es um das Erste.

Ab welchem Punkt sprechen wir den von „zusätzlichen“ Geldern? Es geht in erster Linie darum, dass die Firma in die Gewinnzone kommt. Sind Einkünfte schon „zusätzlich“, also nicht im wortwörtlichen Sinn sondern aus einer Perspektive der relevanten ökonomischen Nachhaltigkeit, wenn ein Unternehmen längst noch keine Erträge erwirtschaftet?

Aus dem Jahresabschluss der Solarisbank hat ein Finanzjournalist aktuell Kosten von mindestens 27 Euro pro Jahr für die Kontoführung errechnet. Die tatsächlichen Kosten werden für Tomorrow höher sein. Und Onboarding (Video-Ident usw.), Tomorrows Kundensupport, … sind da noch nicht mit inklusive. Das lässt den Schluss zu, dass selbst ein Kontenpreis von 2 Euro pro Monat noch ein kleines Zuschussgeschäft sein wird.

Na zusätzlich heißt doch das was ab Oktober durch die Gebühren von neuen Kunden „zusätzlich“ reinkommen. Ich wollte nicht auf eine ökonomische Bilanz die ich nicht kenne, anspielen sondern eher auf die Transparenz, also warum, was wird sich davon versprochen, etc. Und da Tomorrow nicht die Bank ist (und ich auch da keine Ahnung habe wie die Verträge zwischen Tomorrow und Solaris aussehen) ob das Geld nicht gerade dafür (also die ~27€/Jahr) benötigt wird. In einem solchen Fall wären die Debatten hier um die AGB Änderung ab Oktober doch ganz anders verlaufen. Mir persönlich ging es aber mehr darum das, wenn adäquate Gehälter der Tomorrow Mitarbeiter aufzubringen sind, eine Teil vielleicht ja auch von den „Bestandskunden“ ohne zusätzliche Kosten erbracht werden könnte zb durch eine erhöhte Zahlungsbereitschaft per Visa. Da viele Leute sicher viele Ideen haben werde ich versuchen ein neues Thema diesbezüglich zu öffnen.

Die Erträge durch Interchangebühren (Zahlen mit der Visacard) spendet Tomorrow bereits vollständig an Klimaschutzprojekte.

Die 27 errechnen sich aus dem Geschäftsbericht der Solarisbank. Dort wird die Anzahl aller für Partner geführten Konten genannt, und die Erträge für dieses Serviceleistungen. Einer der größten Kunden ist Trade Republic. Hier stellt die Solarisbank lediglich Verrechnungskonten, keine Zahlungsverkehrskonten, zur Verfügung. Diese sind sicher deutlich günstiger als richtige Zahlungsverkehrskonten. Der Durchschnittspreis von 27 Euro ist für das, was Tomorrow fürs Konto aufbringen muss, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nennenswert zu niedrig.

Ertragsquellen für Bestandskunden können eigentlich nur neue Produkte sein. Provisionen aus dem Investment-Produkt. Oder Zinserträge aus Krediten, Kreditkarte oder Dispositionskredit. Oder viele Produkte mehr wie Versicherungen … – und eben Gebühren.

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Laut der Website von Tomorrow selber (…Impact/klimaschutzbeitrag) bleiben nur 0,13% jeder Transaktion, nach Abzug der tatsächlichen Kosten für Umweltschutz Projekte über und ich denke damit werden auch die Gehälter generiert. Und das finde ich auch gut so. Rechne doch mal durch was ~80 Mitarbeiter bei Tomorrow kosten. Die Renditen die durch das Investment in nachhaltige Projekte erwirtschaftet werden reicht da nicht aus. (Obwohl ich weder weiß wo wie viel investiert wurde bin ich mir da sicher) Daher bei einer Steigerung von 10% der Umsätze würden diese Anteile auch ansteigen, sowohl die der Kosten als auch die Beiträge zu Umweltprojekten. Wäre doch nur gut…

Interchange ist 0,2%
Die „Kosten“ gehen an die Solarisbank, die der eigentliche Issuer ist.
Der Rest, 0,13% werden gespendet.

Sonderfall Apple Pay: Apple verdient an Interchange mit. Über den Daumen frisst das die 0,13% auf. Tomorrow legt hier aktuell die Spende aus eigener Tasche drauf.

Aktuell finanziert sich Tomorrow durch Risikokapital, Croundfunding und die Gebühren (Kontogebühren, aber auch sowas wie Geldautomatennutzung, Kartenversand, Bargeldbezug im Ausland.)

Im letzten öffentlichen Meeting hat Tomorrow bestätigt, dass die Kundeneinlagen negative Zinsen erzeugen, nicht mal die Sparte der Investments ist wirklich Ertrag. Weil es sich um Sichteinlagen handelt, muss Tomorrow es nach bestimmten regulatorischen Vorgaben anlegen, und wenn man dann wählerisch ist (Nachhaltigkeit), muss man froh sein, wenn man aktuell keine negativen Zinsen zahlt.

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Sicher mein Fehler…0,2%. Apple oder Google Pay nutze ich nicht denn es ist dich egal ob ich die Karte oder das Handy irgendwo vorhalte… aber was anderes: Wenn ich im Supermarkt mit der Tomorrow Karte bezahle und mir Bargeld dort geben lasse. Gilt das als Umsatzerhöhung für die 0,2% oder als eine der kostenlosen Bargeldabhebungen?

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Das ist dann eine Kartenzahlung und keine Abhebung.

„Barzahlen“ - eine schon lange gewünschte Funktion, die es bei Tomorrow leider immer noch nicht gibt…