Virtuelle Giro Karte via NFC APP

Ich hab leider immer wieder Probleme mit der Kreditkarte (Amazon nimmt die Karte nicht, Kartendaten wurden gefisht (zum Glück noch bei der alten MasterCard), Giro Karte bei Zahlung im Laden gefordert weil keine Kreditkarte akzeptiert wird…

Deswegen meine Frage:

Konnte man nicht mit virtuellen Kreditkarten arbeiten ähnlich wie bei revolute? So könnte man sicherer im Internet einkaufen und bei Problemen neue Kartendaten erstellen.

Wenn man diese Mehrkarten Strategie fährt, fände ich es noch richtig geil, wenn man diese in der App auch über die NFC Schnittstelle benutzen könnte… im Idealfall sogar direkt als virtuelle girokarte? Vielleicht findet man ja so einen Weg um die giro Karten only laden zu bedienen… ich brauch ja keine GiroKarte, aber es ist teilweise sehr nervig in einem Laden mit Karte zahlen zu wollen und dann am falschen Format zu scheitern. Auch hätte man so die Möglichkeit per girocard ohne pin zu zahlen.

Viele Grüße,
Stefan

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Wärst du denn bereit, bei einer virtuellen Girocard auf so Dinge wie Echtzeit-Nachrichten und diverse Komfortfunktionen wie Sperren in der App usw. zu verzichten? Virtuelle Girocards gibt es zwar aktuell, aber viele Funktionen, die wir heute so von modernen Fintechs kennen, basieren zum Teil auch darauf, dass Mastercard und Visa die technische Grundlage dafür hergestellt haben mit den neuen Debitkarten-Angeboten.

Wäre interessant zu erfahren, wie für Banken die Zugangsbedingungen für die Herausgabe von Girocards sind.

Ja klar, mir ginge es ja nur darum als Ersatz mit der ec karte zahlen zu können. Wo gibt es denn virtuelle Girocards? Wenn man die mit der Kreditkarte koppeln kann wäre das ja alles was ich brauche

Nur bei Sparkassen und Volksbanken. Deren eigene NFC-App erstellt virtuelle Duplikate bzw. neue virtuelle Karten für den Android-App. Ist bei Spk. und VR jeweils etwas anders gelöst im Detail, aber genau kann ich nicht nicht mehr erinnern.

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Fände ich eine super Sache!

Das Thema wurde vor einiger Zeit bereits angesprochen :slight_smile:

Das ist ein Teil davon, aber da ging es nicht um Girokarten.

Hätte man aber da mit reinpacken können. :wink:

Man sollte auch versuchen Begriffe wie „EC Karte“ zu vermeiden - sonst lernen die Leute nie, dass es die schon lange nicht mehr gibt.

Ich wollte aber den thread nicht hijacken.

Wie so oft in diesem forum haben wir uns aber schon wieder komplett vom ursprünglichen Thema bzw. Anliegen entfernt… hab den threadnamen und den original post angepasst, damit es jetzt immer Girokarte heißt und es nicht gekoppelt ist. Ich hoffe dann darf ich mein Anliegen weiter behalten.

Ich weiß, das ist jetzt eine kontroverse Meinung, aber ich finde, es ist alleine die Schuld der Betreiber des Systems “Girocard”, dass noch jeder EC-Karte sagt. Und eigentlich macht das auch nichts, denn eigentlich versteht jeder, was damit gemeint ist, nicht? Sinn von Sprache und Kommunikation ist Verständlichkeit und Informationsaustausch. Meine Großmutter sagte Zeit ihres Lebens, sie würde jetzt mal beim Brenninkmeijer nach ner Jacke schauen. Jeder wusste, dass sie zum C&A geht.

Ich finde es fast ein wenig putzig, wie man mit der Verwendung von EC-Karte quasi zivilen Widerstand leistet gegen eine vermurkste Markenführungssttrategie. Eine kleine Verbraucher-Revolte. Nicht, weil wir Verbraucher zu doof sind, das nachzuvollziehen. Sondern weil die eben nicht à la “Raider heißt jetzt Twix” uns da irgendwie mitgenommen haben, sondern mal eben die Schnelle Mark machen wollten und eine uns lieb gewonnene Marke verscherbelt haben. Es ist nich unsere Aufgabe, hier zu lernen. Es ist deren Aufgabe, eine Marke und ein Wort so zu prägen, dass wir es verwenden wollen. Wir Verbraucher müssen nicht Erfüllungsgehilfen einer Marketingkampagne sein. Die haben sich das nämlich alles selbst eingebrockt.

Klar, es gibt diese Fälle, wo dann ein Early-Adopter von irgendeiner Smartphonebank beim Döner “Nur EC-Karte” sieht und sich heimlich sagt, na da probiere ich jetzt mal meine Maestro-Only-Karte aus, und dann gucke ich schräg, wenn’s nicht klappt, und dann erkläre ich denen erst mal, dass EC jetzt Girocard ist und wenn überhaupt, dann ist die EC-Karte die neue Debit Mastercard, denn Mastercard hat jetzt die Markenrechte an EC und ob er denn jetzt nur noch Debit Mastercard nähme, so, wie es sein Schild korrekterweise behaupten würde. Und wenn er nicht Girocard ans dönergrilldunstbeschlagene Fenster schreibt, dann ist sein Geschäft eh bald dahin, weil es die EC-Karte ja schließlich nicht mehr gibt und mit einer Karte, die es nicht gibt, kann schlechterdings kein Kunde zahlen.

Wir Verbraucher müssen nämlich nichts an unserer Sprache ändern, wenn uns ein anderes Wort besser gefällt oder geläufiger ist. Ich zum Beispiel finde das Girocard-Logo so dermaßen grottig, dass ich schon alleine aus ästhetischer Überzeugung an der Marke “EC” hänge.

Das ist jetzt übrigens kein Plädoyer dafür, dass jeder EC- statt Girocard sagt. Es ist ein Plädoyer für die Perspektive, dass es Wurscht ist, was man sagt, denn jeder versteht es. Nur der, der es nicht verstehen mag oder Marketingchef bei EURO Kartensysteme GmbH ist. Es ist wie Gelbe Rüben und Karotten, jeder weiß, dass wir von Möhren reden. Ich finde es gut, wenn wir unsere Sprache nicht durch Markenrechte zurechtstutzen lassen.

:slight_smile:

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Ich persönlich empfinde „EC“ auch schöner als „girocard“.

MiniDisc ist auch besser als Kassette. Ändert nur nichts daran, dass es sie nicht mehr gibt.

Ich weiß sowieso nicht, warum jeder an der girocard bzw. dem System hängt.

Es gibt sie halt doch noch, denn Mastercard verwendet die Marke in Zusammenhang mit der Mastercard Debit.

Und zweitens: es ist völlig egal, ob die Marke noch verwendet wird, weil eben jeder versteht, was gemeint ist. Der einzige der von der Pedanterie profitiert, ist der Inhaber der neuen Marke Girocard. Klar ist es „korrekter“, Girocard zu verwenden, aber wenn das gleiche Kommunikationsziel auch mit EC erreicht wird, ist es halt egal.

Journalisten, die sich ja an die breite Öffentlichkeit wenden, schreiben heute häufig Girocard (früher EC-Karte). Das ist natürlich auch ein Zeichen dafür, dass sie der Präsenz der Marke einfach nicht trauen.

Nächstes Detail: Eigenschreibweisen. Die Girocard hat ein kleines g. Journalisten würden aber solche Namen immer gemäß der deutschen Rechtschreibung groß schreiben, als Name. Das ist guter Stil. Kleinschreibung nutzt wieder nur demjenigen, der die Marke prägen möchte. Ist aber nicht „richtiger“. Denn Marken sind keine Wörter. Lustiges Beispiel: Facebook. Keiner kann behaupten, Facebook sei nicht gut in Markenführung. Jeder kennt das berühmte Logo mit dem kleinen „f“. Wenn Facebook selbst aber eine Pressemitteilung und den Namen der Firma schreibt, schreiben sie sich nicht klein, sondern, wie es der gesunde Menschenverstand nahelegt: wie einen Namen, also auch im Englischen groß.

Ich selbst schreibe ja übrigens korrekterweise Girocard. Aber darüber hinaus beteilige ich mich halt nicht an einer Aufklärungskampagne, von der nur Girocard profitiert. Weil ich eben finde, dass Girocard diesen harmlosen Widerstand der Verbraucher verdient haben.

Auf was möchtest du eigentlich hinaus? :sweat_smile:

Kleines Detail am Rande: Es gibt noch Karten auf denen das EC-Logo gedruckt ist.

Dass ich hier anderer Ansicht bin. Denn warum sollten die Leute es lernen müssen? Ich könnt’ jetzt philosophisch werden und sagen, dass es die EC-Karte freilich noch gibt, sie heißt jetzt nur anders. Ich würde hier sagen: Man kann gerne EC-Karte vermeiden, oder auch nicht. Unterm Strich ist das völlig egal.

Es gibt meines Erachtens keine Verantwortung des Verbrauchers („man sollte, … sonst lernen sie es nie“). Wenn von heute auf morgen alle von Girocard reden, kann man den Döner immer noch nicht mit Visakarte zahlen.

Das Leben wird aber vorwärts gelebt.

Rückwärts verstehen, vorwärts leben. Wenn schon Kierkegaard, dann ganz. Warum liegt dir eigentlich so viel daran, dass jeder den korrekten Markennamen nutzt? Du hängst nicht am Girocard-System, wirst aber deren Markenbotschafter?

Verstehe mich nicht falsch. Ich bin weder für noch gegen eine Variante hier. Ich bin tatsächlich nur gegen die implizite Verantwortung eines Verbrauchers, sich den Namensgebungen eines Unternehmens beugen zu müssen, oder weniger harsch, dass das angebracht und besser sei. (Zumal sich im Alltag so gut wie kein Problem daraus ergibt.)

Sprache sollte autonom sein, muss sich nicht Marktinteressen beugen, und im Sinne von Kierkegaard (“rückwärts verstehen”) wird eben ganz klar, dass die Menschen an etwas hängen. Die Leute sind nicht rückständig, das Neue war einfach nicht attraktiver als das Alte. Die Marke hat schließlich eine saulange Geschichte, seit Einführung des Eurocheques ist das Ding präsent. Hat mehrere Technologiewechsel von Scheck zu Identifizierungskarte zu moderner Debitkarte mitgemacht. Es ist Girocard alleine, die es (noch) nicht geschafft haben, eine neue Marke im Markt zu etablieren. Und wir Verbraucher haben da nicht automatisch eine Mitwirkungspflicht.

Vielleicht galt einfach dies: Die Girocard hat es nachgerade nicht verdient im Verständnis vieler Nutzer, einen neuen Namen zu bekommen. Es war die gleiche alte Karte, nur mit neuem Namen.

Vielleicht ist das Verharren der Verbraucher einfach dafür nur Niederschlag in der Sprache, dass sie diesen „Schwindel“ durchschaut haben? “Geb’ mir ein neues tolles Produkt und ich mache die Volte mit. Solange du mir aber den gleichen Kram vor die Nase setzt, habe ich überhaupt keine Veranlassung, dein Markenbotschafter zu werden.“

Es dreht sich ja langsam. Seit der Einführung der Kontaktlosfunktion gelingt es Girocard ja schon, präsenter zu werden. Und bis dahin ist der Gebrauch von “EC-Karte” in der Sprache vielleicht nicht Ausdruck der eigenen Sehnsucht ans Vergangene sondern vielmehr der gestreckte Mittelfinger an Girocard: Ihr müsst moderner werden!

Wenn schon so genau, dann bitte ganz richtig:

„Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.“

Wie dem auch sei - du verrennst dich da gerade in etwas. Ich bin kein „Markenbotschafter“. Ich bin nur kein Freund von „beating a dead horse“.

EC gibt es so in der Form nicht mehr und ist jetzt einfach Girocard. Ich persönlich bin der Meinung, dass die kein Mensch braucht. Die Karte funktioniert nur im Inland und der einzige Grund warum sie im Ausland geht, ist durch das Co-Branding von Maestro. Das ist ja wiederum auch Unsinn - warum nicht gleich ein Co-Branding mit Mastercard? Dann wäre tatsächlich eine viel höhere Akzeptanz gegeben.

So langsam findet da ein umdenken statt - die ersten Sparkassen vergeben eine Mastercard Debit - vor ein paar Jahren noch völlig undenkbar, hat man ja noch so sehr an der Girocard festgehalten.

Unter’m Strich sind wir doch schon einer Meinung, oder findest du die Girocard (als Zahlnetzwerk) so wichtig?

Ob die Girocard eine Existenzberechntigung hat oder nicht, da habe ich mich völlig enthalten. Ist mir nämlich echt egal.

Worüber ich aber halt immer stolpere ist der “Aufklärungswille” in dieser Frage. Das hat so was von Political Correctness, man solle so oder so nicht mehr über etwas reden, sondern nur das eine ist angebracht. Aber anders als in Fällen, wo Political Correctness eine Berechtigung hat, gibt es hier niemanden, der vor respektloser Sprache bewahrt werden müsste.

Ich entschuldige mich bei dir dafür, dass das so Kreise zieht und Exkursionen nimmt. Meine Antwort war wirklich nicht als Angriff gedacht. Vielmehr als Ermunterung an den ursprünglichen Ersteller des Threads, dass alles gut ist, sich niemand zum Deppen macht, der weiterhin EC-Karte schreibt.

Es gab einen Pilot in Siegen. Ab Juli gibt es Girocards + Mastercard Debit auf einer Karte kombiniert. Hier wurde nicht Girocard sondern Maestro ersetzt. Ob das die Abkehr von der Girocard wird, bleibt abzuwarten. Viele schätzen das auch als einen cleveren Move ein, die Girocard zu stärken, denn viele Nachteile wie Online und Ausland werden so behoben, ohne national die Vormachtstellung von Griocard wirklich zu gefährden. Wird spannend werden!

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Kein Problem. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es nun anders heißt - viele wissen das gar nicht. War nur als nützliche Info gedacht.

Das ist wirklich mal interessant, man lernt halt nie aus. :+1:

Ja, da stimme ich dir zu. :slight_smile: