Wie soll die Karte von Morgen aussehen?

Ich finde es ausreichend transparent, dass Tomorrow eines nicht macht: der Karte eine bessere Klimabilanz nachsagen.

Liest man die Texte auf dem Onepager zur Karte, werden als konkrete Merkmale der Karte genannt, dass sie 80% Plastik einspart und zur Sichtbarkeit der Marke beiträgt. Die eigentlichen Klimaschutzvorteile, die auf dieser Seite ebenfalls erwähnt werden, betreffen Interchange-Spende und Zero.

Ich nehme sogar an, dass die Karte an sich kein geeignetes Produkt ist, um das Klima oder die Umwelt irgendwie zu schützen. Die Karte ist ein Luxusprodukt, ein Marketing-Gag, und ein Verkaufsvehikel für Zero. Aufwändig und teuer in der Herstellung. Kleine Stückzahlen, nicht massentauglich und in Zeiten von Mobile Payment auch nicht prophetisch. Mittel zum Zweck, nicht Maßnahme an sich. (Klingt jetzt so harsch. Ich finde die Karte schon gut, auch so als Objekt.)

Was mich bei Bunq so ärgert – dass die Karte an sich als „nachhaltig“ deklariert wird – findet nicht statt. Das ist gut. Deswegen von mir auch nicht das Prädikat Greenwashing.

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Die Karten brauchen tatsächlich 80% weniger Plastik im Vergleich zu konventionellen Karten. Das Holz ist unbehandelt - mit allen Vor- und Nachteilen, die das hat. Greenwashing heißt für mich zu versuchen, etwas nachhaltig aussehen zu lassen, das nicht nachhaltig ist, um es besser zu verkaufen. Das tun wir nicht. Alles in dieser Antwort kannst Du genau so in unseren FAQ nachlesen.

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Danke, das hat funktioniert. :smiley:

Die Karte hat eine Holzschicht und das suggeriert Nachhaltigkeit. Ob das Holz behandelt oder unbehandelt ist macht vermutlich da keinen großen Unterschied. Faktisch ist es aber nur ein optischer Gag. Am Ende landet sie genauso im Restmüll - oder meinst du wirklich irgendjemand trennt die Karte auf?

Die Karte mag etwas nachhaltiger im Vergleich zur normalen Plastikkarte sein, aber das macht die Karte im gesamten nicht Nachhaltig.

Wie eine echte Nachhaltigkeit einer Karte aussehen könnte, habe ich bereits oben erläutert - aber virtuelle Karten gibt es ja immer (noch) nicht.

Seh das bitte nicht als Kritik. Man muss sich dessen halt einfach bewusst sein. Ein echter Mehrwert wäre z.B. zu sagen, dass man eine virtuelle Karte haben könnte und auf eine physische Karte verzichten kann. Braucht ja nicht jeder…

Wie ich ja bereits schrieb, finde ich die Idee als Bonus ganz nett. Aber das war halt auch wieder eine verschenkte Chance die User zu fragen, wie man denn seine Bank von morgen mitgestalten könnte.

Ich denke, der Knackpunkt ist „suggeriert“. Landläufig wird unter Greenwashing die bewusste Behauptung nachhaltiger Qualitäten bezeichnet, für die es keine Grundlage gibt. Tomorrow aber bezeichnet die Karte nicht als nachhaltig. Tomorrow spricht von 80% weniger Plastik, und davon, dass Holz als Material, die „äußeren Werte“, die Verbreitung des Produkts – nachhaltiges Konto – unterstützen soll. Sie geben hier praktisch zu, dass es hier um oberflächliches Marketing geht.

Das zum Beispiel würde ich wiederum bezweifeln. Den Aufwand den die da treiben? Ich glaube wirklich kaum, dass unterm Strich eine nachhaltigere Karte dabei herauskommt. Die Kommunikation zum Thema von Tomorrow ist aber sauber, es wird keine bessere Recyclingfähigkeit behauptet, und auch keine bessere CO2-Bilanz. Im engeren Sinn des Wortes „Greenwashing“ wird das Produkt nicht grüner dargestellt als es ist. Denn es ist ja wirklich aus Holz, nutzt weniger Plastik und dürfte das eine oder andere Gespräch an der Kasse in Gang bringen.

Nicht direkt, aber schau dir doch mal die ganzen Sprüche auf dieser Seite an:

Da wird der Karte als Teil der Nachhaltigkeit angepriesen.

Ich möchte auch jetzt nicht in Haarspalterei ausarten. Nur weil etwas nicht direkt geschrieben wird, heißt das nicht, dass die Intention nicht erkennbar ist.

Aber ja, ich gebe dir Recht, dass der Aufwand für die Karte wirklich hoch ist. Nachhaltiger von den reinen Rohstoffen könnte sie aber tatsächlich sein.

Nachhaltigkeit bemesse ich persönlich nicht unbedingt an dem Aufwand der für etwas nötig ist - aber das ist ein anderes Thema.

Klar, Marketing steht im Vordergrund. Dass die Karte als Vehikel das nachhaltige Produkt beschreibt. Der Seitentitel „Symbol für Nachhaltiges Banking“ allein schon.

Immer wenn von Nachhaltigkeit die Rede ist, ist der Bezug eigentlich eindeutig: entweder die Interchange-Spende oder der CO2-Ausgleich Zero. Das ist wirklich gut, die tatsächliche Produktbeschreibung ist stets korrekt und behauptet keine Benefits ohne Grundlage.

Natürlich ist Holz als Material gewählt um das Image des nachhaltigen Unternehmens zu unterstützen. Das ist meines Erachtens die Intention. Hier geht es ums Firmen-Image. Die Firma behauptet aber nicht, die Karte aus Holz würde sie nachhaltig machen. Das ist ein Unterschied:

„Seht her, wir machen eine Karte aus Holz, das macht uns nachhaltiger“ oder
„Seht her, wir machen eine Karte aus Holz, als Zeichen unserer Nachhaltigkeit“.

Die offensichtliche Kritik wäre, dass diese Karte aufs Image einzahlen soll, nicht auf die Nachhaltigkeit des Produkts. Greenwashing würde dann aber meines Erachtens noch nicht zutreffen.

Ich denke, solche Moves sind wichtig, um das Produkt zu verkaufen. Und anders als bei Bunqs Metallkarte eben nicht mit unbelegten Behauptungen. Auch wenn mich jetzt das Produkt nicht unbedingt überzeugt, ich finde Tomorrow balanciert hier auf der feinen Linie zwischen Marketing und Greenwashing auf einem unverfänglichen Niveau. Diese Holzkarte ist eine gute Marketingkampagne.

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Bei mir hat es funktioniert! Bin zu zero (zurück gewechselt) und hab mir die Karte bestellt und hoffe, dass ich damit ein paar Leute werben kann :innocent:

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Ich denke wenn ich zu Zero wechseln sollte, worüber ich momentan nachdenke, werde ich mir die Karte trotzdem nicht holen. Lieber die alte so lange wie möglich nutzen als ne neue bestellen. Bin aber auch immer noch verliebt in meine grüne Karte :innocent:

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Da habe ich mich offensichtlich getäuscht, als ich davon ausging, dass die TreeCard zuerst kommt. Cool, dass Tomorrow da so früh an Bord ist :slight_smile:

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Hab schon immer auf die Holzkarte gewartet. Sofort geholt. Finde ich toll und man zeigt beim bezahlen gleich, was Sache ist. Ein Statement halt.

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Würde ich auch so machen.
Ich finde es ziemlich bedenklich, wie bereitwillig einige Kunden für ein bisschen Redesign ihre noch gültige Karte loswerden wollen. So viel zu nachhaltigem Handeln…

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Fände schön wenn das etwa wie bei Revolut gelöst werden würde, also dass neue Karten einfach zusätzlich sind, solange die alte nicht gesperrt ist. Da sollte ja eigentlich wenig dagegen sprechen. So eine Ersatzkarte im zweiten Ausgeh-Geldbeutel (wenn nicht gerade Pandemie ist) oder sonst irgendwo kann ja doch auch recht praktisch sein und es gibt ja keinen wirklichen Anlass, die alte Karte trotz Gültigkeit zu Restmüll zu machen.

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Hmm. Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich es nachvollziehbarerweise prinzipiell falsch, etwas wegzuwerfen, wenn es noch einwandfrei funktioniert. (Hier finde ich den Vorschlag von @GrumpyNiffler über mir gut, so wäre die alte Karte für den ein oder anderen zumindest noch sinnvoll nutzbar.)

Andererseits finde ich es schon eine Überlegung, ob eine (CO2-)Investition in so etwas wie die Holzkarte nicht sinnvoll sein kann. Ich könnte mir vorstellen, dass die Holzkarte doch um einiges mehr zu Gesprächen mit anderen über Tomorrow anregt und so vielleicht auch zu mehr Neukunden führt. Und ich weiß nicht, wieviel CO2 bei der Herstellung der neuen Karte entsteht aber wenn man mal von den Daten von klassischen Plastikkarten ausgeht, dann habe ich im Internet alles von 20g CO2-Äquivalent bis 150g CO2-Äquivalent gefunden. Wenn man nun davon ausgehen würde, dass alle aktuellen Tomorrow-Kunden, also 47191 Personen, sich eine neue Karte nur wegen dem Holzdesign bestellen würden, so kämen bei 150g pro Karte (mal 47191) 7,07865t CO2 raus (die 150g schließen Material + Herstellung + Versand laut obiger Seite ein). Wenn also nur ein einziger Kunde/eine einzige Kundin mehr zu Tomorrow kommt und Zero abonniert wäre nach 8 Monaten schon mehr CO2 kompensiert als durch die Herstellung aller fast 50000 Karten angefallen sind. Außerdem denke ich ist zu berücksichtigen, dass viele auch bestehende Kunden vielleicht nur wegen einer neuen Holzkarte überhaupt zu Zero wechseln, da könnte meines Erachtens nach der Vorteil auch für die Umwelt schnell größer sein als die Nachteile durch die zusätzliche Produktion.
Nun ist mir auch klar, dass von vornherein vermeiden immer besser ist als kompensieren, insofern ist die Rechnung sicherlich nicht unkritisch. Außerdem ist ja auch Elektronik in den Karten enthalten, perfekt wird sich das nie recyceln lassen - und Elektroschrott ist echt ätzend.
Auf der anderen Seite: Tomorrow ist ja nicht nur CO2-Kompensation, sondern auch verantwortungsvolle Geldanlage. Wenn durch weitere Kunden mehr Geld statt in Rüstung, Massentierhaltung und anderes in erneuerbare Energien oder soziale Projekte gesteckt werden, dann ist das für mich durchaus ein sehr gewichtiger Faktor.

Natürlich hängen all diese Überlegungen an der Frage, ob eine Holzkarte wirklich mehr zum Gespräch über Tomorrow anregt und ob sie mehr Kunden zu Zero bringt. Ob das der Fall ist, wird die Zeit zeigen…

(P.S.: Ich gehe davon aus, dass obige Argumentation ziemlich zerpflückt werden wird. Hundertprozentig überzeugt bin ich von dem Text ehrlich gesagt auch nicht, ich dachte aber, dass es vielleicht eine Anregung für eine interessante Diskussion über das Thema sein könnte.)

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Genau mein Gedanke. Die CO2-Bilanz des Einzelnen wird dadurch zwar (minimal) schlechter, aber man muss halt auch das Große Ganze betrachten.
Ich habe jetzt mal so nebenbei 2, 3 Leuten von der Holzkarte erzählt und alle waren total begeistert und hatten direkt Interesse nach mehr infos zum Konto. Ich sehe hier großes Potential für Neukundengewinnung, das hat schon mit der alten (einzig wahren) grünen Karte gut geklappt.
Zusätzlich sind mir jetzt auch schon 3 Leute bekannt, welche wegen der Holzkarte auf Zero upgraden (waren vorher zufrieden und das ist jetzt so der ausschlaggebende Punkt). Also wird hier viel mehr CO2-Äquivalent ausgeglichen.

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Gibt es die Holzkarte nun bei einem Upgrade auf Zero kostenfrei oder muss ich nach Abschluss von Zero dann über das Profil noch kostenpflichtig eine neue Karte bestellen?

Ich denke auch, dass man durch die Holzkarte in einige Gespräche verwickelt werden wird…das ist mir schon bei der grünen Karte passiert und die Holzkarte ist ja noch einmal auffälliger, auch wenn die Bedienung die Karte selber in die Hand nimmt oder ähnliches. Auch beim Zücken der Karte beim Business Lunch sticht sie sicher hervor, denke schon, dass man darüber ein paar Leute zu Tomorrow bewegen und somit eine Neubestellung zu einem gewissen Grad ausgleichen kann. :thinking:

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Ich konnte bei mir in der App die Karte als Zero-Kunde kostenlos beantragen…

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Bei mir steht in der Email kostenlos und in der App stand 10 Euro. Sollte das jetzt aus Versehen doch berechnet werden, würde ich hier auf Kulanz hoffen.

@Vinz: könntest du das vielleicht aufklären?

Das erste Mal ist kostenlos soweit ich das bei mir sehen konnte.
Also nachdem ich sie über die App erst kostenlos bestellt habe stand danach dann 10€ wenn ich sie erneut bestellen wollen würde.

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Ja, bei mir zeigt es jetzt (wenn ich ein zweites Mal bestellen würde) auch 10€ an…